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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1904
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- Deutsch
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4602 Mchtamtlicher Teil. 120, 27. Mai 1SV4. im Aahre 4". 80. 12°. 16°. 1850 22.6 20.3 13,0 22,1 1860 18,0 23,2 25,3 41,9 1870 33,8 21,5 29,2 1880 25,3 25,3 32,6 33,3 1890 27,6 27,6 25,7 28,8 1900 27.1 28,5 20,4 13,5 Diese Zahlen scheinen Herrn vr. Loserth darauf hinzu weisen, daß die kleinsten Formate relativ den höchsten Bogen preis zu tragen imstande seien. Welchen Wert, abgesehen von der Unzulänglichkeit der statistischen Größen, die hier ermittelten Zahlen haben, diese Frage beantwortet sich der Verfasser wie folgt! Der wesent lichste Einwand sei, daß eine gewisse Unregelmäßigkeit in der Zahlengewinnung dadurch unvermeidlich geworden sei, daß eine größere Zahl der Angaben des Hinrichsschen Vicrteljahrs-Kataloges ausgeschieden werden mußte. Auch die Grenze zwischen Zeitschrift und Buch sei nicht leicht zu ziehen. Ein Archiv obergerichtlicher Entscheidungen gehöre doch, wenn jährlich ausgegeben, zu den Büchern. (!) Wie stehe es aber, wenn die Erscheinungsform wechsle, bald jährlich, bald in Heften? Ferner sei die Führung des Kataloges im Laufe der Zeit schwankend gewesen. Eine andere Quelle der Ungenauigkeit sei, daß Verfasser »aus leicht begreiflichen Gründen, die Seiten des Vorworts und der Einleitung un berücksichtigt gelassen habe, er muß aber zugeben, daß diese Teile, zumal bei theologischen Werken, bisweilen recht um fangreich seien. Mitunter fehlten bei Lieferungswerken die Angaben der Seitenzahlen im Kataloge. Im ganzen häufe sich so eine Summe von Ungenauigkeiten an, die dazu zwingt, die Zahlen kritisch zu genießen. Bei Untersuchung der Ursachen der Preisbewegung stellt sich der Verfasser die Frage. Wie kalkulieren die Ver leger in den verschiedenen Jahrzehnten? Bevorzugen sie vielleicht Werke eines bestimmten Umfanges, eines bestimmten absoluten Preises? Wir müssen zunächst feststellen, daß der Herr Verfasser das Endresultat unrichtig berechnet hat. Die Durchschnitts preise der vier Wissenschaftsgebiete, durch 4 dividiert, ergeben: 1850 1860 1870 1880 1890 1900 nicht 17,3 19,2 18,9 22,7 23,2 23,3 sondern 17,9 20,2 19,7 24,0 23,7 23,9 Die einzige bedeutendere Steigerung liegt also, sofern der Herr Verfasser alle anderen Zahlen richtig zusammen gestellt und berechnet hat, zwischen 1870 und 1880. In diesen Zeitraum fiel bekanntlich die rapide Entwertung des Geldes und ein mächtiger wirtschaftlicher Aufschwung. Für den Buchhandel konnte dies natürlicherweise nicht ohne Ein fluß bleiben; in dieser Zeit begann die Entwicklung der illustrierten Literatur, erschienen zahlreiche Prachtwerke mit kostspieligen Holzschnitten, zahlreiche populär-wissenschaftliche Lieferungswerke, vor allem eine umfangreiche Literatur über den deutsch-französischen Krieg mit reichem Jllustrations- schmuck. Kein Wunder, daß der Bogenpreis in dieser Zeit stieg, ja es ist erstaunlich, daß er nicht noch bedeutender in die Höhe ging. Galt doch der Taler damals kaum mehr als einige Jahre vorher die Mark. Die Jahre von 1880 bis 1900 ergeben dagegen sogar eine um ein wenig abfallende Preisbewegung, obgleich auch in dieser Zeit die Vorliebe für illustrierte Werke kaum nach gelassen hatte, mehr und mehr sogar die farbige Illustrierung von neuem kostspieligen Aufwand erforderte. Die mühevolle Arbeit, der sich der Verfasser unterzog, ist gewiß anerkennenswert. Wünschenswert wäre es aber immerhin, sie auf je ein ganzes Jahr zu vervollständigen, da ein Quartal, zumal das erste, nur einen unsicher!! Maß stab abgibt. Bekanntlich erscheinen in den ersten Monaten des Jahres zahlreiche Werke in ungemein schwankender Zahl, alle die, welche für das vierte Quartal des Vorjahres nicht rechtzeitig fertig wurden, teils weil die Autoren säumig waren, teils weil die technische Herstellung mehr Zeit erforderte, als man gehofft hatte. Bedauerlich finden wir es ferner, daß die Vorworte und Einleitungen nicht mitgerechnet wurden, da sie in der Tat häufig ziemlich umfangreich sind. Wir dürfen wohl annehmen, daß der Verfasser Inhaltsverzeichnisse und Sach register nicht gleicherweise unberücksichtigt gelassen hat. Nehmen wir an, Herrn vr. Loserth seien keine weiteren Rechenfehler passiert, so ergibt sich aus den vorstehenden Zahlen, daß die Preise der Bücher innerhalb der fünfzig Berechnungsjahre um etwa dreißig Prozent in die Höhe ge gangen sind. Das entspricht aber noch nicht dem Prozent satz der Entwertung des Geldes während des gleichen Zeit raums, bei weitem nicht der Erhöhung der Autorenhonorare, der Herstellungskosten, ferner der Mieten, Steuern und sonstigen Handlungsunkosten. Es bleibt diese dreißig prozentige Steigerung innerhalb fünfzig Jahren sogar um fünfunddreißig Prozent zurück hinter der von uns für den nur dreißigjährigen Zeitraum von 1870—1900 nachgewiesenen (vgl. Börsenblatt 1903 Nr. 226 »Bücherpreise und Professoren- Einkommen«) Aufbesserung der Professorengehälter in Preußen. Man kann mit vollem Rechte behaupten: Die Erhöhung der Bücherpreise hat nicht Schritt gehalten mit der Ent wicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse, sie ist dank den technischen Fortschritten und dem idealen Sinn vieler Ver leger dahinter zurückgeblieben. Die deutschen Gelehrten können deshalb zufrieden sein init dem deutschen Buchhandel und in Eintracht mit ihm weiter streben und arbeiten. Paul Hennig. Kleine Mitteilungen. Handelshochschule zu Leipzig. — Der in diesen Tagen erschienene sechste Jahresbericht der Handelshochschule zu Leipzig enthält in seinen -Allgemeinen Nachrichten- einen Rück blick auf die seit der Gründung der Anstalt verflossenen sechs Jahre. Es ist nicht ohne Interesse, aus den mitgcteilten Über sichten das stetige Wachstum der neuen Anstalt zu erkennen. Be denkt man, daß nach Leipzig die ähnlichen oder gleichen Zwecken dienenden Anstalten zu Aachen, Köln und Frankfurt a. M. ent standen sind, so muß man sagen, daß der anfangs so viel be strittene Handclshochschulgedanke sich in Deutschland in groß artiger Weise verwirklicht hat. 20ö Herren haben bislang das kaufmännische Diplomzeugnis in den seit 1900 stattfindenden Prüfungen erlangt, und sie haben sich als Leute gezeigt, deren Gesichtskreis sich durch das Studium aus der Handelshochschule in hohem Maße erwcitert^und vertieft hat. Die 48 bisher mit dem plan, die Prüfungsordnung und die Satzungen der Krankenkasse. Damit bietet der im Aufträge des Senates vom Studiendirektor Professor Raydt zusammengestellte Bericht ein vollständiges Siebenter internationaler Kongreß für gewerb lichen Rechtsschutz in Berlin. (Vergl. Börsenblatt Nr. 76.) — Berlin stattfindenden Kongreß sind Vertreter fremder Staaten und Fachleute aus allen Ländern erschienen. Der Ehrenpräsident des Kongresses, Staatssekretär Gras Posadowsky, eröffnete ihn am 24. Mai mit einer Begrüßungsansprache, in der er aus dessen erstmaliges Zusammentreten auf deutschem Boden hinwieS. Es sei eine besonders schwierige Aufgabe, die Früchte geistiger Arbeit in gerechter Weise zu schützen und doch deren Genuß der Allgemeinheit unter billigen Bedingungen zu ermöglichen. Die völkerrechtlichen Verträge, die bisher zum Schutz des gewerblichen Eigentums abgeschlossen worden seien, lieferten einen erfreulichen Beweis dafür, daß sich auf diesem Gebiet allmählich ein allgemeines Rechtsbcwußtsein bilde. Der Präsident des Kongresses, von Schütz, legte dann die Aufgaben des Kongresses dar, worauf der Präsident des Kaiserlichen Patentamtes, ferner Bürgermeister
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