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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1904
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- Deutsch
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247, 22. Oktober 1904. Nichtamtlicher Teil. Sl51 20 0V0 Postpaketen an die Sortimenter in der »Provinz« verschickt, um pünktlich in deren Hände zu gelangen. Wie schon in dem im 4. Heft des Archivs für Post und Telegraphie vom Jahre 1892 erschienenen Aufsatz »Die Entwicklung des Post-, Telegraphen- und Fernsprechwcsens im Ober-Postdirektions-Bezirk Leipzig» hervorgehoben wurde, entstehen bei einer geringen Unregelmäßigkeit in der Beför derung dieser Sendungen, die regelmäßig zu bestimmten Tagesstunden im Besitz der Adressaten sein müssen, für die Absender und Empfänger erhebliche Weiterungen und ge schäftliche Nachteile. Dasselbe gilt von den durch die Kom missionsbuchhandlungen und die Barfortimente aufgelieferten Postpaketen, die vielfach eilige Sendungen enthalten -Alle Einrichtungen sind infolgedessen darauf berechnet, derartige Störungen fernzuhalten. Die Schlußzeiten für die abgehen- dcn Päckereitransporte werden so knapp wie irgend möglich festgesetzt; eine Anzahl besonders eingerichteter Versande sichert den Anschluß an wichtige Zugverbindungen. Mit mehreren Ober - Postdirektionen sind zur Sicherung der Anschlüsse Verabredungen wegen getrennter Zuführung dieser Stücke an Bahnposten knapp anschließender Züge aus den wichtigeren Knotenpunkten der Eisen bahnlinien getroffen.« Zur Beschleunigung des Annahme geschäfts ist jedem der Annahme-Unterbeamten (Wieger) ein KUber zugeteilt. In der Mehrzahl, namentlich in den Abendstunden, sind dies gegen Stücklohn beschäftigte ältere Leute, die diese Arbeit seit Jahren Tag für Tag als Neben beschäftigung betreiben und darin eine große Gewandtheit erreicht haben.') Von den Annahmestellen gelangen die Pakete auf die durch bewegliche Hürden gebildeten Kursplätze. Die Ver teilung auf diese Plätze (18 am Tage und 2 6 des Abends), die Donnerstags schon von 12 Uhr mittags ab bedeutend vergrößert und um vier vermehrt werden müssen, liegt den Vor- oder Grobsortierern ob. Die in den Hürden beschäftig ten Abfertigungsunterbeamten (Feinsortierer) prüfen jedes ihnen zugeführte Paket auf die richtige Leitung hin und ver anlassen die Verladung der Sendungen aus den Hürden, von denen Türen aus die an der Westseite des Packkammer gebäudes entlang gehende Ladebühne führen, in die Güter postwagen, die vom westlichen Posthofe her an der Ladebühne anfahren. Die Auslandspakete werden sogleich bei der Annahme von den Klebern ausgeschieden, von besondern Unterbeamten auf breiten Handkarren eingesammelt und der Auslandsstelle zugeführt. Die Zahl dieser Pakete, von denen Bücher pakete sind, beträgt 12 vom Hundert der Gesamtauflieferung des Postamts 1 oder jährlich rund 250 000 Stück, wovon aus Österreich, die Schweiz, Italien und die Balkanstaaten und auf das übrige Ausland entfallen; besonders stark sind hierunter Rußland (und davon wieder neben der Reichs hauptstadt die Universitätsstädte Dorpat, Moskau und Kiew) sowie die nordischen Königreiche und Holland vertreten. Im ganzen sind in der Packkammer von dem annähernd 40Ü Köpfe zählenden Personal des Postamts 1 in der ver kehrsreichsten Tageszeit (von 7^ bis W Uhr abends) gleich zeitig 16 Beamte und 107 Unterbeamte tätig, wozu noch 28 von 58 Begleitern von Güterposten treten. Zur Beförderung der Pakete nach den Orts- und Vorortspostanstalten sowie nach den sechs Bahnhöfen sind für gewöhnlich werktäglich 122 zwei- und einspännige, beim Postamt 1 entspringende oder — zum geringem Teile — dasselbe berührende regel mäßige Güterposten erforderlich, deren Zahl an den drei ') Der Verbrauch an Klebestoff (Dextrin) zur Bezettelung der Pakete hat sich beim Postamt 1 im Rechnungsjahre 1903 bei Beobachtung größter Wirtschaftlichkeit auf 2163 IrA (43 Zentner) letzten Wochentagen angemessen vermehrt wird, während eine Anzahl sonst einspännig verkehrende Fahrten an diesen Tagen in zweispännige umgewandelt wird und außerdem noch durchschnittlich täglich vier große zweispännige Güterpost wagen der Gattung 6a außergewöhnlich als Beiwagen ein gestellt werden müssen. Am Donnerstage beläuft sich die Gesamtzahl der zur Fortschaffung der Pakete vom Postamt 1 eingestellten oder hierzu mitbenutzten Geschirre auf 134 Stück, wovon --- 80 auf Bücherpakete zu rechnen sind. Zur Herbeiführung einer glatten Abwicklung des Ver ladegeschäfts auf den Bahnhöfen und zur Sicherstellung der pünklichen Weiterbeförderung der Bücherpaketmassen werden bei den Postämtern 2, 8 und 1, namentlich aber bei dem letzteren, in ausgedehntem Maße direkte Paketsäcke gefertigt, und zwar nicht nur auf die in Leipzig entspringenden Bahnposten, sondern auch regelmäßig über diese hinweg auf vier Bahnposten weiter gelegener Kurse und auf 20 größere Orte des Reichspostgebiets, unter denen Königsberg (Pr.) und Straßburg (Elsaß) die entferntesten sind. Nach den meisten dieser Orte werden, um die leichte Handhabung der Paketsäcke nicht durch zu hohes Gewicht zu beein trächtigen, mehrere Säcke, mitunter nach einem und demselben Orte zehn und mehr auf einmal, angefertigt. So beläuft sich die Zahl der vom Postamt 1 abzusendenden Paketsäcke (einschließlich der 65 täglich auf die Leipziger Bahnposten zu fertigenden) werktäglich auf 100 bis 120, an Donnerstagen aber auf 150 bis 200 Stück, und die Stückzahl der in diesen Säcken beförderten Bücherpakete umfaßt den zehnten Teil der Gesamtzahl der in Leipzig 1 aufgelieserten gewöhn lichen Pakete. Ein Teil der Bücherpakete wird regelmäßig an be stimmte Empfänger auf deren Verlangen unter Wertangabe oder Einschreiben verschickt; dies sind vorwiegend Wochen zeitschriften, auf deren gesicherte und pünktliche Überkunft ganz besonderer Wert gelegt wird, weil sie am Bestimmungs orte sofort nach der Ankunft in Empfang genommen und von Bahnhossbuchhändlern usw. feilgeboten oder sofort durch besondere Boten abgetragen bzw. weiterbefördert werden. Die Zahl dieser Wertstücke beträgt beim Postamt 1 im Durchschnitt täglich 23. Die Geringfügigkeit dieser Zahl im Verhältnis zum Bücherpäckereiverkehr überhaupt kann als Beweis dafür dienen, daß sich der Postversendungsverkehr der gewöhnlichen Bücherpakete im allgemeinen glatt und ordnungsmäßig abwickelt. Es entfallen denn auch von der Gesamtzahl der im Jahre 1803 durch Vermittelung des Postamts I erlassenen Laufzettel über Postpakete (832) nur 158, also noch nicht der fünfte Teil, auf Buchhändlerpakete, und in einer namhaften Anzahl dieser 158 Fälle hat sich noch herausgestellt, daß die Nachfrage nicht durch Verschulden der Post herbeigeführt war. Die Zahl der mit der Post beförderten Bücherpakete nimmt von Jahr zu Jahr zu. Sie beträgt von der im Jahre 1803 zu verzeichnenden Gesamtauflieferung an ge wöhnlichen Paketen der in erster Linie in Betracht kommen den Postämter 1, 2 und 8 folgende Anteile; 1903 Gesamtauflieferung Anteil b.Postamt1;2135046Stck,60v.H—1281027Stck. Bücherpakete, 2;I267683 - 20 - 253537 - 8: 887888 - 80 - -- 789082 - zusammen 2 333 656Stck.Bücherpakete. Hierzu der Anteil der Postämter 3 und 15 und Leipzig-Thonberg mit 74000 -j- 65000 -j-48 000 ^ 187000 - ergibt zusammen 2 520 656 Stck.Bücherpakete oder im Jahresdurchschnitt (zu 365 Tagen) täglich 6 806 Stück Bücherpakete, (zu 300 Tagen) werktäglich 8 402 >202'
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