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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1904
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- Deutsch
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^ 178, z. August 1904. «499 Mchtamllicher Teil. Nichtamtlicher Teil. Aus Lutzlsnd. (Vgl. Börsenblatt 1904, Nr. 21, 57, 70, 71, 102, 157.) IV. L Von den neuesten Erscheinungen des russischen Bücher markts verdienen folgende besonders hervorgehoben zu werden: Peschechonow, »Von Themen, die an der Tages ordnung sind«. Die einzelnen Artikel dieser Sammlung er schienen in der Zeitschrift »Rußkoje Bogatstwo« und erregten schon damals berechtigtes Aufsehen, denn obwohl sie ausschließlich zeitgenössische Themen behandeln, sind sie doch von bleibendem Wert. Wir können uns hier nicht mit ihrem Inhalt beschäftigen, begnügen uns daher mit einer kurzen Anführung der Titel: Die Bauernfrage, Die isolierte Reform (die Frage von den Mittel schulen betreffend), Das mißlungene Fest (dem jüngsten Puschkin- Jubiläum gewidmet), Die zeitgenössischen Argonauten, Die in dustriellen und Handelsangelegenheiten und ihre Leiter, Die Zentralisation der wirtschaftlichen Autoritäten, Die Eisenbahnen im russischen Staatsbudget (eine scharfe Kritik des Finanz ministers Witte). — Ssokolow, »Von den Begriffen und Idealen der russischen Intelligenz«. Auch die in dieser Sammlung enthaltenen Artikel waren schon in Zeitschriften veröffent licht; sie sind im Geiste der reaktionären Revue »Rußkij Wjestnik« gehalten, schmähen die Fortschritte der Kultur und be schuldigen die Vertreter der Intelligenz, mit Staat, Kirche, Volk, Wissenschaft und der ganzen Vergangenheit gebrochen zu haben. Des Verfassers Tendenz kann als Nihilismus der Reaktion bezeich net werden. Er behauptet z. V., die russische Kultur dürfe sich nicht nach den für alle Staaten geltenden, sondern müsse sich nach eigenartigen, nur für Rußland passenden Gesichtspunkten ent wickeln. In Samotins »Romantik der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts« begrüßen wir eine wertvolle Arbeit aus dem Gebiete der russischen Literaturgeschichte. Der Verfasser hat die damaligen Zeitschriften sorgfältig studiert und berichtet nun, wie die deutsche und französische Romantik die russische Literatur beeinflußten und zu Elementen des Fortschritts wurden. Er schildert die Kämpfe der romantischen mit der klassischen Rich tung, die damals reaktionäre Tendenzen verfolgte, und gibt einen Begriff von der »neuen Poesie«, die von den Kritikern des »Teleskop« verkündet wurde. »Iwan Alexandrowitsch Gontscharow«. Der Verfasser nennt sein Werk zwar nur »Kritische Studien«; aber wir haben es hier mit einer sehr gewissenhaften Arbeit über einen der hervorragendsten russischen Schriftsteller zu tun, der von der suchte es mit Glück und Geschick, Gontscharows Bedeutung aus führlicher und genauer, als es bisher geschah, zu würdigen. Er schildert ihn als Künstler und Repräsentanten seiner Zeit. Das Buch ist allen, die sich mit der russischen Literaturgeschichte beschäftigen, dringend zu empfehlen. Es enthält auch eine aus führliche bibliographische und kritische Literatur über Gontscharows Werke. Die Firma M. O. Wolfs gibt Die Bildergalerien des von Chromotypogravüren aus den Gemäldegalerien West europas mit erklärendem Texte. — Die Firma »Prossweschtschenje« (Aufklärung) läßt eine Übersetzung von Woermanns Geschichte Schwarzdruck. (8 R.) folgende Preise zuerkannt: an Professor Nawaschin 1000 Rubel für naturwissenschaftliche Arbeiten; 500 Rubel an Professor Bach- metjew in Sofia ^ für physiko-chemische ^Untersuchungen im Gebiet 500 Rubel erhielt Professor Peretz für sein Werk »Aus der Ge schichte der Entwicklung der russischen Dichtkunst des 18. Jahr hunderts«; 500 Rubel Jazinirskij für »Gregor Zamblak, sein Leben und seine Tätigkeit«. Preise zu 400 Rubel erhielten: Goldne Medaillen wurden ferner verliehen an P. Ssyrku, für seine »Skizzen aus der Geschichte der gegenseitigen Beziehungen zwischen Serben und Bulgaren im XIV. bis XVII. Jahrhundert«, rischen Kampfes der Vorkämpfer des Christentums mit den Resten des Heidentums im russischen Volke im XI. bis XIV. Jahr hundert«. — Die Kaiserliche Militär-medizinische Akademie hat einen Konkurs für ein Werk aus dem Gebiet der Chirurgie aus- Originalwerk beträgt 8000 Rubel. — Dieselbe Akademie verspricht einen Preis von 5000 Rubel für ein Werk aus den Gebieten der allgemeinen, pathologischen und topographischen Anatomie in russischer Sprache. Das Manuskript soll bis zum 2. Juni 1905 gesellschaft setzte einen Preis von 11000 Rubel für ein Werk über die Entwicklung der Preßgesetzgebung in Rußland aus. — Die Gesellschaft der dramatischen Schriftsteller verspricht dem Verfasser eines Originaldramas einen Preis im Betrage von 600 Rubel. Die Freunde der historischen Aufklärung zum Ge dächtnis Kaiser Alexanders III. versprechen einen Preis von 1000 Rubel für die beste Volksfibel. — In Finnland erhielten 1000 für literarische Arbeiten. Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften beschloß eine Reform der russischen Rechtschreibung zu beraten; ferner will diese Akademie durch Herrn Sai'tow eine vollständige Sammlung von A. S. Puschkins Briefwechsel herausgeben. — Von den im Aufträge der Akademie der Wissenschaften durch Pypin heraus gegebenen Werken der Kaiserin Katharina II. ist jetzt ein Band er schienen, der Zeitschriftenartikel und die polemische Abhandlung »Das Geheimnis der antiabsurden Gesellschaft« enthält. Nächstens werden pädagogische Abhandlungen, moralische Erzählungen und die autobiographischen Aufzeichnungen der Kaiserin erscheinen. — Die Krakauer Akademie der Wissenschaften will eine »Polnische Enzyklopädie« herausgeben, die alles enthalten soll, was sich auf die Geschichte, Literatur, Sprachenkunde, Ethnographie und Kultur geschichte Polens bezieht. Das Werk soll binnen fünf Jahren vollendet werden. — Auf Kosten der St. Petersburger Akademie der Künste soll ein umfangreiches Werk »Die Architektur unter Kaiserin Katharina II. und Kaiser Alexander I.« herausgegeben werden. Das Werk wird von A. Benois und I. Fomin be arbeitet und in zwei starken Bänden mit Abbildungen, Plänen und 200 Phototypien erscheinen. — In den wissenschaftlichen Arbeiten der Jurjewschen Universität ist eine Sammlung von Dokumenten zur Geschichte Peters des Großen, herausgegeben von Professor E. Schnurlo, erschienen. — Der 20. Band der von der kaiserlichen Moskauer Archäologischen Gesellschaft heraus gegebenen »Altertümer« enthält u. a. den Schluß von Potapows Werk über allrussische bürgerliche Architektur mit vielen Plänen. Der Konseil der Philosophischen Gesellschaft der St. Peters burger Universität beschloß, aus Anlaß des 100jährigen Todestags von I. Kant, dessen in russischer Sprache noch nicht erschienene Werke übersetzen und herausgeben zu lassen. Das Ministerium der Volksaufklärung wird zu diesem Zweck Unterstützung gewähren. — Im Moskauer Historischen Museum wurde eine neue Abteilung eröffnet, die ausschließlich dem Grafen L. N. Tolstoj gewidmet ist. Die Gattin des Grafen spendete dieser Abteilung viele interessante Dichters, seine Waffen, Orden usw. Dort befinden sich auch viele Manuskripte des Grafen, seine umfangreiche, sehr wertvolle Korrespondenz, eine Menge Drucksachen, die Büsten seiner Eltern usw. — Das Historische Museum hat Gribojädows berühmte Ko mödie »Verstand bringt Leiden« nach der Originalhandschrift des Verfassers mit phototypischen Reproduktionen des Manuskripts und einem erklärenden Text von W. Jakuschkin herausgegeben. — Die Gesellschaft der russischen dramatischen Autoren beschloß für zu spenden. — Die Korrespondenz des berühmten Bildhauers M. M. Anto- kolskij soll mit Erklärungen und Anmerkungen von Wl. Stassow herausgegeben werden. — D. Mendelejew arbeitet an den Mate rialien zum 2. Band seiner »Tiefinnigsten Gedanken«. — Von Professor W. Modestow ist nächstens eine Ergänzung zu seinen Vorlesungen über die Geschichte der römischen Literatur zu er warten. Sie soll auch die Bibliographie der letzten 16 Jahre über diesen Gegenstand enthalten. — Pastor Karl Munzinger in Riga, der als Missionar sechs Jahre in Japan lebte und die Sprache, Literatur und Geschichte des Landes gründlich kennt, hat ein Buch unter dem Titel »Japan und die Japaner« herausgegeben. — Vom Generalstabsobrist Boguslawskij erschien -Die bewaffnete Macht des japanischen Reichs und kurze Nachrichten über den japanischen Staat«. — W. Veresomskij wird ein Album mit Bildern aus dem russisch-japanischen Krieg zu Lande und zur See in 855*
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