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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1904
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- Deutsch
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6596 Nichtamtlicher Teil. ^ 181, 6. August 1904. rischen Staatsministerium mit der Bitte vorstellig geworden, es möge auf eine einschlägige Erweiterung des Gesetzes zur Be kämpfung des unlautern Wettbewerbs hinwirken. In Begründung dieser Bitte weist sie auf England und die Vereinigten Staaten von Nordamerika hin, wo das gleiche Ziel angestrebt wird. Einfuhrzoll nach der Kapkolonie. — Die Zollver waltung der Kapkolonie hat im Mai 1904 ein Supplement zu dem Vereinszolltarif herausgegeben, das (nach der Papier- Zeitung) unter anderm folgende Tarif-Entscheidungen enthält: ^Zollsatz^ Almanache, T.-Nr. 144 v. Wert 10 v. H. Geburtstagsbücher, T.-Nr. 87 frei Geburtstags- und Weihnachtskarten, T.-Nr. 144 v. Wert 10 v. H. Drucksachen des Reichstags. — Zu den amtlichen Druck sachen des Deutschen Reichstags der 1. Session 1903/4 der zweiten Legislaturperiode, von der Eröffnung des Reichstages am 3. De zember 1903 bis zur Vertagung am 16. Juni d. I., ist vom Bureau des Reichstages nunmehr das General-Sachregister Verfügung. Blindenlehrer - Kongreß. — Der 11. internationale Blindenlehrer-Kongreß ist am 2. d. M. in Halle a/S. zusammen getreten. Die Beteiligung ist sehr zahlreich, besonders aus dem Deutschen Reich, Österreich, Frankreich, Rußland, Holland. Ge heimer Regierungsrat Scheck wurde zum Ehrenpräsidenten, Direktor Mey (Halle a/S.) zum Präsidenten, Direktor Brand stätte! (Königsberg) zum Vizepräsidenten, Direktor Lembcke (Neukloster) zum Schriftführer gewählt. Staatsminister v. Bötticher begrüßte den Kongreß namens der kgl. preußischen Regierung. — Dem Kongreß ist eine Ausstellung von Lern-, Lehr- und Be schäftigungsmitteln für Blinde angegliedert worden. Sie ist im Festsaal der höheren städtischen Mädchenschule untergebracht, ist reich beschickt und erfreut sich allgemeiner Aufmerksamkeit. Städtische Bibliothek in Wien. — Die vom Wiener Gemeinderate eingesetzte Kommission zur Überwachung der städti schen Bibliothek und der städtischen Sammlungen besteht aus den Gemeinderäten Costenoble, Müller, Schwer, Sturm, Or. Vogt und vr. Wesselsky, dem Magistratsdirektor vr. Weiskirchner und dessen Stellvertreter Magistratssekretär vr. Späth. Zum Obmann wurde Gemeinderat Schwer, zu dessen Stellvertreter Gemeinderat Coste noble gewählt. Unterhaltungsbücher für russische Soldaten im Lazarett und im Felde. — Der im fernen Osten ausgebrochene Krieg hat mehreren russischen Verlegern Veranlassung gegeben, ganze Sammlungen von Büchern zur Verwendung in den am Kriegsschauplatz gelegenen Hospitälern, wie auch der Feld- und Seesoldaten zu spenden. U. a. hat auch die Hofverlagsbuchhand lung der Gesellschaft M. O. Wolfs in St. Petersburg-Moskau dem genannten Zweck 1000 Exemplare einer Sammlung von Volkserzählungen des bekannten Schriftstellers Dahl zugewendet. Was verdienen die Pariser Journalisten? — In »La Revue* wird die Einkommenfrage der Pariser Journalisten von einem Kenner der Verhältnisse behandelt. Das Leipziger Tage blatt hebt aus diesen Mitteilungen die folgenden Angaben hervor: In Paris teilt sich die Journalistik in zwei Kategorien: 1. Spezia listen für Berichte aus: Kammer, Senat, Stadtverordneten versammlungen, Gericht, Militarismus, Theater; 2. Reportage. Die erste Klasse hat vor der zweiten den Vorzug. Der wichtigste Mitarbeiter ist der Kammerberichterstatter. Zeitungen mit großer Auflage zahlen für diese Arbeit 1000—1500 Frcs. monatlich, kleinere 300—500 Frcs. Für Berichterstattung im Senat 350— 500 Frcs., Stadtverordnetenversammlung 250—350 Frcs. monat lich. Der Gerichtsberichterstatter erhält 200—350 FrcS. monatlich. nalier« zu haben; er zahlt 1500 Frcs. monatlich. Der »Temps« zahlt weniger und ist wegen der Anforderungen seiner Abendausgabe gezwungen, die Arbeit an mehrere Vertreter zu verteilen. Der militärische Berichterstatter erhält 150—200 Frcs.; aber er arbeitet für mehrere Blätter und kann dadurch sein Einkommen leicht verdoppeln oder verdreifachen. Als das Theater noch in Frank reich ein Institut, der Schauspieler noch ein Ideal war, war auch der Redakteur der Theaterrubrik allmächtig. Heutzutage ver kümmert die Kritik. Der »Figaro-, der die alten Pariser Sitten aufrecht erhält, hat noch seinen vollen Theaterdienst bewahrt; aber die Bezahlung ist nicht mehr dieselbe. An Stelle der monat lichen 2000 Frcs. gibt es jetzt nur noch 1000 Frcs. Das »Journal« hat neuerdings den sehr hohen Anteil von Catulle Mendös auf 40000 Frcs. herabgesetzt. Zeitungen mit kleiner Auflage sehen kein Theaterbudget vor. Früher kämpfte man um berühmte Namen für seinen „artielier«. War ein Monopol so kostspielig, so teilten sich mehrere Zeitungen in den Namen. Henry Fouquier und Francisque Sarcey z. B. arbeiteten für etwa ein Dutzend Blätter. Aber diese erdrückende Arbeit brachte ihnen die Höhe eines Ministergehalts ein. Lau, der Direktor des »Journal«, bezahlte Francois Coppöe 700 Frcs. für einen Artikel, 500 und 300 Frcs. an andre. Nach Laus Tode aber nahm die Familie Letellier, frühere Kommanditäre dieser Zeitung, die jährlich über 12 Millionen verfügt, die Direktion selbst in die Hand und — drückte vor allem die Honorare. Allmählich wurden die teuren Journalisten verabschiedet. Kürzlich noch blieb die Erneuerung des Kontrakts für Octave Mirbeau und Frau Severine, die hohe Honorare bekamen, aus. Erzählungen, die Lau mit 200, 150, 100 Frcs. honorierte, bringen nur noch 25 Frcs., seit letztem Jahr nur 15 Frcs. Vor fünfzehn Jahren noch verdiente ein guter Feuilletonist 40 000 Frcs. jährlich; heute verdient nur noch ein Journalist der sechsseitigen Presse so viel, und das nicht in Paris: Herr Hue, der politische Direktor der »Döpöche de Toulouse«, dessen glänzende Artikel den Triumph der radikalen Idee für halb Frank reich sichern. In Paris gibt man einem guten Feuilletonisten nicht mehr als 1200—1500 Frcs. monatlich. Selbst Harduin, der bei den Lesern des »Matin« sehr beliebt ist, erhält nur 1500 Frcs., und dafür muß er täglich einen Artikel schreiben. Andre Feuille tonisten erhalten 1000—1200 Frcs. für einen wöchentlichen Artikel, stehen sich also relativ besser. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oa8 kapier, eeive ^emtsIIuvA, Li^6N8edakt6ll, Ver^enckuvA in äen 8ueÜ8an8ta1t in ^Vien. kex.-Zo. XII, 280 8. mit 120 in äen Ho. 7. 8t. keter8durA 1904. 2. 0a8^öuoboUnäoä6886N ^U886I68 (8eb1u83 mit 6 II1u8ti.) Von L. 1?8oll6rnoK. Personalnachrichten. Stiftung. — Am 1. August d. I. feierte der Inhaber der Photographischen Gesellschaft in Berlin, Herr Emil Werck- melfter, seinen sechzigsten Geburtstag. Er stiftete an diesem Tage sämtlichen Angestellten der Firma einen Pensionsfonds durch Hergabe von 100000 ^ und hat durch diese hochherzige Spende die Zukunft seiner Mitarbeiter für Alter und Invalidität in dankenswerter Weise sichergestellt. — Die Firma Photo graphische Gesellschaft wurde 1862 durch den Bruder des jetzigen Inhabers am Dönhofsplatz gegründet und vor 7 Jahren nach dem Hause Stechbahn Nr. 1 (rotes Schloß) verlegt.
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