241 1k. Oktober ISI2. Künftig erscheinende Bücher. «drs-nil-tt s. d. DWn. «Uchhand-I. 12 4 7 s » »» » » ».,» » » » »»MM »,« »»»,»»»,»»»»»» ° Erinnerungsbüchlem an die Brautzeit Alfred Rethels ^Vt>ir kennen Alfred Reihe! als den kühnen Schöpfer großer Kompositionen wie der Aachener Rathausfresken. Lim so überraschender wird die Veröffent lichung dieses Büchleins wirken, das ihn als Miniaturisten zeigt, von derselben Fein heit der Zeichnung wie die alten Meister und auch von demselben Lumor. Seine ganze Liebe hat er in diese Blättchen gelegt, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt, sondern allein der Braut als persönlichstes Angebinde zugedacht waren. In zwölf winzigen Zeichnungen, die kaum die Größe zweier Briefmarken überschrei ten, werden die Monate von ihm charakterisiert. An der Spitze der Reihe steht eine blattgroße Zeichnung mit dem heranziehenden neuen Jahre, einem fröhlichen Jungen, den der Engel mit dem Füllhorn geleitet, und beschlossen durch ein Blatt von gleicher Größe: das abziehende Jahr an der Land des Kronos mit der Sense. Passende Verse von Rethels Braut in ihrer klaren und ruhigen Landschrist begleiten die Bilder. Aus dem Deckel steht eine weitere allerliebste Zeichnung: Amor, der eben die Sehne auf seinen verhängnisvollen Bogen legen will. Die Veröffentlichung ist dem Entgegenkommen von Rethels Tochter, Frau Else Sohn- Rethel, zu danken, die sich entschlossen hat, das im Familienbesih gehütete kleine Meisterwerk, von dem bisher nur Bruchstücke in nicht sehr guter Reproduktion bekannt waren, der Öffentlichkeit zu übergeben. Linier ihrer ständigen Aufsicht und der ihrer Söhne — der bekannten Düsseldorfer Maler — ist es von der Reichsdruckerei so getreu wiedergegeben worden, als es die heutige Reproduktionstechnik irgend erlaubt, eine wahrhaft würdige Veröffentlichung dieses Kleinods. Außer dem immer wachsenden Kreis derer, die gute Zeichenkunst zu schätzen wissen, kommt das Merkchen vor allem auch für die große Gemeinde Ludwig Richters in Betracht, dessen Meisterschilderungen voll traulichen Behagens es sich ebenbürtig zur Seite stellt. Aber auch sonst kann es als Gelegenheitsgeschenk warm empfohlen wer den; Verlobte und junge Eheleute werden sich, auch ohne besonderes „Kunstverständ nis", stets darüber freuen. (Erinnerungsbüchlein an die Brautzeit Alfred Rethels. Zeichnungen von Alfred Rethel für seine Braut mit Versen, die sie den Blättern hinzugefügt, aus dem Jahre 1851. Sedezformat fl 1x7 crnf. Zn biegsam Per gament mit Amschlagzeichnung von Rethel 4 Mark.) Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. 1826