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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1904
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- Deutsch
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6428 Nichtamtlicher Teil. 175, 30. Juli 1904. Ihre ungewöhnliche Form und Ausdehnung verlangsame Sorlieidknst. namentlich ln ^en BohnpastMl Erweiterung der zulässigen Längenausdehnung bei den Waren proben in Rollenform noch vermehrt werden. Seitliche Heftung. — Gegen das unzweifelhafte Übel der seitlichen Heftung, wie solche bei vielen Broschüren und druß des Lesers zur Anwendung kommt, wendet sich in der Papierzeitung (Nr. 60 vom 28. Juli 1904) ein fachmännischer Mitarbeiter. Er fordert mit vollem Recht, daß bei solchen Heften wenigstens dafür gesorgt werde, den weißen Raum an den schränken, wie es meist geschehe. Er berechnet diese durch seitliche Heftung und dabei unvermeidliche Krümmung des aufgeschlagenen Hefts sich ergebende Raumverminderung auf etwa 1*/z ow. Während gedruckten Buche der äußere weiße Rand der Seite mehr als 2 ew betrage, stießen am Jnnenrand die bedruckten Flächen fast zusammen. Wenn also — was das Beste wäre — die seitliche des Rogens um ein reichliches Stück breiter machte, um die unschöne und unbequeme Raumoerminderung zwischen den Seiten verschwinden zu lassen. Das Richtigste würde freilich immer die Forderungen gewiß zustimmen können. Literarische Grönlandforschung. — Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach einem Brief des Leiters der dänischen literarischen Grönlandexpedition, des Schriftstellers Anglius Eriksen, vom 6. d. M. hat die Expedition Ende Juni ihre Reisen in Nordgrönland beendet und schließt jetzt das Stu dium über Land und Leute mit einer viermonatigen Reise in Südgrönland ab. Die dann folgenden Expeditionsreisen sollen sich vom 60. bis 80. Grad nördlicher Breite erstrecken. Das Mit lied der Expedition Maler Graf von Moltke kehrt krankheits alber zürück. Einfuhr nach Australien. — Das Handels- und Zoll departement des Australischen Bundes hat unterm 3. Juni d. I. eine Reihe von Zolltarifentscheidungen veröffentlicht, denen wir die nachfolgenden beiden Posten entnehmen: Karten für Unterrichtszwecke und Diagramme, als zoll freie Artikel des Schreibwarenhandels — Abt. XIII (r) frei Journale zur unentgeltlichen Verteilung, auf dem äußern für Anpreisungszwecke — T.-Nr. 122 (^) — Pfund 3 Pce. Ein Porträt Winckelmanns. Vor kurzem ist ein Porträt des berühmten Begründers der Kunstwissenschaft Johann Studien ^ insbesondere auch mit Winckelmann und seinen Bildnissen beschäftigt, hat es entdeckt. Es ist das um das Jahr 1760 von Anton Rafael Mengs in Rom ge- fang des vorigen Jahrhunderts war. Es gehört dem Fürsten Kasimir von Lubomirski in Krakau, der jetzt, nachdem er auf die Bedeutung des Gemäldes aufinerksam gemacht worden ist, sich entschlossen hat es restaurieren zu lassen. »Schlesische Zeitung« mitteilt, vr. Graf Mycielski, Professor der Kunstgeschichte in Krakau, bestätigt, und zwar nach sorg fältiger Vergleichung des Bildes mit älteren, im Besitz des Herrn Braun befindlichen Stichen und auf Grund von Nach richten im Lubomirskischen Familienarchio. Außer diesem Bilde kennen wir noch folgende Winckelmann - Porträts: ein Ölgemälde von Oeser, dem Freunde Winckelmanns und Lehrer des jungen Goethe (Universitäts-Bibliothek in Leipzig), eine Zeichnung von Giovanni Battista Casanova, dem Bruder des bekannten Abenteurers (Kupferftichkabinett des Leipziger Museums), nach dem zwei Stiche angefertigt wurden, ein Bildnis der Angelika Kauffmann aus dem Jahre 1764 (Züricher Kunstverein) und ein im großherzoglichen Museum in Weimar befindliches Kniestück von Anton Maron, dem Schwager von Mengs. (Wiener Zeitung.) »Lotharingia« Verein jüngerer Buchhändler in Metz. — Am Sonnabend den 16. Juli beging dieser Verein im großen Saale des »Alten Römers« sein 9. Stiftungsfest, das trotz der tropischen Julihitze überaus stark besucht war. In einer herz lichen Ansprache begrüßte der Vorsitzende Herr Magnus Will die Festteilnehmer, insbesondere die anwesenden Prinzipale, und dankte allen für ihr Erscheinen. In der kurz darauf folgenden Festrede erwähnte der Vorsitzende das gute Einvernehmen zwischen hiesige Prinzipalen und Angestellten und betonte, daß der Verein nicht nur dem Vergnügen huldige, sondern auch höhere, ideale Ziele erstrebe und in jeder Weise für die geistigen Interessen seiner Mitglieder sorge. Das reichhaltige Programm wies eine große Anzahl von Vorträgen auf. Die Kollegen Herren Singer (als »dämlicher Bua«) sowie Regensburger (als »italienischer Gips figurenhändler«) machten sich um das gute Gelingen des Festes besonders verdient. Die sechzehnseitige, reich illustrierte Bier zeitung, die die bisherigen bei weitem übertraf, brachte dem Ver fasser, Herrn Singer, alle Ehre ein und fand bei dem billigen Ordinärpreise von 20 H reißenden Absatz. Im weitern Verlauf des Abends sprachen auf den Verein Herr Direktor Verlohren im Namen der Gäste, Herr Chefredakteur Abramowsky als Vertreter der Presse, sowie Herr Faktor Decker als Anhänger der Buchdrucker kunst. Im Namen der Prinzipale beglückwünschte Herr Stein- bicker den Verein und gab dem Wunsche Ausdruck, daß das gute gegenseitige Verhältnis zwischen Chef und Gehilfen auch in Zu kunft erhalten bleiben möge. Das Eintreffen von zwanzig Tele grammen und vielen Briefen und Karten aus allen Gauen Deutschlands zeigte, welcher Sympathien sich der Verein auch außerhalb seines Wirkungskreises erfreut. Wie üblich, wurden vom Kassierer Herrn Hetz Festpostkarten zugunsten der Unter stützungskassen verkauft, die gegen zwölf Uhr von einem amtlich bestellten Postboten abgeholt wurden. Am Sonntag Nachmittag wurde ein Ausflug nach dem herrlichen Monveauxtal unter nommen, wo in der Rosenvilla ein von einem wohlwollenden Prinzipal gestiftetes Faß »Münchener« der Festteilnehmer harrte. Gegen Abend rüstete man sich zum Aufbruch nach Metz, woselbst noch mit einem ausgedehnten Abschiedstrunk im Vereinslokal die Feier einen würdigen Abschluß fand. O. U. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. UiblioArapbis krau^aise. kublies par 8. ^Volker, Inbra-ire^ Lervarck Ualigs^, 3. ^Vsltsr. 1. ^.nnse, k§r. 6 10 ^uin 1904. 8». k. UXXXl—X6VI. Personalnachrichten. Gedenktag. — Der 28. Juli 1904 war ein (wie es scheint, wenig bemerkter) Gedenktag an einen namhaften Gelehrten, den Philosophen Ludwig Feuerbach, der am 28. Juli 1804 in Landshut das Licht der Welt erblickt hat und dessen Geburtstag somit in diesen Tagen zum hundertsten Male wiedergekehrt ist. viel Aufsehen gemacht. Seine Bedeutung als Gelehrter und die Macht seines Einflusses ist außer Zweifel. Er starb, nachdem er sich lange Jahre zuvor aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen Feuerbachs sämtliche Werke sind 1846—1866 in zehn Bänden bei Zum Gedächtnis Eduard Mörikes. — Zum ehrenden Gedächtnis des Dichters Eduard Mörike soll in Mergent heim an seinem dortigen Wohnhause eine Gedenktafel angebracht werden. Mörike hat nach Niederlegung seines Kleoersulzbacher Pfarramts und vor Antritt seines Stuttgarter Lehramts von 1843 bis 1851 als Privatgelehrter in Mergentheim gewohnt.
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