Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040628
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190406286
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040628
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-28
- Monat1904-06
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5586 Nichtamtlicher Teil. ^ 147, 28. Juni 1904. Artikel in die Zeitung ausgenommen werden. § 4. Von jeher sind Kritiken über Vorzüge und Mängel sowie die Amtsführung der Beamten nicht verboten. Nur müssen dazu tatsächliche Unter lagen vorhanden sein. Erst wenn die Öffentlichkeit das Urteil ge fällt. kann die Zeitung mit Auswahl dieses Urteil wiedergeben. Denn es heißt: ,Der Sprecher ist ohne Schuld; den Hörer befällt Furcht'. Findet Straßenklatsch, ohne daß Kritik daran geübt wird, in der Zeitung Aufnahme, so kommt das einem unberech tigten Angriff nahe, tz 5. Kompromittierender. Ärgernis er regender, schmutziger Klatsch, mit dem verständige Leute sich nicht abgeben, darf, als ohne Belang für die Kritik der Zeitereignisse, nicht in die Zeitungen ausgenommen werden. § 6. Namenlose Schmähschriften sind vom chinesischen Strafrecht (li) auf das strengste verboten. Ein Verstoß gegen dieses Verbot findet keine Gnade. Der in der Schmähschrift Beschuldigte wird nicht zur Rechenschaft gezogen. So werden die Menschen gebessert und wird Unbill verhütet. Gegenwärtig nehmen die Zeitungen, wie ich glaube, anonyme Schmähschriften nicht in ihr Blatt auf. Ein gesandte Manuskripte, ob sie gedruckt werden oder nicht, sollen von der Zeitung ein Jahr lang aufgehoben, Name und Wohnort des Einsenders in ein dafür bestimmtes Buch eingetragen werden, um eine Prüfung zu ermöglichen.« (Deutscher Reichsanzeiger.) Bibliothekswesen. — Die Hamburger Stadtbiblio thek, die zu den umfangreichsten Bibliotheken Deutschlands ge hört, bemüht sich, die von früher her überkommenen Organisations mängel nach Kräften zu beseitigen. Eine genaue Katalogisierung ist seit mehreren Jahren in Angriff genommen. Für Spezial gebiete fehlen aber in dem Bibliothekspersonal die geeigneten Kräfte, besonders für die Handschriften der historischen Fächer und der orientalischen Sprachen. Es ist deshalb durch den Senat bei der Bürgerschaft der Antrag eingebracht, die zur Katalogisierung dieser Handschriften nötigen Mittel von 16 500 ^ zu bewilligen. Zur Katalogisierung der 635 starke Bände umfassenden historischen Handschriften wird ein Gelehrter auf drei Jahre nach Hamburg berufen werden. Die arabischen, persischen, syrischen und türki schen Handschriften werden an einen Gelehrten nach Königsberg gesandt werden. Die Handschriften, die zum Teil schon jahr hundertelang in der Bibliothek ruhen, sind bis heute ein wissen schaftlich totes Kapital. Die hebräischen Handschriften der Biblio thek wurden bereits vor dreißig Jahren katalogisiert. (Berl. Tagebl.) Internationaler kun st hi st arischer Kongreß in Straßburg i/E. — Die Vorarbeiten für den internationalen kunsthistorischen Kongreß dieses Jahres, der, wie bereits gemeldet, in Straß bürg i/E. stattfinden wird, sind im vollen Gange. Ein Ortsausschuß, an dessen Spitze der Straßburger Bürger meister Unterstaatssekretär Back und der Ordinarius für Kunst geschichte an der Straßburger Universität Professor vr. Dehio stehen, ist gebildet. Als Kongretztage sind der 22., 23. und 24. Sep tember bestimmt, so daß eine Verbindung des Besuches mit dem des Tages für Denkmalpflege in Mainz am 26. und 27. September leicht möglich ist. Die früheren internationalen kunsthistorischen Kongresse in Wien, Nürnberg, Köln, Budapest, Amsterdam, Lübeck und Innsbruck haben so bedeutende Ergebnisse gezeitigt wie die Gründung des -Repertoriums für Kunstwissenschaft« des Kunst- historischen Instituts zu Florenz, an dessen Spitze seit sieben Jahren Professor Vrockhaus steht und das vom Deutschen Reiche sub ventioniert wird, der »Gesellschaft für photographische Publika tionen«, die seit zehn Jahren glänzende Mappen herausgibt, und der »Internationalen Gesellschaft für ikonographische Studien«. So ist denn auch von dem diesjährigen Kongreß ersprießliche wissen schaftliche Arbeit zu erhoffen. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. — Die 34. Hauptversammlung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung findet am 1. und 2. Oktober d. I. in Straß burg i. E. statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Gegen stände: 1) Das öffentliche Vortragswesen, a. Über das öffentliche Vortragswesen im allgemeinen. Referent: vr. V. Pohlmeyer- Berlin. b. Projektionsvorträge und Projektionsapparate, Licht bilder usw. Referent: Dozent Franz Fürstenberg-Bcrlin. e. Re zitationen. Referentin: Frau Ottilie Stein-Frankfurt a. M. Düsseldorf. 2) Vildungsbestrebungen und literarisches Schaffen in Elsaß-Lothringen. Referent: vr. Kalisch-Straßburg i. E. Weltausstellung in Lüttich. — Die belgische Regierung bereitet für das Jahr 1905 eine allgemeine internationale Aus stellung vor, die in Lüttich veranstaltet werden soll. Die Aus stellung soll ein äußeres Merkmal der Jubelfeier des fünfund- siebzigjährigen gesegneten Bestandes der nationalen Unabhängig keit sein und gleichzeitig den Glanz der Festlichkeiten erhöhen, die Zolas Manuskripte. — Die Witwe Emile Zolas hat nach dem »Berl. Tagebl.« der Handschriftenabteilung der National- Bibliothek in Paris die sämtlichen Manuskripte Emile Zolas ge schenkt. Es fehlen nur die Manuskripte der Romane -Nana« und »Berits«, die Madame Zola noch im Nachlasse zu finden hofft. Die Manuskripte, die aus einzelnen Blättern bestehen, werden nach ihrer Zusammenstellung mindestens vierzig Bände bilden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. lKitteilunxen cker HerckerZoben Verlax8bauck1unx ?:u k'rei- un?8t^Uoui^^oE^^l7^Oktober 1903—^pril 1904. Uex.-8<>. I^b'l : L t ^dt il : 1 8 e krseb ' ^ 2. 1' t- Oesebiebte ck68 Luebbauäsl8 2. 8ekt>.) 8". 40 8. Ltuttxart, Kart. 80 cß netto dar. Das Büchlein ist bestimmt, sowohl dem angehenden, als auch dem schon etwas vorgeschrittenen Vuchhandelsjünger in die Hand gegeben zu werden, dem ersteren zur Richtschnur, dem letzteren zur Kontrolle des bereits Erlernten. Der Text gliedert sich in die Abschnitte: Vorbildung, notwendige Kenntnisse. Gesetzliche Vorschriften. Selbstunterricht. Gesetzliche Vorschriften (H. G. B. Z 76—82). Zweige des Buchhandels. Buchhänd lerische Ausbildung. Vereinswesen im Buchhandel. Buch handlungsgehilfen. da»6r-Ver26iebui88 Sangbarer öelletrwtik au8 dem Verlage cker 8edreit6i8eden Verla^due da r ix Personalnachrichten. -j- v r. Wilhelm Iordan. — In Nr. 146 d. Bl. haben wir mit Betrübnis den am 25. d. M. erfolgten Tod des Dichters und alten Börsenvereinsmitgliedes Herrn vr. Wilhelm Jordan in Frank furt a/M. gemeldet. Im Nachtrag hierzu sei hier ein Verzeichnis seiner Schriften gegeben: In der Kunstausstellung. Gedichte (1841) — Glocke und Kanone. Gedichte (1842) — Irdische Phantasien (Königsberg 1842) — Geschichte der Insel Hayti und ihres Neger staates (Leipzig 1846) — Begriffene Welt (1845) — Ihr träumt! Weckruf an das Ronge-berauschte Deutschland (Leipzig 1845) — Schaum. Dichtungen (Leipzig 1846) — Interim. estspiel. Prologszene (Frankfurt a/M. 1855); — Graf Dronte. chauspiel (1854); — Schlachtruf (Berlin 1848); — Der falsche Fürst. Schauspiel (1854) — Demiurgos. Ein Mysterium (Leipzig 1854) — Die Liebesleugner. Lyrisches Lustspiel (Frankfurt a.M. 1857) — Witwe des Agis. Trauerspiel (Frankfurt a/M. 1858) — Strophen und Stäbe (Frankfurt a/M. 1871) — Der epische Vers Kunstgesetz Homers und die Rhapsodik (Frankfurt a/M. 1869) — Durchs Ohr. Lustspiel (7. Aufl. Frankfurt a/M. 1901) — Arthur Arden. Drama — Epische Briefe (1876) — Andachten. Gedichte — Erfüllung des Christenthums (1879) — Sein Zwillingsbruder. Lustspiel (1883) — Nibelunge I. Sigfridssage (11- Aufl. Frank furt a/M. 1896) — Nibelunge II. Hildebrants Heimkehr. (11. Aufl. Frankfurt a/M. 1899) —Festspiel zur Jahrhundertfeier der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm (Frankfurt a. M. 1885) — Die Sebalds. Roman aus der Gegenwart (3. Aufl. Stuttgart 1904) — Tausch enttäuscht. Lustspiel (2. Aufl. Frankfurt a. M. 1884) — Zwei Wiegen. Roman (Berlin 1887. — 2. Aufl. 1895) — Feli Dora. Erzählung. (Frankfurt a. M. 1889) — Festspiel zur 1888) — Episteln und Vorträge (Frankfurt a. M. 1891) — Deutsche Hiebe (Frankfurt a/M. 1891,92) — Liebe was Du lieben darfst. Schauspiel (Frankfurt a/M. 1892) — Letzte Lieder (Frank furt a M. 1892) — Wilhelm I. Epilog zur Enthüllung seines Standbildes (Frankfurt a M. 1896) — In Talar und Harnisch. Gedichte (Frankfurt a/M. 1898 99). Übersetzungen: Litauische Volkslieder und Sagen (1844) — Shakespeares Gedichte und verschiedene Dramen für die sog. Dingel- stedtsche Ausgabe (Hildburgh. 1865 u. ff.) — Homer, Ilias — Homer, Odyssee (3. Aufl. Frankfurt a. M. 1889) — Die Edda (2. Aufl. Frankfurt a. M. 1890). Sein Lebensbild zeichnete K. Sckiffner: -Wilhelm Jordan- (Frankfurt a/M. 1889, Osterrieth).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder