240, 14. Oktober 1912. Künftig erscheinende Bücher. Sörimilatl,. d. Dt,ch». «Lchhand-I. 12415 du<ird E^üppell^ der Verfasser dieser von dem Direktor der frankfurter Stadtbibliothek, Geheimrat ^>ros. Dr. Ebrard, zum ersten Male veröffentlichten Memoiren, zog als Leutnant des 2. Husarenregiments im Frühjahr 1812 ins Feld gegen Rußland. In der aus die blutigen Tage von Smolensk folgenden, nicht minder blutigen Schlacht bei Walutina Gora oder auf dem heiligen Berge wurde er am 19. August verwundet, geriet in russische Gefangenschaft und wurde mit seinen Leidens gefährten in endlosen Märschen nach Grenburg transportiert, dann aber von da wieder 220 Km rückwärts nach Dusuluk im heutigen Gouvernement Samara gebracht. Hier hatte er das Glück, von einem angesessenen, edeldenkenden Gutsbesitzer wie ein Sohn ausgenommen zu werden, bis endlich zu Beginn des Jahres 1814 auch für ihn die Stunde der Befreiung und der L1ü<Mehr in die Heimat schlug. cOüppell schreibt einfach und klar, als spräche er zu Useinen Kindern. Ein ausgezeichnetes Gedächtnis lieh ihn auch die kleinsten Züge der verschiedenartigen Geschehnisse sesthalten. So werden z. D. die gewal tigen Eindrücke, denen der Soldat während der ersten Schlacht ausgesetzt ist, dem Leser zum eigenen Erleb nis. Neben den gut beobachteten, von manchem per sönlichen Abenteuer angenehm unterbrochenen mili tärischen Ereignissen bereichern, besonders imzweiten Teil, die Berichte aus der Kriegsgefangenschaft unsere Kenntnis der damaligen inneren Zustände Rußlands. Dadurch erhält das Buch seinen speziellen TOert inner halb der Memoirenliteratur und seinen Äeiz. Der Herausgeber hat mit kluger Zurückhaltung sich auf die notwendigsten Erläuterungen beschränkt; ein beson derer Schmuck des Werkes ist das aus dem Umschlag in Dreifarbendruck wiedergegebene Bild, das den Verfasser in der charakteristischen Aniform in dem Moment der Gefangennahme zeigt. Berlin V). 35 Lützowstrahs 7 Im Oktober M2 Gebrüder PaeLel (Dr. Georg Mastel)