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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1904
- Sprache
- Deutsch
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II28S Nichtamtlicher Teil. ^ 289. 13. Dezember 1904. gleichartige Zettelkataloge führten. Für solche und nur für solche könnten die zur Fortführung der Kataloge bestimmten Titeldrucke unmittelbar als Katalogzettel hergestellt, von einer Zentralstelle aus fertig geliefert und unter Vermeidung des jetzt nötigen Ausschneidens und Aufklebens unmittelbar verwendet werden. Wenn Erman schreibt, der aus dieser Erwägung mit Notwendigkeit sich ergebende Vorschlag, sämtliche vorhandenen Kataloge der preußischen Bibliotheken zu verwerfen und durch neue zu ersetzen, werde mit Recht als abenteuerlich erscheinen, so kann man ihm, auch mit Recht, entgegen halten. daß nur für Leute, die sich nicht zu helfen wissen, noch eine Weile an den elenden, verschmierten, zum Teil unlesbaren Bandkatalogen, seien sie alphabetische, seien sie systematische, festgehalten werden kann, daß aber über lang oder kurz eine Änderung in dieser Beziehung eintreten muß. Und je eher sie eintritt, desto besser. Erman denkt sich den Gang der Arbeit wie folgt: Der in Arbeit befindliche alphabetische Gefamtkatalog wird mit tunlichster Beschleunigung zu Ende geführt, indem an allen Bibliotheken solche Arbeiten eingestellt werden, die ein auf Zettel gedruckter Gesamtkatalog in einigen Jahren überflüssig macht. Auch der Druck des bis jetzt von Berlin (ohne be- sondern Nutzen gestiftet zu haben) herausgegebenen Gesamt- Zugangsverzeichnisses wird eingestellt, wodurch Arbeitskräfte gewonnen werden und viel Geld für den Druck des Gesamt katalogs gespart wird. Nach Beendigung des Gesamtkatalogs im Manuskript werden dann die Zettel von einem in Berlin arbeitenden Katalogisierungsbureau in systematische Ordnung gebracht und. soweit die systematischen Kataloge der dortigen Königlichen Bibliothek gut sind, in die Ordnung dieser, auch die Zettel, als ob sie sämtlich zu in Berlin vorhandenen Werken gehörten, numeriert. Hierauf werden die Titel aus gute und geeignete Zettel — mit den Berliner Nummern und den Besitzvermerken der einzelnen Bibliotheken — ge druckt und in mehreren Exemplaren an jede einzelne be teiligte Bibliothek geschickt. Es erhält also auf diese Weise jede dieser letztem einen Gesamtkatalog in alphabetischer Form, einen in systematischer, und einen Standortskatalog. Daß auch alle neuen Erioerbungen neuer oder antiquarisch bezogener Werke auf diese Weise zu verarbeiten sind, liegt auf der Hand; für manche Bibliothek wird aber bei Erwerbungen älterer Drucksachen die Arbeit nur darin bestehen, daß sie dem im Gesamtkatalog längst vorkommenden Titel den Standort hinzufllgt. Um aber möglichste Vollständigkeit zu erreichen, wäre es wünschenswert, daß eben möglichst viele Bibliotheken sich an der Vervollständigung des Katalogs beteiligten, worauf auch sie von Berlin den Gesamtkatalog beziehen können, um ihre in bezug auf Einrichtung. Ausführung und Format die Kritik zum Teil stark herausfordernden Kataloge durch praktisch angelegte, deutlich gedruckte und von Fachleuten bearbeitete zu ersetzen. Weihnacht» -Ausstellung im Deutschen Buchfleiverlirhause zu Leipzig. Hier vor dem Leserkreise dieses Blattes die Gründe aus einanderzusetzen. weshalb jetzt weniger Prachtwerke als früher erscheinen, kann ich mir ersparen; aus dieser Tatsache jedoch schließen zu wollen, daß das Anschauungsmittel bildlicher Darstellungen im deutschen Buchhandel sich verringert habe, wäre ganz verkehrt. Denn nur die Form, in der heute das Bildermaterial in den Verlagswerken erscheint, ist eine andere geworden; die Bilderzahl selbst hat sich eher vergrößert als verringert. An Stelle der mit dem Text in Verbindung gebrachten Bilder erscheinen jetzt Einzelbilder oder Bilder serien. Wieviel schöne Blätter sind allein unter der Kollektiv - Bezeichnung »Künstlerischer Wandschmuck - im Verlauf der letzten Jahre aus den Leipziger Verlagen von Voigtländer und Teubner hervorgegangen. die auch jetzt wieder eine Reihe neuer Publikationen ausgestellt haben. So hat R. Voigtländer höchst interessante Vergrößerungen Menzelscher Holzschnitte, an der die Eigenart der Zeichen weise des Meisters besonders augenfällig zutage trckt. sowie farbige Kinderfriese nach Originalen von G. Caspari herausgegeben, während B. G. Teubner eine Anzahl stimmungsvoller Landschaftsbilder Karlsruher Künstler ver öffentlicht. Auch der Leipziger Schulbilderoerlag von F E. Wachsmuth hat neuerdings neben Anschauungsbildern, die sür den Schulunterricht bestimmt sind. ebenfalls einige Blätter für den Wandschmuck dargebolen. Darunter die poetisch empfundene Originallithographie von M. Molitor nach Uhlands »Schäfers Sonutagslied» und die beiden Emil Fröhlichschen Reproduktionen »Luther im Kreise seiner Familie« von Spangeuberg und -Napoleon I.« von Delaroche. deren Originale sich im Leipziger Museum befinden. Außer diesen Darbietungen sind besonders schätzenswert die im Kunstverlag von Breitkopf L Härtel in Leipzig erschienenen »Flugblätter« und die volkstümlichen Ausgaben moderner Werke der Griffelkunst, die als »Zeitgenössische Kunstblätter- bezeichnet siulk. Die Namen der hier bei beteiligten Künstler bieten die beste Gewähr für den Ernst und künstlerischen Wert dieser Bilder folgen; sind doch u. a. hier vertreten: Hans von Maröes ch. Hans Thoma, Wilhelm Steinhaufen, Max Klinger. Arthur Volkmann. Otto Greiner, Rudolf Schiestl und Sascha Schneider, dessen Kollektion zurzeit im Buchgewerbehause ausgestellt ist. Sascha Schneider bringt phantastisch - allegorische Darstellungen von großer Kraft der Gestaltung und schwungvoller Konzeption; sie veranschaulichen -Die ersterbende Liebe-, eine von der Meeresbrandung umwogte Frauengestalt, -O ihr Höheren», einen auf einem Bergesgipfel knienden Jüngling, der die Ideale an sich vorüberziehen steht; — wieder ein andres Blatt zeigt, wie ein Jüngling durch einen Magier in »Hypnose« versetzt wird, oder wie ein herkulisch gebauter Mann mit einem Hammer in der Hand »Felsenfest« trotz Sturm und Wetter von hoher Bergkuppe herabblickt. Die -Mitter nacht« versinnlicht er durch den vor der glänzenden Mond scheibe stehenden Sensenmann, der. von Welten in Form leuchtender Sterne umgeben, mitten im Universum steht; — als schöne Mannesgestalt kennzeichnet er den »Außergewöhn lichen«, der von widerlichen Neidern und Haßerfüllten um geben ist. Im Gegensatz zu dem herben, monumentalen Charakter der Allegorien Sascha Schneiders stehen zwei köstliche farbige Blätter voll Lieblichkeit und Schönheit: »Die Kahnfahrt bei Sorrent« und -Frühling im Taunus« von Hans Thoma, die als vorzügliche Wiedergaben aquarellierter Zeichnungen anzusehen sind. Die farbigen Wiedergaben nach alten und neuen Meistern von E. A. Seemann in Leipzig sind als Sammel blätter und Zimmerschmuck ebenso gut zu verwenden, wie als treffliches Studienmaterial. Der Berliner Kunstverlag Stiefbold L Co. ist mit einer Anzahl graphischer Kunstblätter: Stiche. Radierungen und Photogravllren vertreten, die vornehmlich dem Wand schmuck zu dienen haben. Es seien hier genannt: -Der Fels des Glaubens« von A. Oertel. »Der Helfer in der Not» von H. Schreiber. »Jphigenia in Aulis- von Franz Staffen, der stimmungsvolle -Novemberabend« von Otto Protzen, ein charakteristisches -Bildnis Wilhelm II.« von F. Noster und »Friedrich und die Seinen bei Hochkirch 14. Okt. 1758« von
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