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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1904
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- Deutsch
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6934 Nichtamtlicher Teil. 193, 20. August 1904. 7. Abt. Schrank 8. Theologie. Philosophie. Philologie. Sprach wissenschaft. Pädagogik. Bildungsschriften. Archäologie, (ca. 2700 ^). Eine nähere Prüfung der einzelnen Abteilungen läßt erkennen, daß man bei Auswahl der Bücher mit gutem literarischen Ver ständnis zu Werke gegangen ist, wobei man oft die Bestimmung der Bibliothek für Amerika herausfühlt. Allerdings wird man auch ab und zu manchen persönlichen Liebling in den Reihen der Bibliothek vermissen; aber wenn es gilt, auf einem sehr knapp bemessenen Raum das Beste zu geben, so heißt es möglichst objek tiv sein, und von diesem Gesichtspunkt aus muß man die Aus wahl und Zusammenstellung als wohlgelungen betrachten. Einbände der Deutschen Bibliothek durchweg mustergültig. Be sonders fielen die hübschen Luxushalbfranzbände der belletristischen Werke auf, die die zarteste Harmonie der feinen Ledersorten und der Handmarmorpapiere zeigten. Jedes dieser Bücher schien ein kleines Kunstwerk zu sein. Die Firma F. Volckmar hat die Bibliothek in mehreren Exemplaren Herstellen lassen, um entweder ganze Abteilungen Kataloge usw. der ausstellenden Firma bedeutende Aufwendungen verursacht haben mag. Da wohl von vornherein mit einem kaufmännischen Erfolg nicht gerechnet worden ist, so ist es doppelt anerkennenswert, daß die Firma diese Kosten nicht ge scheut hat, um das deutsche Geistesleben und den deutschen Buch handel in unserm Deutschen Hause in Amerika würdig zur An- Kleine Mitteilungen. »örit.i8Ü Loisnes duilä.» — In England ist man, wie die Nationalzeitung meldet, zurzeit mit der Begründung einer Vereinigung beschäftigt, die den Titel »öritisü Leisnetz Ouilä« erhalten und die Anwendung wissenschaftlicher Methoden auf alle Angelegenheiten der nationalen Verhältnisse fördern soll. In einer Denkschrift wird über Veranlassung und Zweck dieser Ver einsbildung folgendes ausgeführt: »Es ist häufig Gegenstand der Erörterung gewesen, daß, ob gleich die Beiträge unsers Vaterlands zum Fortschritt der Wissenschaft nicht hinter denen andrer Nationen zurückstehen, das englische Volk doch nicht das Interesse an und das Ver trauen zu der Macht der Wissenschaft bekundet, wie manche andern Völker Europas oder die Amerikaner. Trotz der An strengungen vieler Jahre ist der wissenschaftliche Geist, der für allen wahren Fortschritt wesentlich ist, immer noch zu selten und fehlt oft in bedauerlicher Weise gerade denen, die für die eigent liche Führung der Nation in dieser oder jener Betätigung ver antwortlich sind. Mit der Absicht, einen Versuch zur Heilung dieses Übels zu machen und allen Volksklassen die Notwendigkeit der Anwendung wissenschaftlicher Anschauungsweise auf alle Ver hältnisse vor Äugen zu führen, wird an alle, die von dieser Not wendigkeit überzeugt sind, der Aufruf erlassen, an der Begründung der Britischen Gilde der Wissenschaft teilzunehmen. Die Auf gaben der Gilde (die jeder Parteipolitik fernsieht) sollen folgende sein: 1. als Mitglieder der Gilde alle Personen im ganzen Reich zusammenzubringen, die an der Wissenschaft und an wissenschaft lichen Methoden Interesse nehmen, um in vereinter Tätigkeit durch Vermittlung von Publikationen und Versammlungen das Volk von der Notwendigkeit der Anwendung wissenschaftlicher Verfahren auf allen Zweigen menschlichen Strebens zu überzeugen und so den Fortschritt und das Wachstum der Volkswohlfahrt zu fördern; 2. wissenschaftliche Urteile über alle Fragen, die sich auf nationale Wohlfahrt beziehen, vor die Regierung zu bringen; 3. die Anwendung wissenschaftlicher Grundsätze auf in dustrielle und allgemeine Aufgaben zu fördern und auszu dehnen; 4. die wissenschaftliche Erziehung zu fördern durch Unter stützung der Universitäten und andrer Anstalten, wo man damit beschäftigt ist die Grenzen der Wissenschaft auszudehnen und neue Anwendungen für sie zu finden.- — Mittel zur Erreichung dieser Aufgaben sollen sein: die Ver öffentlichung von Schriften, die Abhaltung von Versammlungen, die Veranstaltung von Konferenzen und Vorlesungen, die Ent sendung von Deputationen. Es wird erwartet, daß die wichtigsten Organe des Staats wesens und der Wiffenschaft der Gilde beitreten werden, so die beiden Häuser des Parlaments als solche, die gesetzgebenden Körperschaften in den Kolonien, die städtischen Behörden und im besondern die Schulbehörden, wissenschaftliche und literarische Ge sellschaften; Handelskammern und industrielle Organisationen, Universitäten und andre Erziehungsanstalten, sowie Vertretungen der arbeitenden Stände. Die Liste derjenigen Personen, die ihre tätige Teilnahme bereits erwiesen haben, enthält Namen vom besten Klang. Geschäftsjubiläum. — Am 18. d. M. waren 70 Jahre vergangen, seit in Eperjes (Oberungarn) Josef Benczur eine Buchhandlung gegründet hat. Firmenträger waren im Jahre 1846/47 Josef Benczur L Robert Vetter, im Jahre 1848— 1861 Robert Vetter. Im Jahre 1862 ist das Geschäft ins Eigentum von Samuel Rosenberg übergegangen, der seinen Namen in Rsvai magyarisiert hat. Dermaliger Eigentümer ist Herr Heinrich Sziklai, der die Buchhandlung seit 1882 unter der Firma Revai Samu (Samuel Reoai) weitersührt. Neue Tageszeitung in Berlin. — In Berlin soll vom 1. Oktober d. I. ab im Verlage einer Gesellschaft m. b. H. (Berlin 8^V. 61, Johanniter-Str. 6) eine neue Tageszeitung mit »christlich-sozialer« Richtung erscheinen. ^.eeackewia äei Uinosi. — Zum Andenken an die Drei hundertjahr-Feier der ^eeaäsmia äei lüneei in Rom, der ältesten Vereinigung ihrer Art unter den jetzt in der Welt bestehenden, wird Professor Pirotta die botanischen Werke des Fürsten Federico Cesi demnächst veröffentlichen. Fürst Federico Cesi hat in Gemeinschaft mit Galileo Galilei im Jahre 1603 die ^ooackewia ckei lünesi ins Leben gerufen. Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München. — Wie aus Nürnberg berichtet wird, haben die dortigen städtischen Kollegien beschlossen, für das Münchener Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik ein Gemälde zu stiften, das ein wichtiges Ereignis in der Entwicklung der deutschen Technik, nämlich die Eröffnung der Eisenbahn Nürnberg—Fürth, zur Anschauung bringen soll. Der Umfang des Bildes soll 8:4 Meter betragen. Mit der Aus führung ist Herr Professor Heinrich Heim von der Kunstschule in Nürnberg betraut worden. Preise für wissenschaftliche Arbeiten. — Die »^.eoa- äewia ckoi Uineei« in Rom hat die Ergebnisse der Preisver teilung für die königlichen Preise, deren Wettbewerb am 31. De zember 1902 abgeschlossen war, verkündet. In der Abteilung für genealogischen Zusammenhang zwischen den Sprachen der alten Welt ausgezeichnet worden. Der Preis für Astronomie ist zwischen Professor Millosewitsch und Vincenzo Reina ge teilt worden, der für Philosophie zwischen den Professoren Sante Ferrari und Covotti. Ausstellung von Werken der Kleinplastik. — Die »Schülerwerkstätten für Kleinplastik« zu Berlin veranstalten in ihren Arbeitsräumen Anfang Oktober eine Ausstellung von Schülerarbeiten, die ein umfassendes Bild der in dieser Anstalt gepflegten individuellen Art des Kunsthandwerks zeigen soll. Die Ausstellung wird Entwürfe, plastische Modelle und aus geführte Werke der angewandten Kunst und der Kleinplastik ent halten. Auch ehemalige Schüler und Schülerinnen dürfen sich beteiligen, und zwar mit Arbeiten, die sowohl während ihrer Studienzeit, als auch nach ihrem Abgang von der Anstalt ent standen sind. Leiter der Anstalt ist Herr Bildhauer Albert Reimann, Berlin 30, Landshuter Straße 38. Kunstgewerbliche Ausstellungen. — Der Württem- bergische Kunstverein in Stuttgart wird im kommenden Herbst und Winter wieder eine Reihe von kunstgewerblichen Aus stellungen zur öffentlichen Anschauung bringen. Der Aus stellungsplan ist wie folgt festaestellt: September, Oktober: Julius Hoffmann, Stuttgart, Verlagsarbeiten nebst Originalen. — November: P. Behrens, Düsseldorf, Kollektivausstellung. E. F. Berner, Stuttgart, desgleichen. Frau v. Laroche, München, Stickereien und Puppen desgleichen. — Dezember: Gewerbliche Fortbildungsschule für Mädchen und Frauen (Leitung: Fräulein Magdalene Schweizer): keramische Arbeiten. Paul Lang, Magde burg, Silberarbeiten und Bijouterien. Max Seeger, Stuttgart, lithographische Ausstellung; eine Sammlung, die die Entwicklung des Steindrucks erläutert, und Erzeugnisse der Firma Max Seeger. Edmund Schäfer, Kollektivausstellung. Lucian Bernhard, desgleichen. — Januar: Ausstellung von Arbeiten Gmünder Künstler. — Februar: Ausstellung der für Käst L Ehinger, Druck farbenfabrik, eingegangenen Preisarbciten.
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