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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1904
- Sprache
- Deutsch
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^ 110, 14, Mai 1904. Nichtamtlicher Lei!. 4209 worden wäre. Nichtsdestoweniger sei aber der Vorstand, der sich um den Frieden nnter den Beteiligten bemühe, bereit, ans Ansuchen seitens der Anstalt für musi kalisches Aufführungsrecht und auf Grund der bereits früher festgelegten 4 Punkte, wiederum in Verhandlungen einzutretcn. Diese 4 Punkte, die haupt sächlich eine Gewähr für Schonung der Interessen der allge meinen Musikpflege bilden sollten, sind! 1, Abschaffung sämtlicher Vertragsstrafen, 2, Rückgabe aller Rechte bei Austritt des Verlegers, 3, Wegfall des K 40 Abs, 6 der Grundordnung! Die Bezugsberechtigten sind verpflichtet, für alle Rechts streitigkeiten auf Grund ihres Vertragsverhältnisses mit der Anstalt den Gerichtsstand des Amtsgerichts 1 oder des Landgerichts I Berlin anzuerkennen, 4, Aufnahme des vertragschließenden Verlegers als stimmberechtigtes Mitglied in die Anstalt und For derung einer jährlichen Generalversammlung, Hierauf ergriff Herr Br, Scheithauer das Wort und gab die Erklärung ab, daß die Berliner Musikverleger gern bereit seien, eventuell zugunsten der Leipziger Herren zum Teil zurückzutreten, und daß die Herren vr, Oster rieth und Fr, Rösch diese vier Punkte event, anerkennen, bcziv, in eine Beratung über diese vier Punkte eintreten würden, Herr Konstantin Sander, der nunmehr zu der An gelegenheit sprach, betonte ausdrücklich, daß Herr vr, Mittel- staedt von der Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht bevollmächtigt sei, die Fciedensgeneigtheit der Anstalt aus- znsprechen und Vcrhandlungsfreiheit über die obengenannten vier Punkte habe. Er ließ hierauf ein Schreiben des Herrn vr, Mittelstaedt mit Vermittlungsvorschlägen verlesen, aus dem jedoch hervorging, daß Herr vr, Mittelstaedt keine Voll machten seitens der Anstalt besaß, also ein offizieller An näherungsversuch von dort nicht vorlag; die sich hier an schließende stundenlange Debatte, an der sich hauptsächlich die Herren Bratfisch, Dietrich, Eulenburg, Hofrat vr, v, Hase, Carl Linnemann, W, Rich, Linnemann, Mensing, Merseburger, Oertel, Petersen, Stadrat Plötner, Rahter, Reinecke, Const, Sander, Martin Sander, Scheithauer, Fritz Schuberth, Kommerzienrat Siegel, Kommerzienrat Zimmermann beteiligten, ergab das unbedingte Festhalten an der grundsätzlichen Forderung, daß sich der Verein der deutschen Musikalienhändler, nach zweimalig von ihm versuchter Verständigung, nunmehr nur auf besonderes Ansuchen der Anstalt auf neue Ver handlungen einlassen kann, wobei außer bei den vier oben genannten Punkten noch eine dauernde Festsetzung eines Höchstsatzes von 1"/„ und die vollständige Gleichberechtigung des Musikalienverlegers in der Unternehmung der Anstalt in Betracht kommen sollten. Der Vorstand wurde nunmehr er mächtigt, in neue Verhandlungen mit der Anstalt nur dann einzutretcn, wenn ein solcher Wunsch seitens der Anstalt an den Verein gelange, wodurch sich nicht nur gleichzeitig ein von elf österreichischen Musikalienhändlern eingereichter und zum Vor trag gebrachter Protest erledigte, sondern im Gegenteil Ver anlassung gab, daß auf Vorschlag des Herrn Max Merse burger dem Preßausschuß bezw, der Schriftleitung für die ruhige, objektive und aufklärende Art und Weise der Behand lung der Frage des musikalischen Aufführungsrechts in der Vereins-Zeitschrift einstimmige Anerkennung ausgesprochen und einstimmig Entlastung erteilt wurde, ö, Punkt der Tagesordnung! Anregungen aus der Mitte der Versammlung, Während ein Vorschlag des Herrn Hermann Mensing, daß sich der Verein der Be wegung zur Festlegung des Osterfestes anschließen möge, keine genügende Unterstützung fand, wurde mit großem Interesse von dem kürzlich ergangenen Urteil des Dllssel- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. dorfer Landgerichts gegen ein Warenhaus Kenntnis genommen und das Aktenmaterial der Geschäftsstelle zur weitern Bearbeitung übergeben. Ebenso fand der Antrag des Herrn Otto Dietrich! »Wie aus beigefügten Konzert-Programmen von den Konzert-Gesellschaften und -Vereinen heroorgeht, vermeiden es dieselben in fortgesetzter Weise, die Namen der Kom ponisten und Autoren namhaft zu machen, wodurch so wohl dem Sortiment wie dem Verleger ein großer Schaden zugefügt wird. Der Unterzeichnete beantragt daher, daß der Vorstand des Vereins durch Wort und Schrift die nötigen Schritte unternimmt, die schweren Mißstände des Musikalienhandels möglichst abzustellen» einstimmige Annahme und wurde dem Vorstand zur Veran lassung des Weitern übergeben. Weiter kamen die Vor schläge einer großen russischen Firma gegen russische Nachdrucker zum Vortrag und die Versammlung beschloß, daß der Vorstand der Angelegenheit in geeigneter Weise näher treten möge. Nachdem noch, der Anregung des Herrn Fritz Schuberth folgend, in einer längern Debatte keine Meinungsverschiedenheit darüber herrschte, daß Gratis zugaben bei bereits gekauften Musikalien als Ver fehlungen gegen die Rabattbestimmungen anzusehen seien, konnte der Herr Vorsteher abends kurz vor 8 Uhr die Haupt versammlung des Vereins der deutschen Musikalienhändler 1904 schließen, an die sich in gewohnter Weise ein gemein sames Abendessen anschlotz, dem eine große Anzahl von be deutenden Komponisten, ausübenden Künstlern, Dirigenten und Kunstverständigen beiwohnte. Deutscher Mustkalien-Verleger-Verrin. Hauptversammlung am Mittwoch den 4. Mai 1904 nachmittags 3 Uhr im Deutschen Buchgewerbehaus zu Leipzig, Verhandlungsbericht aus »Musikhandel und Musikpflegc«. Vor Beginn der Sitzung meldet sich Herr E, Hunger aus Berlin an, um einen Vortrag zu halten. Die An wesenden debattieren längere Zeit über die erbetene Zu lassung, bis ein Rundschreiben, das Herr O, Dietrich mit gebracht hat und das die Gründung eines Schutzverbands der der Anstalt fernstehenden Verleger mit dem Gastwirts verband befürwortet, zur Vorlesung kommt. Man beschließt, den Vortrag des Herrn Hunger nach Schluß und Auf hebung der Hauptversammlung entgegenzunehmen. Der Vorsteher, Herr Leo Oertel, eröffnet nunmehr 2/.4 Uhr die heutige Hauptversammlung, begrüßt die Erschienenen, stellt die satzungsgcmäße Einberufung der Hauptversammlung fest und verliest, zum 1, Punkt der Tagesordnung übergehend, den Geschäftsbericht, der einstimmige Genehmigung findet, Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1903/1904, Die in der vorigen Hauptversammlung ausgesprochene Hoffnung, daß sich unserm Verein die noch fernstehenden Kollegen anschließen würden, hat sich leider nur in geringem Maß erfüllt; die Gründe mögen verschiedenartige sein und doch drängen die wichtigen Vorkommnisse der Zeit zu engstem Zusammenschluß, um unsre Interessen noch mehr und noch nachhaltiger zur Geltung bringen zu können. Im engsten Zusammenschluß mit dem Verein der deutschen Musikalienhändler haben wir auch im verflossenen Vcreins- jahr für Wahrung unsrer Verlegerintereffen gewirkt, den dort getroffenen Maßnahmen zugestimmt und sie nach Sb9
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