Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- LDP: UB Freiberg Druckschriften
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040303
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190403035
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040303
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-03
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
anschließen dürfte. Vielleicht bedeute es einen Schritt zur Anbahnung einer Verständigung mit dem Buchhandel auch in dieser Beziehung, daß soeben Herr vr. Vollert, der Che' der Weidmann'schen Buchhandlung und zweiter Vorsteher des Börsenvereins, in das Kuratorium der Königlichen Bibliothek in Berlin gewählt sei. (Wir freuen uns, bei dieser Gelegenheit sagen zu können, da^ der Gewählte vor Jahren einer unsrer in eingehender und wie immer fesselnder Art die vielen Schwierigkeiten, die sich hier bieten. Es ist nur natürlich, daß auch ein solches Werk, wie die Preußischen Instruktionen, der Herr Professor Wolfstieg seine interessanten Vorträge, die eine zahlreiche Zuhörerschaft bis zum Ende gefesselt hatten. Der Vorsitzende des Vereins drückte dem Vortragenden und -Eule«, Freier Verein jüngerer Buchhändler zu Leipzig. — Anläßlich des am 3. Februar abgehaltenen 1. Rezitationsabends, der Ernst von Wildenbruch zur Feier seines Geburtstages gewidmet war, erhielt der Verein »Eule« auf das gesandte Glückwunschtelegramm folgendes Dankschreiben von Herrn Geheimen Legations-Nnt vr. Ernst von Wildenbruch: »Den Verein jüngerer Buchhändler in Leipzig bitte ich, ineinen aufrichtigsten Dank für die Kundgebung freundlichen meinem Geburtstage erfreut haben. Die Geburtstage des Menschen werden so, je mahnender ihre Ziffern anschwellen, zu um so ernsteren Tagen. Da werfen dann so unerwartete Freundschaftsbezeigungen, wie die Ihrige, verehrte Herren, einen Hellen Schein in die ernste Stunde. Herzlichst ergeben (gez.) Ernst von Wildenbruch. Erkannte Titelauflagen der russischen Übersetzung eines deutschen Buches. — Dem »St. Petersburger Herold» entnimmt die Oesterreichisch-Ungarische Vuchhändler-Correspondenz folgendes: In einer Dezembersitzung des Gelehrtenkomitees des Ministeriums der Volksaufklärung wurde über die im Verlage von Karbassnikow erschienenen russischen Übersetzungen eines bekannten, in Deutschland weit verbreiteten Erzählungs buches aus der Geschichte (römische und griechische Sagen) beraten. Hierbei legte der Referent dem Vorsitzenden des Gelehrten komitees vier verschiedene Auflagen der Erzählungen aus der identisch seien, sondern auch, entgegen den Titelangaben, im Vergleich zu der im Jahre 1874 erschienenen ersten Auflage keinerlei Verbesserungen und Ergänzungen enthielten, wobei es sich aus der Seitenzahl, aus der Qualität und Farbe des Papiers, aus dem Typus der Schrift und sogar aus den identischen Druckfehlern klar ergab, daß es sich um Titel auflagen handelt. »Hieraus«, so heißt es im »Praw. Westn.«, »darf mit zweifelloser Gewißheit gefolgert werden, das der Buch- Jahreszahl 1903 und die Aufschrift »dritte verbesserte Auflage« breiteten Buchs zu veranlassen. Angesichts dessen und im Hinblick darauf, daß das erwähnte Buch stark veraltet ist, erkannte das Gelehrtenkomitee u. a., daß das Buch keiner Empfehlung würdig (Sprechsaal.) Partiepreis oder Exemplarpreis ? (Vergl. Nr. 44, 46, 50 d. Bl.) Zur Geschichte des Wortes »Jahrhundert«. — In der »Zeitschrift für deutsche Wortforschung« macht W. Feldmann einige interessante Mitteilungen zur Geschichte des Wortes »Jahrhundert« und seiner Gefolgschaft. Bis in die erste Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts pflegte man dafür allgemein das lateinische 8u.6ou1uw zu gebrauchen; erst um jene Zeit be gann im Zusammenhang mit den Bestrebungen nach Rein erhaltung der deutschen Sprache das ernstliche Suchen der deut schen Schriftsteller nach einem deutschen Ersatzwort. Jesaias Rumpler von Löwenhalt schlug 1647 dafür »Hundertjährung« vor; eine ganze Reihe von Verdeutschungen findet sich in den »Schriften, von I. V. Schupp (Hanau 1663), z. B. hundert jähriger Zeitlauf, hundertjährige Alterszeit, Hundertjahrszeit, Menschenalter, Mannesalter. Bei andern finden wir Hundertjahr, Zeiten, Hunderter Jahrlauff. Am gebräuchlichsten aber scheint die alte Verdeutschung -hundertjährige Zeit, gewesen zu sein. Wer der Schöpfer des Wortes -Jahrhundert« ist, ist unbekannt. Jedenfalls ist es als eine glückliche Neuschöpfung zu betrachten. Das älteste Zeugnis für seine Anwendung ist eine Stelle in I. G. Schottels Buch: »Ausführliche Arbeit von der Deutschen Haubt Sprache (1663), wo es als bei Betulius (S. v. Birken) vorkommend genannt wird. Indessen ist kein Beweis erbracht, daß Birken der Schöpfer des Wortes ist. Gebucht wurde »Jahr hundert« zuerst 1691 von K. von Stieler in »Der deutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs«. Seit 1670 läßt es sich ziemlich oft Nachweisen; um 1700 war es bereits eingebürgert. Allerdings blieb es nicht ohne Anfechtungen; so zog noch 1755 der Benediktiner N. P. A. Dornblüth in seinen zu Augsburg erschienenen OdservationeZ gegen das Wort als eine undeutsche und sinnlose Schöpfung zu Felde. Das Wort »Jahrtausend« fehlt noch in der 1775 erschienenen Ausgabe des deutsch-französischen Wörterbuchs von F. Roux (S. 528 b: NiUsnairs . . . zehn Jahr hunderte zusammengenommen); doch wird es erstmals in dem selben Jahre von Adelung im zweiten Band seines Wörterbuchs vermerkt. Um 1780 war auch dieses Wort allgemein gebräuchlich. Nach diesen Bildungen war der Weg zu weitern Wortformen dieser Art wie Jahrfünft, Jahrzehnt usw. gebahnt, die denn auch Hierzu kam uns folgende weitere Beantwortung zu (Red.): Nach meiner Ansicht kann der Ausgang eines eventuellen Prozesses im Sinne des Klägers nicht zweifelhaft sein. Ich habe mir infolge der Anfrage im Börsenblatt eine Anzahl Angebote mit Partieofferlen zusammengestellt und finde, daß der Wortlaut stets so gemeint ist, daß eben eine bestimmte Anzahl Exemplare u einem ebenfalls festgesetzten Preis sn bloo abgegeben werden oll. Dieser Brauch hat sich eingebürgert und ist ohne Zweifel für den Richter entscheidend. Man mag wohl einwenden, daß hier offenbar eine Unter lassungssünde begangen worden ist, indem bei dem Angebot das Wörtchen ä. weggelassen wurde. Allein daraus resultiert zum mindesten, daß die Bestellung in gutem Glauben gemacht wurde. Der Expedient hätte ebenso den Lapsus beim Angebot bezw. seine Deutungsfähigkeit bemerken müssen und die Verflechtung gehabt, vor Abgang der Sendung den Empfänger auf die Unrich tigkeit seiner Auffassung des Angebots aufmerksam zu machen. Wenn es sich auch nicht genau Nachweisen läßt, ob er die Über zeugung von der Ungenauigkeit der Offerte gehabt hat, so ist es jedenfalls auffallend, daß er es mit der Varfaktur so eilig hatte. Falls gütliche Einigung nicht möglich, rate ich entschieden zum Prozeß. 8t. L. Ausverkauf. Im »Zwickauer Tageblatt und Anzeiger« vom 18. Februar d. I. findet sich folgende Anzeige: Ausverkauf. Wegen Aufgabe meines Ladengeschäftes (die Firma selbst bleibt bestehen) verkaufe ich das gesamte Warenlager zu äußerst herabgesetzten Preisen Geschenkliteratur, passend zu Konfirmationsgeschenken Gesangbücher Bilder gerahmt und ungerahmt Ältere Musikalien (auch Ed. Peters und Litolff) pro Heft 60 A Fritz Badstübners Buchhandlung Hermann Klingner. Marienplatz 12. Marienplatz 12.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder