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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1904
- Sprache
- Deutsch
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7084 Nichtamtlicher Teil. 198, 26. August 1904. den bei ihm gefundenen Vasen und einer Holzbüchse für Augen schminke. Die vorderasiatische Sammlung erwarb eine größere Sammlung von Tontafeln, meist aus altbabylonischer Zeit. Herr James Simon überwies ihr als Geschenk eine Anzahl babylonischer Siegelzylin^er, desgleichen Gemmen in Skarabäen-, Die Absendung der in Babylon gefundenen und hierher über wiesenen Bruchstücke glasierter Ziegelreliefs erfolgte in 399 Kisten von Basra aus am 22. Mai, jihre Ankunft hier in Berlin Mitte Juli 1903. Da die Stücke großenteils stark salzhaltig sind, so werden nach Möglichkeit gefördert. Immerhin wird bei der großen Zahl der Stücke und der nur langsam fortschreitenden Arbeit des Auslaugens eine geraume Zeit vergehen, bis an das Sortieren und Zusammensetzen der Fragmente gegangen werden kann. Museum für Völkerkunde. Herr Geheimer Hofrat Professor Väßler hat eine große Sammlung von Schädeln von polynesischen Inseln, sowie eine im Museum befindliche Leihgabensammlung aus Kolumbien und Peru, darunter zwei äußerst wertvolle Goldhelme, desgleichen eine Bronzestatue und eine in Erz gegossene alte einheimische Nachbildung eines Leopardenschädels aus Benin als Geschenk überwiesen. Der wissenschaftliche Hilfsarbeiter vr. Stönner hat von einer nach Indien zur Teilnahme an dem internationalen Kongreß in Hanoi unternommenen Reise eine größere Sammlung von Papierabklatschen des Reliefs des Tempels von Ankor-Vat für die ethnologischen Sammlungen des Museums für Völkerkunde mitgebracht, ferner eine Sammlung ethnologischer Gegenstände aus Tonking, Kambodscha und Siam, sowie etwa 50 Hand schriften in kambodschanischer Sprache, darunter eine Erklärung des Trai phum. Aus der Soest-Stiftung wurden japanische und chinesische Gegenstände, sowie eine Sammlung aus Kambodscha Von den Direktorialbeamten der prähistorischen Abteilung wurden zahlreiche Ausgrabungen prähistorischer Grabstätten in den Provinzen Brandenburg, Westpreußen, Posen, Schlesien, Sachsen, Pommern, Westfalen, sowie in Sachsen-Weimar mit gutem Erfolge unternommen. Durch die Gnade Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen wurde der im Jahre 1883 zur Feier der silbernen Hochzeit Seiner hohen Eltern vom Berliner Kunst gewerbe-Verein gestiftete wertvolle Spieltisch dem Museum über wiesen. galvanische Nachbildungen alten Silbergerätes, die vollständige Holztäfelung nebst Stuckdecke eines Zimmers in Paris, um 1720 für das Hotel de Sillery gefertigt. In dem Lichthofe des Museums fanden von Ende August 1903 ab für die Abendbesucher folgende Ausstellungen statt: Abbildungswerke des Kunstgewerbemuseums, alte Gewebe aus dem Besitze des Museums, galvanische Nachbildungen deutschen Silbergerätes, Geschenk für das Germanische Museum der Harvard - Universität in Cambridge, Stickereien aus dem Besitz des Kunstgewerbemuseums, europäisches Porzellan des 18. Jahrhunderts. Lediglich für die Tagesbesucher wurden in Sonderausstellungen oorgeführt: Kasel, Seidenbrokat aus Italien, 16. Jahrhundert, chinesische und japanische Stellwände und Setzschirme, bemalt und in ge schnittenem Lack, 17.—18. Jahrhundert, Arbeiten neuerer Industrie: Bucheinbände, moderne Schmuckgegenstände, keramische Arbeiten, für die Weltausstellung in St. Louis bestimmt. Der Tagesbesuch der Sammlungen erreichte die Zahl von 77 730 Personen gegen 69117 im Vorjahre, der Abendbesuch die Ziffer, von 8534. Öffentliche Vorträge wurden auch im verflossenen Ver waltungsjahre unter reger Beteiligung im Hörsaale des Museums veranstaltet. vi. Hermann Lüer, über Technik und Entwicklung der Crz- gießkunst, vr. Georg Swarzenski, über die Florentiner Frührenaissance in Kunst und Handwerk, Di-. Gustav Kühl, über die Formen der Schrift vom Altertum bis zur Gegenwart, vr. Heinrich Doege, über die Tracht der Kulturvölker Europas vom Altertum bis zur Gegenwart, vr. Oskar Fischel, über malerische Dekorationen vom Mittel- alter bis zur Neuzeit, und Professor vr. Gotthold Meyer, über Geschichte der Sitz- und Lagermöbel. Auch die andern der Generalverwaltung unterstellten Museen und Sammlungen haben eine sehr reichliche Ausnutzung erfahren schulen und andern Lehrkräften von Berliner Unterrichtsanstalten vor den verschiedensten Hörern gehaltenen Vorlesungen und Übungen sowie durch die von der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrts einrichtungen eingerichteten Sonntagsvorträge. Auch die freuten sich wiederum einer starken Beteiligung. Von umfangreichen Publikationen sind die folgenden herausgegeben: 1. Die Gemäldegalerie der Königlichen Museen. Lieferung 19 und 20. 2. Ägyptische Urkunden aus den Königlichen Museen. Griechische Urkunden Band III, Heft 12, und Band IV, Heft 1. 3. Ägyptische Urkunden aus den Königlichen Museen. Kop tische Urkunden, Band I, Heft 4/5. 4. Berliner Klassikertexte, Heft 1. Didymos' Kommentar zu Demosthenes. 5. Äusgewählte griechische Terrakotten im Antiquarium der Königlichen Museen. 6. Die Gewebesammlung des Kunstgewerbemuseums, Heft 5 * * Gegen den Schluß der Berichtsperiode wurden die Kräfte der Museumsbeamten vielfach in Änsprnch genommen durch den Beginn des Umzugs in das am 18. Oktober 1904 zu eröffnende Kaiser Friedrich-Museum. Der Umzug des Münzkabinetts wurde bereits im März durch geführt, der Umzug der Bildwerke des christlichen Zeitalters und der Gemäldegalerie macht für den Sommer 1904 eine zeitweise Schließung dieser Abteilungen für den Besuch des Publikums er forderlich. (Deutscher Reichsanzeiger.) Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. — Die 21. ordentliche Verbandsversammlung ist auf Sonntag den 18. September 1904 nach Halberstadt (»Harmonie«) einberufen. (Vgl. die Ankündigung im amtlichen Teil d. Bl.) Aus denl Antiquariat. — Die Bibliothek des in München unlängst verstorbenen Hofrats vr. Wertheimber ist in den Besitz des Antiquariats Ottmar Schönhuth in München über gegangen. Die alle Gebiete der Medizin umfassende Bibliothek ist besonders reich an Zeitschriften, Werken und Abhandlungen über Kinderheilkunde. Aus dem Antiquariat. — Die umfangreiche Bibliothek des verstorbenen Gelehrten Professor Marelle ist, soweit nicht anderweitige testamentarische Bestimmungen zu Stiftungen rc. Vorlagen, in den Besitz der -Berliner Westbuchhandlung« E. Kantorowicz, Berlin, übergegangen. Die Sammlung ist reich an Volksliedern und Volkssagen, überhaupt an Werken zur Volks- und Sprachenkunde, und umfaßt auch die wissenschaftliche Literatur Frankreichs in reicher Auswahl. Neue Korrespondenzkarten in Ungarn. — Die unga rische Postverwaltung wird ebenso wie die österreichische Post behörde schon in der nächsten Zeit eine neue Ausgabe von Korrespondenzkarten in den Verkehr bringen, die sich von den gegenwärtig benutzten durch eine neue, auf der Adressenseite an gebrachte Rubrik^ur Einschreibung von Namen und Wohnort des Dissertationen. — Der Reichsanzeiger Nr. 199 vom 24. August bringt ein Verzeichnis der Doktoringenieur-Promo tionen an den Technischen Hochschulen zu Berlin, Hannover und Aachen. Eine Spalte dieses Verzeichnisses nennt auch die Titel der Dissertationen, im vorkommenden Fall unter Angabe des Verlags oder der Zeitschrift, die sie enthält.
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