123 98 Böij-n»laU >. d. Dychn. Buch;<md-I. Fertige Bücher. oik 240, 14. Oktober 1912. > ! 0 Der fugend größte Freude sind die in diesem Reichen erscheinenden Bücher Abel H Müller Derlag, Leipzig Marcus L L. Leder s Verlsx ill Loull. Losdsn wurde SUSAS^bben: Ille Mel k>ki!iil ln cisr kUkel ^eslscdrikl LU8 ^llla88 der k'srti^tslluvx ä68^.bt.6i-Hm-ruiä Xrw6itsruux8bau63 1912 lubalt: 1802 von Or. H. I'orst. X. l-okmszksr. krs!8 ^ 2.— ord., ^ 1.50 no. Xür dis MIZIiedsr ds8 ,XXeI-Vsrsiu8 ?ür dis Xrsi86 Daun, ?rüm und Litdur^ bat dis LueblinndlunA 2L. d. Sosr^sn Lrüm den ^Ilsinvsrtrisb übsrnommsn. Verlag von Veit S Comp, in Leipzig Ausgewählte Uebertragungen von Siegfried Mekler 8°. Gebunden in Ganzleinen. Preis 3 „O SO H. Das „Hellenische Dichterbuch", dessen vielseitiger und reiz voller Inhalt veranschaulicht, wie klar und wie farbenreich sich die staunenswerte Regsamkeit griechischen Gemüts- und Geisteslebens im Medium der nationalen Poesie widerspiegelt, wird in der neu vor liegenden gebundenen Ausgabe allen Freunden klassischer Lite ratur zu Weihnachten besonders willkommen sein. Aus den Urteilen der Presse: Kölnische Zeitung: Neben dem Genus,, den die hier gesammelten Verdeutschungen bieten, beschleicht den Leser cin Gefühl tiefen Bedauerns, daß so viele wertvollste Erzeugnisse griechischen Geistes nur in spärlichen Bruchstücken ans uns gekommen sind. Um welchen Schatz von Gedanken, Stimmungen und Empfindungen würde die Welt bereichert sei», wenn statt der Trümmer die vollständigen Kunstwerke gerettet wären. Das Beste von dem, was die »euere und namentlich neueste Zeit an bedeut samen Resten griechischer Poesie sozusagen aus Schutt und Asche zutage gefördert, ist in dieser Auswahl zu deutschem Besitztum gemacht . . . . Aus den verlorenen Dichtungen der drei großen Tragiker sei hier je eine Probe mitgeteilt: Aschylus: Rur bis zur Eintagsweisheit bringt's der Erdcnsohn, Tie an Bestand dem Schattenbild des Qualmes gleicht. Sophokles: Das eben ist die große Not der Sterblichen, Zu meinen, Bösem komme man durch Böses bei. Euripides: Wer ein gewandter Sprecher ist, verföchte leicht In Redekamps was immer und sein Gegenteil. Deutjche Literaturzeitung: Zu den mancherlei Versuchen, hellenische Poesie zu verdeutschen, hat Mekler mit dem vorliegenden Buch einen weiteren und durchaus eigenartigen gesügt. Während nämlich die bisherigen Samm lungen sich aus die Lyrik im weitesten Sinne beschränkten, gibt M. auch einige epische und zahlreiche dramatische Bruchstücke aus Tragödie und Komödie wieder und hat die sämtlichen Reste der drei großen Dichter- philosophen Xenovhanes, Parmenidcs und Empedokles mit ausgenommen... Daß die Übersetzungen des trefflichen Kenners der griechischen Sprache korrekt sind, versteht sich von selbst; aber er weiß sie auch in eine gefällige poetische Form zu kleiden, wobei er die antiken Versmaße beibehalten hat. Ter philologische Leser findet einen Quellennachweis vorangestellt, und die Anmerkungen am Schluffe geben nicht nur manche dem Laien dienliche Sacherklärungen, sondern auch «cptkritische Be merkungen. Wer selbst in der Lage war, sich da und dort in der Kunst der Übertragung griechischer Poesie ins Deutsche zu versuchen, wird die tresfliche Leistung Ms am besten zu würdigen wissen, und nicht nur die Fachmänner, sondern auch, wie wir hassen und wünschen, viele für das Griechentum sich interessierende Laie» werden ihm sür diese schöne und reich haltige Gabe danken, die in nuce die Entwicklung der hellenischen Poesie widerspiegelt. Wir bitten dem vortrefflichen Buche die verdiente Beachtung zuteil werden zu lassen. Leipzig» im Oktober 1912. Veit L Comp.