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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1904
- Sprache
- Deutsch
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4276 Nichtamtlicher Teil. ^ 111, 16. Mai 1904. zu tragen und zu fördern. Er schlägt darum vor, daß die Ämter an verschiedenen wissenschaftlichen Instituten, so am Nationalmuseum, am Observatorium, am Meteorologischen In stitut usw. vollständig von der Universität getrennt und zu e^ner Nobelstiftung dem Plane Unterstützung gewähren werde; der Staat brauche dann nur noch sehr geringe Beiträge zu leisten. Es könnten dann zunächst folgende festdotierte Posten für freie wissenschaftliche Wirksamkeit errichtet werden: an dem historischen und natur- an dem Astronomischen Observatorium. In Gelehrtenkreisen machen die Vorschläge Professor Bröggers bedeutendes Aufsehen und finden allerseits kräftige Unterstützung, da die Forderung Verein. — Am 12. Mai tagte in Ulm die erste Haupt versammlung des Württembergischen Journalisten- und Schriftstelleroereins unter Leitung des Redakteurs Adolf Heller vom »Schwäbischen Merkur«. Das Justizministerium war ver treten durch den Ministerialrat von Schwab, das Ministerium des Innern durch den Ministerialrat Scheurlen, die Stadt Ulm durch den Oberbürgermeister Wagner. Die Versammlung beschloß den Anschluß an den »Deutschen Journalisten- und Schriftsteller verband«, sowie die Absendung von Eingaben an den Reichstag und den Württembergischen Landtag, betreffend Aufhebung des Zeugniszwanges für Redakteure. Wertvolle Schenkung. — Man schreibt den »Münch. Neuesten Nachr.« aus Heidelberg: Die schottischen Zwillings schwestern Mrs. Lewis und Mrs. Gibson, die bei der Jubel feier unsrer Universität im August v. I. zu Ehrendoktoren der Theologie ernannt worden sind, haben zum Zeichen ihres Dankes der theologischen Fakultät eine auf 250 Glasplatten photographierte Reproduktion des von ihnen entdeckten syrischen Evangelienkodex aus dem Katharinenkloster auf dem Berg Sinai gestiftet und persönlich überbracht. Die mit einer kleinen Feier verbundene Übergabe fand in dem Hause des Seniors der theologischen Fakultät, Geh. Hofrat Merx, statt, der sich durch die wissenschaftliche Bearbeitung dieser wertvollen Handschrift verdient gemacht hat. Das kostbare Geschenk wird den Schätzen der Heidelberger Universitätsbibliothek einverleibt werden. Jubiläum. — Die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften feiert am 1. Juni d. I. im Beisein von Ver tretern des Staats, der Provinz Schlesien, der Oberlausitz und andrer wissenschaftlicher Gesellschaften ihr 125 jähriges Stiftungs fest. Die Gesellschaft, deren Bibliothek 70 000 Nummern zählt, gibt seit 1781 Zeitschriften, seit 1821 das Neue Lausitzische Ma gazin heraus. Die Zeitungen Japans. (Vergl. Börsenblatt 1903, Nr. 263 u. 1904, Nr. 51.) — Wie alles in Japan, hat auch die japanische Presse in den letzten fünf Dezennien eine erstaunliche Entwicklung erfahren. Die erste Zeitung in Japan erblickte das Licht der Welt erst im Jahre 1852, im Jahre 1879 aber erschienen in Japan bereits 266 Journale, im Jahre 1886 erreichte die Zahl der Blätter in Japan 2000, gegenwärtig aber beziffert sich diese Zahl auf rund 4000. In Tokio allein erscheinen gegen 120 Zeitungen, von denen die Blätter »Djidji Skimpo« (Zeit), »Tokyo Nitelli Shinbun« (Tokioter Tagblatt), »Mainitchi Shinbun« (Tagesneuigkeiten), -Kokormin Shinbun« (Nationalzeitung), -Nippon« (Japan), -Kyoka Nippo« (Residenzblatt) und -Djimin« (Volk) zu den ernstesten und größten Blättern in Japan zählen. Die Abonnementspreise sind sehr niedrig; sie betragen ungefähr 1.— monatlich. Diese Billigkeit führte dazu, daß die Residenzblätter starke Verbreitung in der Provinz finden. Die verbreitetste Zeitung in Japan ist jedoch das freisinnige Blatt -Dsi-Dsi-Skimpo« (Neuzeit), das 400 000 Abonnenten hat. Jede Nummer dieses Blattes ist 48 Seiten großen Formats stark und mit vorzüglichen Illustrationen und Karikaturen versehen. Glänzend geschriebene Artikel über Politik, Kunst und Literatur zeichnen die japanische -Neuzeit« aus, die in den vornehmsten Kreisen gelesen wird. Eine in den niedern Volksklassen Japans stark verbreitete Zeitung ist-Ni-Koku-Shinbun«, die 300000 Abon- Wochen von der japanischen Regierung unterdrückt, weil es einen Artikel aus der Feder Okiamas gegen den Krieg mit Rußland veröffentlichte. Seine Stelle nimmt jetzt die Zeitung »Mieridei« ein, die ebenfalls die Interessen der arbeitenden Klaffe vertritt. (Wiener Zeitung.) -Sphynx«, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas. — Am 8. Mai fand der diesjährige Maiausflug statt, nicht, wie sonst üblich, mit der Bahn, dem Wagen oder zu Fuß, nein, diesmal hatte sich die «Sphynx« etwas Besonderes geleistet: mit Ex tradampfer, geschmücktmiteinerstolzenSphynxflag^e, wurde di^e Fahrt Festwiese dem Spiel zu huldigen. Als Vereinsphotograph wirkte Herr Kallenbach und sorgte durch einige Gruppenaufnahmen da für, daß auch für später noch ein Andenken blieb. Erst gegen Abend versammelte sich alt und jung wieder in den Sälen, um hier echte deutsche Gemütlichkeit zu pflegen. Der Vorsitzende Herr von Coellen, eröffnete den kleinen Kommers und begrüßte zunächst in gewohntem humoristischen Redeschwung die zahlreichen Gäste. Sein »Buchheil« galt der steten Pflege der Freundschaft und Ge selligkeit in der Sphynx. Die Zeit enteilte rasch und wurde durch füllt. Besonders zeichneten sich hierbei die Herren von Coellen, Mautner, Strube, v>-. Rudolf und Seifert aus. Auch die Damen erfreuten uns durch hübsche Lieder, und bald erreichte die unge zwungene Stimmung ihren Höhepunkt. Die launige und humor volle Damenrede des Herrn Meyke fand allseits reichen Beifall. Die lustigen Klänge eines flotten Walzers forderten alsdann zum Tanzen auf und bald wirbelten die Paare bunt durcheinander. Nur zu früh für viele mußte die Rückfahrt angetreten werden, die heiter und ruhig verlief. Nach glücklicher Landung sammelten sich alle noch zu einem Abschiedstrunk und trennten sich dann zu vorgerückter Stunde in heiterster Stimmung. Möge dieser ge lungene Ausflug allen Teilnehmern stets eine angenehme und freudige Erinnerung bleiben! 1^. k. Vom amerikanischen Deutschtum. — Auf Beschluß des deutschen lutherischen General-Sonntagsschulvereins von Phila delphia, der gegenwärtig 24 Sonntagsschulen mit 800 Lehrern umfaßt, wurde am 24. April d. I. in der dortigen deutschen lutherischen Zionskirche der hundertste Jahrestag der Gründung der ersten deutschen Sonntagsschule Philadelphias festlich be gangen. Der deutsche lutherische General-Sonntagsschulverein in Philadelphia erwies sich als wahrer Hort des Deutschtums, denn er hielt streng an der deutschen Sprache fest, während in manchen amerikanischen Städten deutsche Sonntagsschulen zum Gebrauch der englischen Sprache übergingen. Personalnachrichten. Berufs-Jubiläum. — Am 15. Mai feierte der Buchhändler Herr Alwin Huhle in Dresden in voller körperlicher und geistiger Frische den fünfzigjährigen Gedenktag seines buchhändle rischen Wirkens. Der Jubilar bestand seine Lehrzeit in der Firma Berendsohn in Hamburg; seine Wanderjahre führten ihn nach Leipzig, Hannover und 1864 nach Dresden in die Adlersche Buch handlung, die er am 1. Januar 1869 käuflich übernahm und 1. Januar 1903, an welchem Tage genannte Firma an die Herren Holze L Pahl überging, widmet er sich ausschließlich dem Aus bau seines unter seinem Namen betriebenen Verlags, dessen An fänge bis in die siebziger Jahre zurückreichen. Wenn es auch des verehrten Kollegen Wunsch gewesen sein dürfte, diesen Ehrentag in stiller Zurückgezogenheit zu verleben, so war es ihm doch eine große Freude, von vielen Seilen Beweise der Wertschätzung und freundlicher Gesinnung zu erhalten, alle ausklingend in dem Wunsche, daß ihn ein gütiges Geschick noch eine lange Reihe von Jahren seinem Wirkungskreise und seiner Familie erhalten möge. Auszeichnung. — Das Königlich Sächsische Ministerium des Innern hat dem seit dem 14. April 1869 ununterbrochen in der Musikalien-Verlagshandlung von I. Schuberth LCo. in Leipzig beschäftigten Markthelfer Heinrich Robert Baumann in Leipzig das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen, das ihm am 13. Mai durch Herrn Bürgermeister vr. Dittrich in Gegenwart des Firmeninhabers, Herrn Kommerzienrats F. Siegel, I an Ratsstelle ausgehändigt wurde.
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