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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1904
- Sprache
- Deutsch
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4810 Nichtamtlicher Teil 112, 17, Mai 1S04. d. h. der simplen, geraden Linie (nicht der überwundenen Nudellinie), Wird sie in ganz einfachen, logisch konstruierten Kompositionen angewandt, so wirkt sie immer vornehm, Bein: Satz wende man in einer Drucksache nur eine einzige Schrift an und sorge, daß der Ausschluß zwischen den Worten nicht über ein Halbgeoiert oder Drittelgeviert groß sei, bezw, über den Raum eines gemeinen e nicht wesentlich hinausgehe. Jede Druckseite soll schön wirken auch ohne Buchschmuck, Bedruckte und unbedruckte Flächen der Seiten müssen zueinander im richtigen Verhältnis stehen. Die Regel der mittelalterlichen Buchdrucker, daß die Ränder vom Bund, steg, nach oben, nach links und nach unten stets um ein Fünftel breiter sein mußten, ist auch heute noch nicht zu verachten. Der schmalere Bundsteg läßt die beiden gegen- llberstehenden Seiten sich etwas nähern, eint sie zu einem Ganzen, Das Ornament darf nicht schwerer, aber auch nicht leichter sein als die Texttype, nötigenfalls inuß der schwerere Schmuck in hellerer Farbe gedruckt werden, Der Schmuck diene dem Buche und ordne sich diesem unter. Dem Zwecke füge sich Format, Satz, Schmuck und Papier, Für farbigen Druck gibt es keine Rezepte, Schöne Farbenzusammenstellungen wollen gefühlt und empfunden sein. Die Natur ist die beste Lehrmeisterin in der Farben harmonie; ein Schmetterling, eine Blume kann uns Finger zeige geben. Zwei oder drei volle oder gebrochene Töne, einem und demselben Naturvorbilde entnommen, in einer gut gesetzten Drucksache auf neutralem Papier angewandt, können nicht anders als gut wirken. Von Tonplatten ist der Verfasser kein Freund, Bezüglich des Papiers wird echtes Büttenpapier obenan gestellt, unechtes beanstandet; das letztere wolle etwas sein, was es nicht ist, — Für Akzidenzen zu vorübergehender Benutzung wird man es unsrer Ansicht nach immerhin ver wenden können, — Das Papier zum Buche soll möglichst leichtfarbig getönt und griffig sein, nicht unnötig glatt. Die spiegelnden gestrichenen Papiere svll man nur für den Druck von ganz feinen Autotypien verwenden. Das Buch der Blütezeit deutscher Buchdruckerkunst ist nicht wieder erreicht worden; die alten Meister hatten Zeit und Muße, wir haben die Hast und geringeren künstlerischen Geschmack, Dann fehlen uns (angeblich) fast ganz die opferfreudigen Verleger, die uni der Liebe zur Buchkunst willen einmal ein Buch herausgeben, bei dem sie mit Sicherheit eine größere Summe zusetzen, Schrift, Schmuck, Papier, Farbe, Umschlag und Einband müssen ein künstlerisches Ganzes darstellen. Jedes Buch werde nach seinem Inhalt behandelt; man führe den einmal gefaßten Grundgedanken durch vom Titel bis zur Druckfirma, Ein Bändchen heiterer Gedichte aus einer graziösen, vornehmen Type, geschmückt von der Hand eines tüchtigen Künstlers mit Schmuck aus der Pflanzenwelt, eingehüllt in einem künstlerisch ausgestatteten Umschlag, werde gedruckt in frischen, fröhlichen Farben, Eine Publikation aktueller Art erfordert vor allem einen lebhaft im Schau fenster wirkenden Umschlag, Als beste Typen unserer Zeit bezeichnet Verfasser die von Morris geschaffenen, die von dem Amerikaner Goodhuc, die De Vinne-Type, die von Cobden-Sanderson und die von Emery Walker gegossene. Von deutschen Erzeugnissen stellt er die Römische Antigua von Berlhold-Bauer an die Spitze, Der Einzug der Zeilen soll zeigen, daß ein neuer Gedanke beginnt, und der Ausgang, daß etwas zu Ende geht; beides hat also seinen guten Zweck und darf nicht unterlassen werden. Der Buchschmuck darf nicht schwerer sein als der Text, Der Initial-Buchstabe soll oben und an der Seite genau mit dem Text Linie halten. Die Buchstabenzeilen, die sich rechts und unten anschließen, müssen durch einen ganz kleinen Abstand davon getrennt sein. Beim Titelsatz ist Klarheit, Übersichtlichkeit und Vor nehmheit zu raten. Den Schluß des Buches darf ein Signet des Druckers nebst der Druckfirma, gesetzt nicht aus unleserlicher Perl schrift, sondern im Grade der Textschrift bilden. Das sind im großen ganzen goldne Regeln, denen jeder Verleger und Drucker beistimmen kann. Die Aus stattung des Buchs entspricht den darin vertretenen soliden Grundsätzen, Paul Hennig, Übersehungen aus dem Deutschen in die dänische, englische, französische, holländische, italienische, norwegische, schwedische und spanische Sprache. Mitgeteilt von Otto Mühlbrecht. 1903, II.*) (Fortsetzung aus Nr. 111 d. Vl.) ^V. 8oott. 2 8b. New Vork, 1903. Girier. Look Oo., s8I.) o. 4-191 x>. 11. v. ol., 45 o. d ^ ^ ^ Lä'I / 6 0 1? '16 Leinweber. 2. Lette. 16 81äer 1 4. 30 x 20. L^öbenba-vn, ^ .sl ^ k 't I äl.^1 boiL. Leusäeu, L. 6. Veerwan. 8". (HI, 343 bl?.) 2 ü. 50 o.; Asb. 2 ü. 90 o. LaecLel, ^., Z. K^auss.) 1^. Vi88er. ^.n^teräara, 6. ^,. Lleeswijk. 8". (VI, 267 bl?., rn. 4^ xltn.) ^1 ü. 40 e.; Aeb. 1 ü. 75 o. 8t. Louib 1903, ö. Leräer. 15-j-355 x>. 8", ol. 1 H 25 e. net. *) 1903, I, vgl. Börsenblatt 1903, Nr. 232, 233.
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