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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1904
- Sprache
- Deutsch
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4686 Nichtamtlicher Teil. ^ 122, 30. Mai 1904. blüLeväön Räumen neben e. Ra38in mit Hünäoben epielenä. I^aed 6Ienäenin§ 1902 in Rk.-Oravure auk ebiu. kap. 42'/.2 u. 61'2 em. 15 Lbä. ^ ^ xi ' k" 6a8 beinilcebreuäe Linäeixaar u. Lü88t äen Lnaben. I^aeli V. Ii-olli in R5.-6ravure v. öleebin^er L R. 56'/, u. 74 ein. (N. k'. ^bel68 L 6o. 1904.) 21 Lbä. I8rrib XI, 6. (Oa8 Linä unter l'bieren.) k^aeb ^Vilb. Ltrutt in ?b.-6iavure aut ebin. kapier. 34 u. 56 ein. (konäon 1903: R. >VoIK L 6o.) 15 Lbä. ^.tl LI ä ' ä ebbi^ kap.^^VoI^ 6o.^1903.) 2^^.^^Lbä.^'^ ^ ^ ^ ^ 1903 in kb.-6ravure auk ebin. kap. 51'/, u. 70 ein. (b. ^VoIK L- Oo. 1903.) 21 Lbä. ^ni ^sbstubl. Leblakenäe krauev^estalt am ^Vebbtubl 8it2enä. Ori§.-IntboArapbie v. Llax 8vabin8b)'. 57 u. 68 em. 12 Lbä. 44^ u. 66^ ^ em. Unter Oarton. 25 Lbä. Oarton 25 Lbä. 47'/, ein.^ llnter Oarton. 25 .//. 1'.!^!. i- ' 42'/, u. 67 em. Unter 6arton 25 Lbä. Oarton 25 Lbä. 12^/, Lbä. ^ 12^Ä kbä."' ^ ^9u.iieII6,. tluter Oarton 12h, lkbä. (t^o. 135.) 56 u. 76'/, em. 5 Lbä. Nichtamtlicher Teil. Die Buchkunst auf der Düsseldorfer Ausstellung. Es war vor zwei Jahren, als ich dem Vorsteher einer großen schweizerischen Stiftsbibliothek gegenüber meine Verwunderung aussprach, daß die ausgezeichneten Schätze seiner Bibliothek gerade an Sonntagen unzugänglich seien. Ach, meinte er, ani Sonntag müssen wir geschlossen halten, denn sonst würden wir von Besuchern überschwemmt, die uns die Fußböden und vielleicht noch Sonstiges verderben würden. Der würdige Herr ist von großer persönlicher Zuvorkommenheit und Liebenswürdigkeit, aber von der eigentlichen Aufgabe einer öffentlichen Bibliothek scheint er doch eine ganz verkehrte Ansicht zu haben. Zudem sind seine Befürchtungen wahr scheinlich sehr übertrieben; denn im allgemeinen pflegt das Interesse für altertümliche Buchkunst und -Wissenschaft nicht so überaus rege zu sein. Während man sich in den italienischen Museen sonst überall drängt und schiebt, war ich verschiedene Male selbst in der berühmten Ambrosianischen Bibliothek in Mailand der einzige Besucher, für den man umständlich den Schlüssel holte und die grünen Tücher von den Glaskästen zurückschlug, um sie dann schleunig wieder schützend über die Schätze auszubreiten. Jedenfalls sollte man sich aber über das Interesse an den Schönheiten und Seltenheiten, wenn es sich kundgibt, freuen und es fördern, statt seine Betätigung einzudämmen und unmöglich zu machen. In Deutschland ist man glücklicherweise in den letzten Jahrzehnten zu der Anschauung gekommen, daß man dem Volke im weitesten Sinne die Kunst erschließen müsse. Das geht so weit, daß auch der Privatbesitz sich an öffentlichen Ausstellungen in erfreulichem Maße beteiligt und im Interesse der guten Sache das Risiko des Transports auf sich nimmt. In hervorragendem Maße ist das in der jetzigen Düsseldorfer kunsthistorischen Ausstellung geschehen, wo man eine große Zahl der kostbarsten alten Gemälde aus Privatbesitz in Deutschland zusammengebracht hat. Ähnliches ist der Fall bei einer räumlich sehr wenig umfangreichen Ausstellung, die sich in denselben, mit historischer Plastik ge schmückten Sälen befindet und die Buchkunst zum Gegen stand hat. In der Tat finden sich in diesen wenigen Schaukästen viele der hervorragendsten Werke der Buchmalerei des Mittel alters, von den Schöpfungen der karolingischen und Manischen Malerschulen bis zu den deutschen und flandrischen Gebet büchern des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts. Die älteste der vorhandenen Bilderhandschriften ist eine Oolieetio eanonulu aus dem siebenten Jahrhundert, deren Schreiber sich am Schluß Sigebertus nennt. Sie entstammt der an kostbaren Schätzen sehr reichen Kölner Dombibliothek, die leider immer noch unbenutzbar in einem Domturm ein wenig ehrenvolles Dasein fristet. Der dicke Band zeigt in seiner Malerei durchaus die Kennzeichen irischer Herkunft. Dort hatte sich, nachdem Patrick im fünften Jahrhundert das Christentum eingeführt und verbreitet hatte, in den Klöstern eine bedeutende, wenn auch fast lediglich ornamen tale Kleinkunst entwickelt. Charakteristisch für sie ist das Spiralen- und Riemenflechtwerk, das die Initialen durch dringt und überwuchert und die bandartigen Einfassungs borden, deren Enden häufig Tierköpfe zeigen, wie das hier auch der Fall ist. Diese Eigenart der irischen Kunst erklärt sich dadurch, daß sie an die Uranfänge der Technik anknllpft, zunächst an die Weberei, dann an die in Irland hochent wickelte Metalltechnik, wovon die Vorliebe der Spiralen stammt. Selbst die menschliche Gestalt ist hier in kalli graphische Schnörkel aufgelöst. Die Reisen der irisch-schotti schen Missionare nach England, Frankreich, Deutschland, der Schweiz re. seit dem sechsten Jahrhundert waren die Veran lassung, daß diese ornamentale Kunst sich auch in den ge nannten Ländern ausbreitete. Was Deutschland anbetrifft, so kommt in dieser Beziehung der nordwestliche Teil in Be tracht. Übrigens hat man auch hier die irische Kunst nicht sklavisch nachgeahmt; so hütete man sich z. B. vor der Darstellung des menschlichen Körpers mittels geometrischer Linien, aber für die Ausbildung des künstlerischen Orna ments war ihr Einfluß von außerordentlicher Bedeutung. Ein zurzeit noch unbezeichnetes Evangeliar in dem ersten Schrank rechts unsrer Ausstellung zieht die Aufmerk-
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