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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1882-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1882
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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wissen nur von einem einzigen, daß er Novitäten verlangt, um sie dort in der Lesehalle aufzulegen und sie seinem Lesezirkel beizufügen. Es ist wahrscheinlich, daß sie dadurch in viele Hände kommen, in Leipzig! Und die übrige Welt? Für diese macht er wie alle andern seine Kataloge, in welche er nur größere Artikel ausnimmt, welche sich als Zugartikel heraus gestellt haben, versendet sie an alle Adressen bekannter Bücher käufer, Bibliotheken, Professoren, Erziehungs-Institute, Stu denten rc. rc. mit Offerten nach vorstehendem Muster. Heißt das etwa, einem Verleger Bahn brechen für seine Neuigkeiten? Verleger III. beklagt sich, daß der Sortimenter nur noch L cond. verlange, und findet das Resultat des Absatzes winzig. Das Resultat der Arbeit fließt eben in die Tasche des Leipziger Schleuderers; dort hat er seinen Saldo zu erwarten. Wäre es nicht vernünftiger, dem Sortimenter die Frucht seiner Arbeit zu gönnen und dem Leipziger Schädiger die Möglichkeit seiner fatalen Wirksamkeit zu nehmen? Besonders schwer wiegt für diese Ansicht der Umstand, daß die Concurrenz der Leipziger Sortimentsfirmen sie zu Rabattleistungen veranlaßt, die säst jeden Gewinn unmöglich machen. Partie-Artikel kann er bei großem Absatz noch mit Vortheil verkaufen ; wo aber bleibt der Gewinn bei einem Rabatt von 25"/„, von denen er 20°/„ ab gibt? Bilden diese Artikel nicht einen großen Theil des Ab satzes? Doch wohl! Und diesem schnöden Schacher wird das Interesse des ge summten soliden Sortimentsbuchhandels geopfert! Man sage uns nicht, daß Abhilfe unmöglich sei! Der An trag des Sächsischen Localvereins enthält das richtige Mittel derselben. Es würde genügen, wenn eine Anzahl größerer Ver leger der Sache gründlich nachgehen wollten, um die Namen der betreffenden Kommissionäre, welche sich zu den erwähnten Mani pulationen hergeben, ausfindig zu machen. Sobald diesen Herren dann angekllndigt wird, was der oben erwähnte schweizerische Verleger dem bethciligten Commissionär angckündigt hat, „daß er seinen sämmtlichen Kommittenten nur noch mit 15"/„ Rabatt liefern werde", so würde der Unfug bald auf hören; 30—40 größere Verlagsfirmen würden genügen, um das Schleudereiwesen gründlich zu erschüttern, viele kleinere Ver leger würden folgen und dadurch wenigstens erträgliche Zustände geschaffen werden. Völlige Hebung des Uebels erwarten wir nicht, wohl aber eine Einschränkung, welche die Existenz des Sortimentsbuchhandels nicht unaufhörlich in Gefahr bringt. Bern. K. Schund. Miscellen. Die National-Zeitung vom 3. Mai berichtet: „Im königlichen Stadtschlosse zu Potsdam hat vor kurzem in der Wohnung des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm nun auch die Hand bibliothek, das werthvolle Hochzeitsgeschenk der Corporation der Berliner Buchhändler, Ausstellung gefunden und zwar im rothweißen Rococosaale. Schon seiner Zeit war den als Deputation gewählten Herren, dem königlichen Hofbuchhändler vr. xbil. Toeche, B. Brigl und C. Röstell, die Ehre zutheil geworden, dem prinz- lichen Paare das Jnhaltsverzeichniß der Bibliothek nebst einer poetischen von Julius Wolfs verfaßten Widmung überreichen zu dürfen. Erstcres, geschmackvoll in Maroquin de Levante gebunden, ist mit Ornamenten im Renaissancestil — Mosaikeinlage in Leder — ausgestattet und trägt auf der Mitte des Deckels das vom Historienmaler Doepler jun. ausgesührte, von Genien gehaltene Alliancewappen des jungen Fürstenpaares. Die Bibliothek umfaßt 14 Abtheilungen. Die ca. 1400 Bände der Bibliothek sind theils in Berlin durch den Hosbuchbinder Collin, theils in Leipzig durch I. R. Herzog in modernen Prachtbänden von englischem Kalbleder, jedoch nicht uniform gebunden, so daß dem Auge eine angenehme Abwechselung geboten ist, tragen aber durchweg aus dem Deckel das Preußische Wappen in Golddruck." Zwei äußerst interessante Autographen-Kataloge wurden soeben durch die Hrn. ListLFrancke hier versandt. Die beiden Sammlungen, welche durch genannte Firma im Juni zur Ver steigerung gelangen, enthalten Prachtstücke ersten Ranges. In der ersten sind namentlich die Komponisten vertreten; wir nennen nur Beethoven, von welchem der Katalog unter anderem ein Skizzen buch von 86 Blättern, sowie die eigenhändige Partitur eines unge druckten Zapfenstreiches aufsührt, ferner Mozart, Giov. M. Haydn, Fr. Schubert, C. M. v. Weber, Chopin, Mendelssohn u. s. w., die sämmtlich durch mehr oder weniger, zum Theil nichtveröffentlichte Kompositionen vertreten sind. In der zweiten Sammlung, aus dem Besitze des kön. bayer. Kämmerers Freih. von und zu der Tann herrührend, finden wir zunächst zahlreiche deutsche und außerdeutsche Fürsten verzeichnet; so enthält die Sammlung z. B. Autographen, sämmtlicher deutschen Kaiser von Maximilian I. bis Franz II. In der Abtheilung „Kriegs- u. Staatsmänner" sind besonders Namen aus dem dreißigjährigen Kriege stark vertreten. Unter den „Dichtern und Gelehrten" fallen uns mehrere herrliche Goethebriese aus, während endlich die vierte und letzte Abtheilung die bekanntesten Namen aus den Reihen der Künstler und Komponisten ausführt. Von hervorragenden Seltenheiten sind außerdem noch zu erwähnen: Dürer, Egmont, Ulrich von Hutten, Melanchthon, Rollenhagen, Hans Sachs, Geiler von Kaisersberg, Franz von Sickingen, Fried rich der Große, Kaiser Joseph II., Goethe, Goethe's Vater und Mutter u. v. a. m. Notiz für die Herren Musikalien-Verleger. — In dem zu Troppau erscheinenden „Schlesischen Schulblatt" findet sich von einem Hrn. Theodor Schemmel in Berlin, Bad. St. 23, die Anzeige, daß er die Collection Litolff sowohl wie die Edition Peters mit 40 N, auch alle anderen Musikalien mit 40—60 U Rabatt (!) liefere. Von der Jnseraten-Bersendungs-Liste von C. A. Haendel, welche bekanntlich die im Deutschen Reich, Oesterreich- Ungarn und in der Schweiz erscheinenden deutschen Zeitschriften wissenschaftlichen und unterhaltenden Inhalts, soweit solche In serate anfnehmen, nach Wissenschaften geordnet verzeichnet, liegt jetzt der 24. Jahrgang in gewohnter guter Ausstattung (Preis 2 M.) vor. Erschienene Neuigkeiten des ansländischen Buchhandels. (Mitgetheilt von F. A. Brockhaus' Sortim. u. Aiitiqu. in Leipzig.) Französische Literatur. velaxerritzre, L., Nanuel de I^Aislation st d'admiuistration wili- tairsg. 8. 12 kr. 6o11inot, , et de Lenurnout, Oi-nern6nt3 venitievs, liimious, ru3868 etc. 86rie I. Irnx.-k'ol. 30 kr. — — Ornein6llt>3 turC8. Lörie I. Iinp.-I'ol. 30 kr. krecio8i, Ltaindoul. Noeur3 et C08turne3. Lörie I. Imx.-I'ol. 30 kr. — 1e 6aire. Uoeur8 et costumeg. Lörls I. Iwp.-I'ol. 30 kr.
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