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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1901
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- Deutsch
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10634 Nichtamtlicher Teil. 297, 21. Dezember 1901. Veröffentlichung von 415/441 (Borna-Altenburg) steht unmittel bar bevor; alle übrigen Sektionen werden, was den königlich sächsischen Gebietsanteil betrifft, voraussichtlich 1902 vollendet werden. Neu beschlossen wurde die Herausgabe von Luthers Tischreden nach einer Leipziger Handschrift der Sammlung des Mathesius, bearbeitet von Bibliothekar I)r. Kroker, Leipzig, sowie die Veröffentlichung eines für die Leipziger Schulgeschichte wich tigen Tagebuches des Rektors der Nikolai- und dann der Thomas schule , Jacob Thomasius (1670—84), Vaters des bekannten Christian Thomasius. Die übrigen Arbeiten der Kommission sind in gutem Fortgange begriffen. Die Zahl der Subskribenten be trägt zur Zeit 227. Zum Plan einer Universität Münster. — Die Er weiterung der Akademie in Münster zu einer Universität ist, wie versichert wird, schon für den 1. Oktober 1902 in Aussicht ge nommen. Die erforderlichen Mittel werden im nächsten preußischen Etat gefordert werden. Die Erweiterung wird durch Angliederung einer juristisch-staatswissenschaftlichen Fakultät erfolgen. Wie man aus Münster schreibt, werden für Rechtswissenschaft fünf ordentliche und zwei außerordentliche Professoren berufen werden; die Staats wissenschaften, die bisher an der Akademie zu Münster nur durch einen außerordentlichen Professor vertreten waren, werden in ihren Lehrkräften verstärkt werden. Internationale Ausstellung für Photographie in Turin 1902. — Für die internationale Ausstellung für photo graphische Kunst in Turin hat sich ein Ausschuß gebildet, dessen Sitz München ist. Deutsche Interessenten wollen sich dorthin wenden. Der Ausschuß besteht aus den Herren: V. Dittmar, königlicher Hofphotograph, Amalienstraße Nr. 8, I. Ritter v. Schmaedel, königlicher Rat, Landwehrstraße Nr. 57, G. H. Emmerich, Vorsteher der photographischen Lehr- und Versuchs anstalt, Rennbahnstraße Nr. 11. Die Nobel-Bibliothek in Stockholm. — Ueber die Nobel- Bibliothek in Stockholm bringt die Kopenhagens! -Politiken- einen Artikel, dem wir folgendes entnehmen: Das einzige der fünf Nobelinstitute, das schon in Thätigkeit getreten ist, ist das litterarische. Es ist seit dem 1. November geöffnet und besteht hauptsächlich aus einer großen Bibliothek. Diese, deren Leiter, Professor Marburg, kürzlich auf einer europäi schen Rundreise für etwa 100 000 (schwedische) Kronen Bücher ge kauft hat, umfaßt ausschließlich Werke der schönen Litteratur, vorwiegend der neueren Zeit, und das macht sie zu einer einzig artigen Büchersammlung. Eine kleine Ausnahme ist doch dabei. Da der litterarische Nobelpreis auch an einen Historiker verliehen werden kann, so sind in einem einzelnen Zimmer aus allen Ländern wenigstens die Hauptwerke der Geschichte aufgestellt, die ja in den großen Biblio theken gewöhnlich reich vertreten ist. Das letztere ist bekanntlich mit der schönen Litteratur nicht der Fall, und darin liegt die Existenzberechtigung der Nobel-Bibliothek. Abgesehen vom Bri tischen Museum in London, dessen riesige Geldmittel ihm alles anzuschaffen erlauben, steht diese Sammlung Belletristik in Europa wohl einzig da. Aller Länder Litteratur, selbst so abgelegene wie die katalanische, provenyalische, kroatische, slowenische und slowakische, sind gut vertreten. Untergebracht ist die Bibliothek in einem neuen, vornehmen Hause der Vasagatan, dessen eigentümlicher Stil — schweres massives Burg-Aeußeres mit runden, kupfergedeckten Türmen — die Gedanken aus das Mittelalter und die Wasazeit hinlenken soll. Doch ist es mit allen modernen Bequemlichkeiten aus gestattet. Um allzu großen Andrang, namentlich die Invasion romanvcrschlingender Damen zu verhindern, ist die Biblio thek nicht öffentlich, öffnet aber bereitwillig jedem, der litte rarische oder ästhetische Studien machen will, ihre Thore. Die Verwaltung führen acht Männer der Wissenschaft, die der -Svenska Akademien- mit Uebersetzungen und liebersichten be hilflich sein sollen, wenn die alljährliche Preisverteilung be vorsteht. Litterarhistorikern und anderen Gelehrten des Auslandes wird die Bibliothek, wie Professor Marburg mitteilt, gern entgegen- kommcn mit Bezug auf Ausleihen von Büchern durch Vermittelung von Bibliotheken ihres Heimatlandes. (Uebersetzt von G. Bargum.) Sonntagsgeschäft. — Am Sonntag den 22. Dezember dürfen in Leipzig die Geschäfte von 8 bis 6 oder von 11 bis 9 Uhr offen gehalten werden. Die Herren Verleger und Kom missionäre werden mit Rücksicht darauf vom Verein der Buch händler zu Leipzig ersucht, Sonntag den 22. Dezember die Geschäfte wenigstens von11bis3Uhr offen zu halten und, soweit möglich, die empfohlenen Bestellungen sofort mitzugeben, wo dies aber der großen Anzahl wegen nicht möglich ist, sie spätestens von 1 Uhr ab zur Abholung bereit zu halten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Oangbars IVgrüs v.u üsrabASSstrtsn krsissn, ?u dsrisbsn von äsr Libliograpüls oüon Lnotalt Läolpb Lobnmann in Usipräg. Lrstsr klaoütrag rum ?s,rtiss,rtiüsl-Vsr2siolivis Os- rsmbsr 1901. 8°. 7 8. dlo. 191—249. klnmismatiü äss ülsssieoüsn Lltsrtnms, ckos blittslaltsrs unä äsr 8our:sit, sorvis äss Orisnt8 unä äsr übsrsssisoüsn Uänäsr. Lntiqu.-Lats.log klo. 269 von La rl IV. Uisrssmann in Usixrig. 8°. 40 8. 666 Lrn. Litterarische Neuigkeiten des Jahres 1901. Ausgegeben von der Dieterich'schen Universitäts-Buchhandlung Lüder Hör st mann in Göttingen. 8". I V u. 15 S. nebst Verleger anzeigen. Lraunsoüvsigsr LooÜ8oünl-Lalsnäsr. VI. lab,gang. Ilsraus- gsgsbsn von äsr 8obulbuobbanäinng in Lraunsobvsig. 12°. 32 8. Ulustrisrtsr IVsibnaobtsüatalog türs Osutsobs Hans 1901. Von Hermann 8ssmann klaobkolgor in Usipaig. 2n bsräsbsn äurob: . . . (8ort.-Ua.) . . . Usx.-8°. 84 8. 8lit rablrsiobsn Illustrationsv. Personalnachrichten. Gestorben: am 16. Dezember der Verlagsbuchhändler Herr Carl Classen in Stuttgart. Der im zwciundsechzigsten Lebensjahre von uns geschiedene Kollege eröffnete sein Geschäft am 16. September 1889 mit dem von Richard Weitbrecht herausgegebenen -Protestantischen Familien blatt-. Gleichzeitig übernahm er aus dem Berlage von Theodor Fischer in Cassel das damals im fünften Jahrgange stehende, von Pastor Otto Brennekam redigierte Familien-llnterhaltungsblatt -Immergrün-, das er, zum großen Teil unter eigener Redaktion, in sehr erfolgreicher Weise bis zum gegenwärtigen siebzehnten Jahrgange geführt hat. Er war ein unverdrossener Berufs arbeiter, ein ernster, zuverlässiger, hochehrenwerter Charakter, bescheiden zurückhaltend und seinen Freunden, deren er vieler ihm aufrichtig zugethaner sich rühmen durfte, allezeit treu ergeben. Ehre seinem Andenken! (Sp rechsa al.) Zur Frage der Haftpflicht für unverlangte Sendungen. Vor etlichen Monaten machte ich eine Eingabe an eine An zahl höherer Beamter der Schulverwaltung, um sie für einige meiner Schulverlagsartikel zu interessieren. Je ein Exemplar der betreffenden Werke fügte ich dem Schreiben bei, und zwar auf den ausdrücklichen Rat eines Kollegen der betreffenden Herren. Der Wert einer einzelnen Sendung betrug etwa 16 als Frei- Cxemplare konnte und wollte ich die Sachen daher nicht notieren, so lange der greifbare Erfolg noch ausstand. Deshalb richtete ich an sämtliche Herren das briefliche Ersuchen, die Werke zum Abholen bereit zu legen, mein Bote werde -in den nächsten Tagen« zu dem Zwecke erscheinen. Dies geschah an einem Montag, während die Briefe am vorhergehenden Freitag geschrieben waren. Trotzdem war die Hälfte der Wege umsonst, die Enipfänger waren nicht anwesend und hatten keinen Bescheid zurückgelassen. Daraufhin habe ich mit Postkarte um Rücksendung der Pakete ersucht, da die stundenweiten Entfernungen eine Wiederholung solcher vergeblichen Wege unmöglich machen. Was ist nun zu thun, wenn diese Aufforderungen unberück sichtigt bleiben? Und die Nichtberücksichtigung ist ja leider das Wahrscheinlichste. Für unverlangte Zusendungen an sich besteht zwar keinerlei Haftpflicht; es ist Sache des Absenders, sich seine Waren wieder zu holen. Dazu bedarf es streng juristisch wohl nicht einmal einer besonderen Anmeldung. Nachdem ich aber diese Vorsicht noch beobachtet habe und trotz der angckündigten Ab holung nicht zum Ziel gelangt bin, glaube ich meinerseits alles gethan zu haben, wozu ich verpflichtet war. Nun fängt doch wohl die Verpflichtung bezw. die Haftung des Empfängers an. Muß ich auf sein Verlangen zum zweitenmal einen Boten schicken? Ich erwähne wiederholt, daß es sich um sehr weite, zeitraubende Wege nach verschiedenen Himmelsrichtungen handelt! Die bisherigen Schriftstücke sind nicht -eingeschrieben gegangen. Kann ich daraufhin klagen? Wenn ja: aus Heraus gabe oder auf Zahlung? 8. 8.
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