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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-08-12
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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- Monat1904-08
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Eine geschäftliche Dreijahrhundertseier. Dieses seltne Jubiläum begeht morgen am 13. August die Druckerei und Verlagsfirma I. Jäger L Sohn in Goslar, deren Inhaber die Herren Hermann und Fr. Adolf Lattmann sind. Schon Grotefendt und Knhlemann nennen in ihrer Chronik das Jahr 1604 als das Grllndungsjahr der Druckerei, und das wird durch die im Braunschweigischen Landes-Archiv vorliegenden Akten bestätigt. Die Druckerei hatte schon im siebzehnten Jahrhundert eine große Bedeutung; wurden doch von Voigt »li-rs Vogd mehrere vorzügliche Foliobibeln, eine Quartbibel und unter andern auch die letzte nicdersächsische Bibel von ihr gedruckt und verlegt. Zwei alte Verlagsunternehmen sind der Goslarsche Bergkalender, der in Quartformat seit 255 Jahren ununter brochen herausgegeben wird, und die Goslarsche Zeitung, die bereits auf 121 Jahre ihres Bestehens zurückblickt. Die Goslarsche Zeitung hat sich im Laufe der Jahre vom Wochen blatt in Quartformat zu einer angesehenen Tageszeitung entwickelt, die seit mehreren Jahren noch die tägliche Neben ausgabe »Langelsheimer Zeitung« führt. — Das Adreßbuch von Goslar erscheint seit seinem Bestehen gleichfalls bei dieser Firma. Die Druckerei hat in den letzten Jahren eine Anzahl großer Werke auch für fremde Verleger hergestellt, die auf moderne künstlerische Ausstattung besondres Gewicht legen. Der eigne Verlag unter der Firma: F. A. Latt mann ist seit einigen Jahren durch seine vornehm ausge statteten belletristischen Werke sehr bekannt geworden und soll nächstens noch eine bedeutende Erweiterung erhalten. So wurde das Werk »Juda«, Gesänge von Börries Frei herrn von Münchhausen, mit Buchschmuck von E. M. Lilien, von der Presse fast einstimmig als eins der hervorragendsten Werke neuzeitlicher Buchkunst anerkannt. Von den übrigen Verlagswerken sind besonders bekannt: Bräutigam, Allmers- buch — Cahu und Forest, Das Vergessen? — Alfred de Müsset, Gedichte (3 Bände) — Hirschberg-Jura, Ein un praktischer Mensch — Janitschek, Kinder der Sehnsucht - Freiherr von Münchhausen, Ritterliches Liederbuch — Schott, Christian Torniers Brautsahrt - - Wilhelm Schaer, Heimat liebe — Herdfeuer — Sachsentreue. Die Jubelfirma besitzt außer einer nach modernsten An sprüchen eingerichteten Buchbinderei und Kunstanstalt auch eine der ältesten Spielkartenfabriken, und diese letztere hat sich erst kürzlich durch Herausgabe einer neuen Künstler-Spielkarte Ruhm erworben. Der Umfang des Geschäfts hat sich in den letzten Jahren in allen Zweigen bedeutend vergrößert, dank der Umsicht und Tatkraft der Herren Hermann und Fr. Adolf Lattmann. Anläßlich des Festes soll, wie uns berichtet wird, die Firma: I. Jäger L Sohn gelöscht werden und von diesem Tage an der gesamte Betrieb die Firma F. A. Lattmann tragen. Wie wir des weitern hören, wird die Jubelfirma eine umfang- und inhaltreiche Festschrift herausgeben, die sich durch besonders vornehme Ausstattung auszeichnen soll. Wir werden uns freuen sie zu empfangen und unfern Lesern gern darüber berichten. Zum Ehrentage des alten Geschäftshauses begrüßen wir dessen tatkräftige Inhaber und ihre Mitarbeiter mit unfern aufrichtigen Glückwünschen. I. Lews, Handbuch für volkstümliche Lescanstalten. Theoretisch-praktische Anleitung zur Begründung und Verwaltung von Volksbibliotheken und Lesehallen in Stadt und Land. Berlin 1904. Leonhard Simion Ns. (XII. 144 S. gr. 80.) 3 ^6. Vom Zentralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen mit der Abfassung eines Leitfadens für Volksbibliotheken beauftragt, hat der bekannte Generalsekretär der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung I. Tews gleichzeitig in obigem größern Werke namentlich die der Unterweisung bedürfenden kleinen Biblio theken berücksichtigt. Ein paar kernige Aussprüche großer Männer über den Wert der Bücher, die sich auch zum Wandschmuck in Leseräumen gut eignen werden, führen zu den Darlegungen über Aufgabe und Bedeutung der Volksleseanstalten und zu Ratschlägen über die Literaturauswahl, wobei wir besonders der Fernhaltung jeder engherzigen oder einseitigen Tendenz zu stimmen. Die Herausgabe von Musterkatalogen hat die genannte Ge sellschaft jetzt eingestellt, von der Erwägung geleitet, daß sie bei der Verschiedenheit der Bedürfnisse je nach den örtlichen Verhält nissen sehr viel (und zwar mit charakterisierenden Bemerkungen) und das doch wieder nur zur Auswahl bieten müßte. Auf die Formen (Volksbibliotheken, Lesehallen, Abteilungen für Frauen und für Jugendliche) und die besondern Erfordernisse der Dörfer wird näher eingegangen. Die Leseanstalten in diesen sind tunlichst von einer Zentralstelle, der Kirchspiel- oder Kreis bibliothek. aus zu leiten. Für die kleineren und ärmeren Ort schaften müssen vorerst Wanderbibliotheken ausreichen, wie sie die Gesellschaft seit Herbst 1901 eingerichtet hat. Das ist nach des Verfassers Ansicht die Bibliotheksform der Zukunft für das platte Land. Bildet hier oft noch Büchermangel ein Hindernis, so ist da gegen in den an Büchern fast immer überreichen Städten die Spezialisierung in zahlreiche Schul-, Vereins-, Fachbüchereien oft ein Grund zu der geringen Benutzung und den hohen Ver waltungskosten, während durch die Vereinigung zu einer allge- Noch sei aus die Beschreibung des Indikators, nach Biblio thekar Fliegenschmidts Angaben im Börsenblatt 1899, hin gewiesen. Auch ein einfacherer, billigerer Apparat, vom Lehrer Meyer-Wittenberg erfunden, und eine ähnliche in Oberschlesien Am Schluß steht eine Übersicht über die wichtigste einschlägige Literatur, einschließlich der Zeitschriften über Volksbildung, Muster kataloge und empfehlenswerte Kataloge einzelner Bibliotheken. Die in solchen zur Anwendung kommenden Formulare sind bei gegeben. Beides enthält auch der »Leitfaden« (im gleichen Verlage), der einen für die unmittelbare Praxis bestimmten Aus zug aus dem Handbuch darstellt (Preis kart. 40 -H) und dem wir die weiteste Verbreitung wünschen. Kleine Mitteilungen. Telephon. — Zu dem Verzeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechnetzen in Berlin und Umgegend wird, wie die National- Ztg. hört, ein Nachtrag vorbereitet, der in wenigen Tagen gleich zeitig mit dem neuen Anhang zum Teilnehmerverzeichnis, der Übersicht über den Sprechbereich der Fernsprechnetze, zur Ver teilung gelangen wird. Der Nachtrag ergänzt die Ausgabe des Verzeichnisses vom April d. I. und teilt sämtliche Anschlüsse mit, die bis zum 11. Juli zur Anmeldung gelangt sind. Cr umfaßt 75 Seiten, von denen nicht weniger als 39 neue Anschlüsse in Berlin selbst aufführen. — Zu der für den Monat Oktober be absichtigten Neuauflage des Teilnehmerverzeichnisses sind An träge auf Änderung oder Vervollständigung der Eintragungen möglichst frühzeitig, spätestens bis zum 8. Oktober, schriftlich und frankiert an das zuständige Fernsprechamt zu richten.
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