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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1904
- Sprache
- Deutsch
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5868 Mchlamtlicher Teil. — Sprechsaal. 155. 7. Juli 1904. Halle 7 Uhr 43 Min. Frühstück im Restaurant Kurzhals auf der Rabeninsel. Mittagstafel um ^,^2 Uhr in der Saalschloßbrauerei in Halle. Um Uz4 Uhr Wasserfahrt nach dem Felsenburgkeller. Rückfahrt von Halle 9 Uhr 31 Min., Ankunft in Leipzig 10 Uhr 17 Min. Mitglieder erhalten je eine Festkarte kostenlos; Gästekarten kosten je 3 — Anmeldungen bis 12. Juli an den Schatzmeister Herrn Max Friedemann i/H. L. Staackmann. Personalnachrichten. -j- Theodor Herzl. — Die -Neue Freie Presse« meldet den am 3. d. M. erfolgten Tod des bekannten Wiener Schriftstellers vr. Theodor Herzl. Er erlag, erst 45 Jahre alt, in Edlach am Semmering einem Herzleiden. Als Feuilletonredakteur der Gedankenreichtum seiner vielen dort erschienenen Aufsätze, seine feine und richtige Beobachtung und den Reiz seines knappen, flotten und ungemein beredten Stils in guter Erinnerung sein. Er war ein Schriftsteller von höchster Begabung, in seinem Dar stellungsvermögen von ungezwungener Einfachheit und über zeugender Kraft, ein vollendeter Künstler im Ausdruck der Gedanken. Dieses starke Talent offenbarte sich auch in seinen journalistischen Berichten aus Paris, mit denen er im Auf träge der »Neuen Freien Presse, sein Blatt jahrelang bedient hat. Seine Berichte erheben sich weit über die ge wöhnliche Stufe journalistischer Darstellung. Aus jeder Zeile von ihm spricht geistvolle Auffassung der Dinge und künstlerische Begabung. Der ihm eigene Glanz der Form, der Reichtum seiner Gedanken, die frische Sesbständigkeit seiner Auf fassung sichern ihm einen Platz in der ersten Reihe publizistischer Arbeiter. Als persönliche Liebhaberei führte er mit großer Kraft den Kampf für die Schaffung eines jüdischen Nationalstaates in Palästina, den sogenannten Zionismus. Von seinen selbständig erschienenen Schriften seien hier folgende genannt: Das Palais Bourbon — Der Judenstaat — Gretel (Schauspiel) — Kompagnie- Arbeit (Lustspiel) — Die Glosse (Lustspiel) — Unser Käthchen (Lustspiel) — Das neue Ghetto (Schauspiel) — Solon in Lydien (Schauspiel) — Der jüdische Staat — Der Philosoph — Altneu land (Roman). Die Kunst der dramatischen Darstellung lag j- Eduard Muret. — Am 3. Juli starb in Groß-Lichterfelde bei Berlin der bekannte Lexikograph Professor Eduard Muret, Herausgeber beliebter und geschätzter Sprachwörterbücher. (Sprechsaal.) Zur Richtigstellung einiger sich mit meiner Person beschäftigenden, im Verlaufe der Berliner -Kontradiktorischen Verhandlungen« seitens des Herrn vr. A. Giesecke getanen Äußerungen veröffentliche ich nachstehenden Briefwechsel: -Dresden, 10. Juni 1904. -Herrn vr. Alfred Giesecke, in Firma V. G. Teubner, Leipzig. -Sehr geehrter Herr Kollege! »Nach dem mir soeben zugegangenen stenographischen Bericht über die Berliner kontradiktorischen Verhandlungen haben Sie u. a. folgende, sich mit meiner Person beschäftigende Äuße rungen getan: ,Aber die Überspannung der Grundsätze führt zu dem Wege .... des .... Herrn Heinze in Dresden, der einfach sagt: die Buchhändler in Dresden beschließen, ob sich heute ein neuer Buchhändler in Dresden ansässig machen darf oder nicht? (S. 400.) »Ferner erklärte Herr vr. Lehmann-Danzig: .Herr vr. Giesecke hat mir gesagt, ich sei der Meinung, sowie Herr Heinze in Dresden, daß das Sortiment an jedem in Deutschland verkauften Buche etwas verdienen müsse' (S. 459). Ich kon- manns nicht zurückgewiesen worden ist. »Gestatten Sie mir auf Grund des Vorstehenden die höfliche Bitte an Sie zu richten, mir mitzuteilen, mann jemals, be- (gez.)^Rudolf Heinze.^ --Leipzig, den 17. Juni 1904. --Herrn Rudolf Heinze, i/Fa. G. A. Kaufmann's Buchhandlung Dresden. ich ^Zuschrift "0"* 10-.d. M. .erwidere Mörstmblatt 1903 Nr°"L73°S-ite Ansicht bezieht .Ich erblicke das einzig durchgreifenden Erfolg ver sprechende Mittel und gleichzeitig den einzig gangbaren ^eg in der, durch dw Vorstände^ der einzelnen Kreis- und des Verlages mit vollem Buchhändler rabatt ge liefert werden sollte; allen anderen Firmen würde — wenn überhaupt — nur mit etwa halbem Rabatt und nur gegen bar zu liefern sein.' »»Diese Aufstellung von Stammrollen würde tatsächlich nichts anderes bedeuten, als daß die Errichtung neuer Geschäfte von der Zustimmung der bestehenden abhängig gemacht würde — solche, von denen man Konkurrenz befürchtete — und welche bedingungen von vornherein konkurrenzunfähig gemacht werden. »»Im Gegensatz hierzu erblicke ich eben — darin durchaus mit^Jhnen^ übereinstimmend, daß die^ Zahl der eigentlichen (gez.) vr. A. Giesecke i/Fa. B. G. Teubner.«« Jedenfalls beweist aber der übrige Teil des Schreibens, daß ich die mir seitens des Herrn vr. Giesecke in den Mund gelegten Hab,, ^ ,,,, Dresden, ^26.^Juni 1904. Rudolf Heinze. An Erwiderung. Leipzig, den 30. Juni 1904. die Redaktion des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel hier. Wie Herr Heinze nach eigenem Eingeständnis für die positive Seite meiner Anschauungen kein Verständnis besitzt, so fehlt ihm dies, wie aus seinen vorstehenden Äußerungen hervorgeht, auch für den übrigen Teil meiner Ausführungen. Ob ich mich kritisch über die Art des Zustandekommens irgend einer vorhandenen, geschweige denn der (mir gar nicht bekannten) sächsischen Stamm rolle geäußert habe, ob ich nicht vielmehr lediglich Bedenken dagegen ausgedrückt habe, daß Stammrollen mit der von Herrn Heinze vorgeschlagenen Wirkung der Sperre oder der Lieferung zu halbem Rabatt für die Aus geschlossenen aufgestellt werden, »glaube ich« — Herr Heinze gestattet mir freundlichst, mich seiner Worte zu bedienen — »ohne Kommentar dem Urteil der Herren Kollegen überlassen zu dürfen«. vr. Alfred Giesecke i/Fa. B. G. Teubner.
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