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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1904
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- Deutsch
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.Hk 193. 20. August 1904. Nichtamtlicher Teil. 6933 Verhältnisse der zum Verkauf ausgebotenen Sortimentsbuch handlungen. figuriert in der dritten Auflage wie in der zweiten; auch die aus ihr gezogenen Schlußfolgerungen sind die gleichen geblieben. Dagegen findet sich ein Einschiebsel auf Seite 156 der dritten Auflage, die der Seite 148 der zweiten Auflage entspricht. Der dem Jahresbericht des Vereins der Buchhändler zu Leipzig für 1901 entnommenen Behauptung Credners. daß dem -Mehrverdienst des Sorti ments ein Verlust des Verlags in annähernd gleicher Höhe entsprechen würde«, folgen die Worte: »Selten ist eine Voraussage so rasch von der Er fahrung bewahrheitet worden wie diese. Die Rabattmaß nahmen des Jahres 1902 haben nicht bloß zu einer der Preissteigerung entsprechenden Abnahme des Absatzes ge führt, sie scheinen auch noch darüber hinaus dem Publikum das Bücherkaufen verleidet zu haben. In dem Berichte des Elsaß-Lothringischen Buchhändlervereins für 1908 kann man lesen: »Das Publikum, das durch die allgemeine Verteuerung schon seit einigen Jahren zurückhaltender geworden war. wurde noch kaufunlustiger . . . .« Dies wäre in der Tat eine sehr prompte Antwort ge wesen; es müßte nur erst nachgewiesen werden, daß die Rabattkürzung die Ursache der Zurückhaltung der Bücher käufer gewesen ist. Der Bericht sucht sie in der allgenieinen Verteuerung rc. der sonstigen Bedürfnisse des Publikums, und es ist ja gerade keine neue Weisheit, daß bei Preis steigerungen zuerst an den entbehrlichen, den Luxusbedürf nissen. zu denen ja leider die Bücher gehören, gespart wird. Es ist bekannt, daß bei Krisen der Buchhandel zu allererst leidend wird. Die Folgerung Büchers scheint mir somit sehr bestreitbar: wünschenswert wäre es. wenn hierzu der Elsaß-Lothringische Buchhändlerverein, dessen Bericht zu dieser Folgerung Anlaß gegeben hat, das Wort ergreifen würde. Aus Seite 203 Anmerkung 1 bemängelt Bücher meine Aufstellung von 16.6 Prozent Betriebsspesen und 18.4 Prozent reinen Nutzens, wobei ich die Zinsen des Betriebskapitals und die Gewerbesteuer unter die Spesen rechne. Ferner beruhe meine Aufstellung aus bloßer Konstruktion. Was die Zinsen und die Gewerbesteuer betrifft, so weiß ich wohl, daß sie bei einer Aufstellung zu Steuerzwecken nicht abzugs fähig sind, und der Unterschied zwischen Personal- und Realsteuer ist mir wohl bekannt. Ich meine aber, wenn man den wirklichen Nettoertrag nicht nur eines Betriebs berechnen will, sondern den Betrag, der dem Betriebs inhaber verbleibt, so muß man alles in Abzug bringen, was der Betriebsinhaber abzugeben hat. Daß meine Berechnung auf bloßer Konstruktion beruhe, muß ich aufs lebhafteste bestreiten. Freilich habe ich nicht reale Zahlen, z. B. die meines eignen Betriebs genommen, dies aus dem Grunde, weil ich nicht bloß Sortiment, sondern auch Antiquariat und Verlag betreibe, und ich nicht in den Wellmannschen Fehler verfallen wollte, der seine Leihbiblio thek von seinem Sortiment rechnerisch nicht getrennt hat. Meine Zahlen beruhen aber auf praktischen Erfahrungen in meinem Geschäft und in denen verschiedener Kollegen; außerdem habe ich die Unkosten so gering angesetzt, so wenig Hilfskräfte gerechnet, daß meine Berechnung des Netto nutzens eher zu hoch als zu gering erscheint. Das Frage zeichen gelegentlich der Äußerungen Büchers »über die glänzenden Geschäfte«, die die großen Berliner Sortimenter bei IS bis 20 Prozent gemacht haben, angesichts des von Bücher selbst mit 17V- Prozent angenommenen reinen Nutzens, hat auch in der dritten Auflage keine Beantwortung gefunden. Mit diesen Ausstellungen mag es genug sein. Be trachten wir nun noch das neu hinzugekommene Kapitel Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ?l. Jahrgang. XVII; -Die Rabattfrage im englischen Buchhandel«. Bücher schildert die Bestrebungen des englischen Buchhandels zur Aufrechterhaltung des Ladenpreises, die in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gemacht wurden und die damals nicht von Erfolg gekrönt waren. Schon 1806 war ein Versuch gemacht worden; aber erst am 12. Juli 1850 nahm die Loolrsellers' Lssooistion neue Satzungen an. die eine Stammrolle vorsahen, das öffentliche Anzeigen eines Buchs unter dem Ladenpreis untersagten und die Höhe des Kunden rabatts sestsetzten. Das Weitere mag man bei Bücher selbst Nachlesen; es genüge zu sagen, daß damals die englischen Buchhändler ihr Ziel nicht erreichten, wahrscheinlich weil es ihnen an einem festen Zusammenschluß mangelte, weil sie keinen Rückhalt an den Verlegern hatten, und endlich, weil sie nicht radikal genug dem Unfug des Kundenrabatts gegenüber traten. Es ist bekannt, daß die in den letzten Jahren unter dem Schutz des englischen Verlagsbuchhandels getroffenen Maßregeln einen bessern Erfolg gehabt haben und zu der Hoffnung berechtigen, daß auch auf den britischen Inseln der Ladenpreis zu einer Wahrheit werden wird. Jedenfalls kann der deutsche Buchhandel erfreut sein, ein Stück weiter vorwärts gekommen zu sein als der englische — dank seiner straffen Organisation und seinem festen Zu sammenschluß im Börsenverein. (Fortsetzung folgt.) Die Deutsche Bibliothek im Deutschen Haufe ;u St. Louis, ausgestellt von F. Volrkmar, Leimig.*) Durch Vermittlung des Deutschen Buchgemerbevereins zu Leipzig erhielt die Firma F. Volckmar in Leipzig im März d. I. von dem Reichskommissar für die Weltausstellung in St. Louis, Herrn Geheimen Oberregierungsrat Th. Lewald, den Auftrag, für das Lesezimmer des Deutschen Hauses in St. Louis eine deutsche Bibliothek zusammenzustellen. Die Firma Volckmar kam dieser Aufforderung nach, und bereits zu Kantate konnte ein Teil dieser Bibliothek im Ausstellungssaale des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig ausgestellt werden, wo mancher Kollege die mit Geschick ausgewählte und vorzüglich ausgestattete Büchersammlung mit Interesse betrachtet haben wird. Die ganze Bibliothek wurde Mitte Mai nach Amerika ver frachtet. Es muß eine bedeutende Arbeit geleistet worden sein, um die sorgfältige literarische Auswahl dieser etwa 1200 Werke umfassenden Bibliothek in so kurzer Zeit zu treffen und die Bücher in ein ihrer Bestimmung würdiges Gewand einzukleiden. Der Katalog über diese Büchersammlung liegt nun vor. Er ist zweispaltig mit farbiger Einfassung in der Druckerei von I. I. Weber in Leipzig sehr sorgfältig und geschmackvoll her gestellt, sehr gediegen und würdig im modernen Geschmack aus gestattet und gewährt einen guten Überblick über diese auserlesenen Bücherschätze, deren Besitz sich hoffentlich recht viele Besucher der Weltausstellung nicht entgehen lassen werden. Die gesamte Bibliothek, deren Preis etwa 22 100 ^ beträgt, St. Louis aufgestellt sind und hat folgenden Inhalt: 1. Abt. Schrank 1. Schöne Literatur. Klassiker. Gesamtwerte. Romane. Novellen. Gedichte. Theaterstücke. Anthologien, (ca. 2000 2. Abt. Schrank 2. 3. Kunst. Musik. Länder- und Völkerkunde. Reisen. Geschichte. Biographien. Literaturgeschichte, (ca. 4800 ^). 3. Abt. Schrank 4. Medizin. Pharmazie. Veterinärwissenschaft. (ca. 3100 ^t). 4. Abt. Schrank 5. Naturwissenschaften. Mathematik. Astronomie. Landwirtschaft. Forstwirtschaft. Gartenbau. Hauswirt schaft (ca. 3000 ^(). 5. Abt. Schrank 6. Technologie. Photographie. Jngenieurwissen- schaft (ca. 4000 ^). 6. Abt. Schrank 7. Rechts- und Staatswissenschaft. Handel, (ca. 2500 *) Katalog der »Deutschen Bibliothek«, die auf der Weltausstellung in St. Louis von der Firma F. Volck mar in Leipzig zur Ausstellung gebracht wurde. Lex.-8°. 72 S. in Umschlag mit Golddruck. 912
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