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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: UB Freiberg Druckschriften
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^ 60, 14, März 1804, Nichtamtlicher Teil 2401 eine Anfrage des Vorsitzenden non der Hauptversammlung genehmigt werden, so bringt Herr Heinrich Wagner das Verlust- und Gewinn-Konto zum Vortrag, dessen Gewinn seite unter anderni an Jahresbeiträgen der Mitglieder, des Königlich Sächsischen Ministeriums des Innern, des Rates der Stadt Leipzig und verschiedener buchgewerblicher Vereine 24 657 ^ 22 H verzeichnet. Die gesamten Ge winne betragen 73 258 38 H, Die Verlustseite weist unter andcrm folgende Posten auf: Geschäftsstelle 12 655 48 H, Buchgewerbemuseum 11 337 44 H, Hypothek- und Anteilzinsen 83 028 ./( 98 und Ab schreibungen 17 989 Durch diese sehr beträchtlichen Abschreibungen ergibt sich ein Verlust von 7815 ^ 27 ^ zu Lasten des Vereinsvermögens, das dadurch auf 173 535 ^ 22 H sinkt. Es würde kein Verstoß darin zu erblicken sein, wenn zur Bilanzierung des Kontos nur der wirklich vorhandene Überschuß von 10 173 ^ 73 H für Abschreibungen verwendet würde, aber der Vorstand wolle doch die Höhe der früher» Abschreibungen einhalten. Zu der Frage der Abschreibungen erbittet Herr vr, Johannes Baensch-Drugulin das Wort und gibt zu erwägen, ob die Abschreibungen nicht doch in geringerer Höhe vorgenommen werden sollen, damit nach außen hin nicht der Anschein erweckt würde, als ob der Buchgewerbe verein mit wirklichem Vertust arbeite. Der Vorsitzende entgegnet, daß der Vorstand in seiner letzten Sitzung diese Frage eingehend beraten und sich, be sonders auf Anregung eines auswärtigen Vorstandsmit gliedes, zur Beibehaltung der Abschreibungen in der ein gestellten Höhe entschlossen habe, damit nicht zuviel imaginäre Werte, ivie z, B, für Denkmäler, vorhanden seien. Wenn der letztgenannte Posten voll abgeschrieben sei, so verringere sich der jährliche Buchverlust ohnedies. Aber er wolle doch darauf aufmerksam machen, daß die finanzielle Lage des Vereins nicht so günstig sei, wie dies Herr vr. Baensch- Drugulin annehme, Herr 0r, Baensch-Drugulin erklärt, daß er durch die Mitteilungen des Herrn Vorsitzenden völlig zufriedeugestellt sei und daher seine Anregung gern fallen lasse. Da zu dem Verlust- und Gewinn-Konto niemand inehr das Wort erbittet, so berichtet Herr Heinrich Wagner über den Vermögensnachweis, der an Aktiven 1 118 725 ^ 59 H, an Passiven 945 190 37 H ver zeichnet, so daß das Vcreinsvermögen 178535 ^ 22 H beträgt. Am Schlüsse seiner Rechnungslegung bemerkt der erste Schatzmeister, Herr Heinrich Wagner, noch, daß die finanzielle Lage des Vereins eine wenig beneidenswerte sei, obwohl auch im vergangenen Jahre kein Versuch gescheut morden sei, sic durch Erschließung neuer Erwerbsquellen zu ver bessern, Leider seien diese Versuche ohne Erfolg gewesen; nur für das laufende Jahr (1904) habe durch Wechsel des Hypothekengläubigcrs und durch Unterbringung der Hypo thek zu einem Zinsfuß von vier Prozent eine Verminderung der Ausgaben um 2500 erzielt werden können, wobei der Buchgewerbeverein noch den Vorteil errungen habe, daß ein Viertel Prozent der Hypothekzinsensnmme zur Amorti sation der Kapitalsumme verwendet werde. Auf die Anfrage des Vorsitzenden, Herrn I)r, Ludwig Volkmann, ob jemand zu dem Rechnungsabschluß eine Bemerkung zu »rachen wünsche oder eine Frage habe, er bittet niemand das Wort, Herr Eugen Grimm teilt sodann mit, daß er und Herr Alfred Staackmann das Rechnungswerk geprüft, die Abschlüsse, Hauptbücher, das Verlust- und Gewinn-Konto mit den Grnndbnchungen verglichen und richtig befunden hätten. Die gesamte Buch- und Kassenführung sei eine völlig sach- BlirseMe.it ihr den dcnischen Buchhandel. 71 Jahrelang. gemäße und richtige, so daß keine Anstände gefunden worden seien. Die Rechnungsprüfer stellen daher den Antrag, dem Schatzmeister Entlastung erteilen zu wollen, Der Vorsitzende fragt, ob dem Antrag der Rechnungs prüfer von seiten der Anwesenden zugestimmt werde, was einstimmig bejaht wird, Herr vr, Volkmann dankt hierauf Herrn Heinrich Wagner, den Herren Rechnungsprüfern und Herrn Ver waltungsdirektor Woernlein für Ihre große und mühevolle Arbeit, Zu Punkt A der Tagesordnung, Bericht über den Voranschlag für 1904, teilt Herr Heinrich Wagner, I, Schatzmeister, mit, daß in dem Voranschläge die Ein nahmen nur bei denjenigen Posten, bei denen jetzt schon eine Mchreinnahme in Aussicht stehe, erhöht, die Aus gaben aber fast durchgängig höher, als sie im Jahre 1903 waren, angesetzt worden seien. Auch bei dieser auf guter Grundlage beruhenden Bewertung von Einnahmen und nötigsten Ausgaben ergebe sich wieder ein (gegen das letzte Jahr allerdings kleinerer) Fehlbetrag von 2428 04 H, der sich aber vielleicht durch weitere, von Fall zu Fall während des Geschäftsjahres zu erwägende Ersparnisse be seitigen lassen werde. Der Voranschlag für das Jahr 1904 wird hierauf ein stimmig genehmigt. Da aus der Versammlung heraus auf Anfrage des Herrn Vorsitzenden keine Wünsche geäußert oder Anfragen gestellt werden, so wird nach Verlesung des Protokolls die sechzehnte ordentliche Haupversammlung geschlossen, Kleine Mitteilungen, Expreßgut. — Die Handelskammer zu Berlin meist darauf hin, daß mit dem 1. April d. I. für alle deutschen Bahnen einheitliche Bestimmungen für Beförderung von Expreßgut eingefllhrt werden, Expreßgut kann künftig nach allen Stationen aufgegebcn werden, die für den direkten Gepäckverkehr einge richtet sind Als Vegleitpapier ist den Sendungen vom Absender eine Eisenbahnpaketadresse (ähnlich der Postpakeiadresse aus blauem Kartonpapier) beizugcben. Auf eine Eisenbahnpaket adresse können bis zu 5 Stück aufgeliefcrt werden. Die Be förderung erfolgt mit den Personen- und den hierfür frei- gegebenen Schnellzügen, die Lieferfrist endet i» der Regel nach Ankunft des Zuges, mit dem die Beförderung zu geschehen hat, über die Aunahmczeiten, Beförderungsgebühren usw. erteilt das Verkehrsbureau der Handelskammer zu Berlin, Prinz Louis Ferdinand-Straße 1, weitere Auskunft. KanfmannSgerichtc, — Zu dem Gesetzentwurf betreffend die Errichtung von Kaufmannsgerichten veröffentlicht die National-Zeitung die ihr zugekommcne Zuschrift eines kauf männischen Prinzipals, dessen Stimme Beachtung verdient- Der Schreiber des Briefes beklagt zunächst die feindliche Stimmung der Gehilfen, die er nicht ohne Grund der Agitation der Vereine zuschreibt. Im weitern bemerkt er: Form angenommen werden, dann besteht die Gefahr, daß sich das Gericht — namentlich in den größern Städten — tatsächlich aus einem Agitationsmann des deutsch-nationalen Verbands aus der einen Seite, aus einen, den Großbetrieben feindlich gegenüberstehendeu Kleinhändler auf der andern Seite und einem das praktische Leben oft nicht genügend kennenden Juristen zusammensetzen wird. Es ist unvermeidlich, daß solche Gerichtshöfe in kaufmännischen Fragen oft wenig zutreffende und vielfach nur einseitige und beschränkte Urteile abgebcn werden, so daß der Kaufmann dann gezwungen sein wird, jeder Forderung eines Angestellten nachzugeben, wenn die Gefahr vorliegt, daß dieser sonst dieses Gericht an- rusen würde. -Ein sehr wesentlicher Punkt ist die Frage der Qualifikation der Gehilfen zum Richteramt. Es wären dabei zwei Vorschläge zu machen: Erstens muß als selbstverständlich verlangt werden, daß der Handlungsgehilfe, der die Würde eines Beisitzers am kaufmännischen Gericht bekleiden soll, sich in Stellung be findet. Denn es ist zweifellos, daß die Tatsache der Stellen losigkeit die Unbefangenheit im Urteil trüben kann. Und zweitens muß als selbstverständlich gelten, daß Angestellte 318
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