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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-12-18
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1901
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Mrsenvmtt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 10549 mit Industrie-Erzeugnissen verbundene Werke der bildenden Kunst, die nunmehr der Industrie dienen und etwa nur nebenbei den ästhetischen Farben- oder Formensinn befriedigen wollen, nicht mehr als reine Kunstwerke sich darstellen und daher keinen Anspruch auf Urheberschutz haben.» Handschriften- und Bücherauktion in Paris. — Am 2. und 3. Dezember fand im Hotel Drouot eine interessante Ber steigerung statt, deren wichtigste Ergebnisse wir Mitteilen. Vom ersten Verkausstage, wo alte Bücher im ganzen 5891 Frcs. erzielten, ist nichts besonderes zu erwähnen. Der zweite Tag dagegen, an dem cS sich hauptsächlich um Manuskripte und alte Drucke handelte, war um so bemerkenswerter, -ksousil äs la Vis äs, Laints», Handschrift aus dem Ende des dreizehnten Jahr hunderts, Kalblederband des fünfzehnten Jahrhunderts, wurde von der Libliotbsqus Nationals für 1420 Frcs. erstanden. Auf der letzten Seite dieses Manuskripts befindet ffich in altsranzösisch die Inschrift: »Dieses Buch gehört dem Unterzeichneten, der es im Jahre 1553 vor Cambrai von einem Soldaten der Armee des Königs für 4 SouS gekauft hat. lllavssov.» Ein handschriftliches Brevier, das am Ende des dreizehnten Jahrhunderts für die Kirche von Saint-Etienne angefertigt wurde, brachte 410 Frcs., ein handschriftliches Meßbuch zum Gebrauche der Stadt Paris in Großquart 405 Frcs. Letzteres Buch enthält die Namen seiner verschiedenen Eigentümer: im fünfzehnten Jahrhundert Johannes Allegrini, im sechzehnten Jahrhundert Petrus Ruchardus, im siebzehn ten Jahrhundert Lacroix und auf dem Einband (schwarzer Kalbleder band des sechzehnten Jahrhunderts) den Namen Antonius Muldrc-c. Zwei andere Manuskripte erzielten, obwohl jüngeren Datums, höhere Preise, ein handschriftliches Meßbuch in Folio aus dem fünfzehnten Jahrhundert zum Gebrauche der Diözese Lyon mit prächtigen Minia turen und in einen mit braunem Kalbleder bedeckten Holzdeckel des sechzehnten Jahrhunderts gebunden, 1125 Frcs., und ein Gebetbuch aus dem Ende des fünfzehnten Jahrhunderts mit neun ganzseitigen schönen Miniaturen vlämischen Ursprungs, Holz- und Maroquinband aus dem Anfang des sechzehnten Jahrhunderts 5600 Frcs. Ferner sind folgende Manuskripte zu nennen: ein Meßbuch in Kleinfolio aus dem fünfzehnten Jahrhundert 400 Frcs.; — ein Brevier aus dem sechzehnten Jahrhundert 190 Frcs.; — krasess Lias, Oktav handschrift aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit 75 Miniaturen und schönen Randleisten, roter Maroquinband von Bozerian 2110 Frcs; — das Meßbuch der Isabsau äs la Tour ä'^uvsi-Avs, in Süüfrankreich zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts aus geführt und mit 5 Miniaturen und vielen Randzeichnungen geschmückt, schwarzer Maroquinband, der laut einem Eintrag von 1470 bis 1508 einer Nonne des Dominikanerklosters in Prouille (Languedoc) gehört hat, 1750 Frcs.; — lloras Lsatas dlarias Virginis-, roter Maroquinband in Kleinquart, mit 2 farbigen und 6 nur in Tinte skizzierten Miniaturen 353 Frcs.; — eine handschriftliche Steuerliste von Toulouse aus dem Jahre 1461 in Pergamentband 300 Frcs.; — ein Register der Zusammenkünfte der Si ickermeister von Toulouse, gleichfalls Pergamentband, 142 Frcs. Die Nummer 1 des Katalogs, ein hervorragendes Manuskript des zehnten Jahrhunderts, gelangte nicht zur Versteigerung, da die Nationalbibliothek auf dieses Buch, weil aus der Abtei von Cluny gestohlen, Beschlag gelegt hatte. Endlich verdienen einige alte und seltene Druckwerke eine Erwähnung. Ein wertvoller Folioband in gotischen Lettern, zu Lyon im Jahre 1478 von Barthelemy Buyer gedruckt und -6uiäon äs O^rurxis äs Lauliae- betitelt, das einzige Exemplar dieses Drucks, das jemals in einer öffentlichen Versteigerung vorgekommen ist, brachte die Summe von 3105 Fr.; — -lla I-eAsnäs vorss-, ein in Lyon ebenfalls in gotischen Lettern gedruckter Folioband, 1075 Fr.; — -Lrsviariuw oawsrs aä usura Loolssias Iwgäuoisvsis-, von Carcani in Lyon im Jahre 1498 gedruckter Folioband, einzige bekannte Ausgabe auf Velin, 2000 Fr. — Das Gesamtergebnis der Auktion war 40300 Fr. Kürzlich ist, wie der »New Dork Herald-, Pariser Ausgabe, bei dieser Gelegenheit mitteilt, von der Buchhandlung Damascsne Morgand das kostbare Manuskript -Das Leben Christi- verkauft worden, eine Uebersetzung aus dem Lateinischen ins Französische, Folioband auf Velin, geschrieben im Jahre 1461 von David Aubert für Philipp den Gütigen, Herzog von Burgund. Die Handschrift enthält 16 prächtige Miniaturen, Scenen aus dem Leben Christi darstellend, findet sich schon in einem 1467 in Brügge ausgestellten Katalog der Bibliothek der Herzöge von Burgund er wähnt und war im letzten Morgandschen Katalog mit 32000 Fr. verzeichnet. Aus der Post-Zeitungsliste für 1902.— Aus der soeben erschienenen Zeitungspreisliste der deutschen Reichspost für 1902 ist zu entnehmen, daß die Zahl der zum Postvertriebe angemelde ten Blätter in deutscher Sprache gegen das Jahr 1901 von 8438 "chtrmdsechMter Jahraane auf 8668 gestiegen ist und die der fremdsprachigen von 2884 auf 3184. — Auf das Deutsche Reich entfallen von den in deutscher Sprache erscheinenden 8668 Blättern 7703 Stück; von den übrigen in deutscher Sprache erscheinenden 965 Blättern sind zu beziehen: aus Oesterreich 344, der Schweiz 307, Böhmen 85, Amerika 40, Ungarn 39, Luxemburg und Mähren je 21, Rußland 20, Tirol und Steiermark je 18, Oesterreichisch-Schlesien 12, England 6, Kärnten 4, Vorarlberg und Frankreich je 3, Italien, Südafrika, Bukowina, Rumänien, Holland, Niederlande je 2 Blätter, Kiautschau, Bul garien, Indien, China, Ostasrika, Türkei, Brasilien, Ostasien, Mährisch-Ostrau, Uruguay und Belgien je ein Blatt. — Von den 3184 Blättern in fremden Sprachen erscheinen in arabischer Sprache 3, in armenischer 1, bulgarischer 2, kroatischer 4, tschechischer 28, dänischer 243, englischer 993, finnischer 14, französischer 872, griechi scher 7, hebräischer 3, holländischer 127, isländischer 2, italienischer 151, litthauischer 6, norwegischer 95, persischer I, polnischer 132, portugiesischer 9, romanischer 2, rumänischer 13, russischer 105, ruthenischer 1, schwedischer 189, serbischer 40, slowakischer 3, slo wenischer 4, spanischer 75, türkischer 3, ungarischer 40, vlämischer 9, wendischer 7. Das höchste Gewicht der in Deutschland erscheinenden Zei tungen erreicht u. a. das -Leipziger Tageblatt»; es beträgt jähr lich 55,9 ÜA. Unter den in Sachsen erscheinenden Zeitungen nimmt es in Bezug aus Höhe des Gewichts die erste Stelle ein. Plakat-Wettbewerb. — Für ein farbiges Plakat der Deutschen Städte-Ausstellung in Dresden 1903 hat der Aus stellungsvorstand einen Wettbewerb unter den deutschen Künstlern ausgeschrieben. Die Aufschrift des Plakats soll lauten: -Deutsche Städte-Ausstellung 1903 in Dresden vom 1. Juni bis Ende Sep tember». Zur Gewährung von drei Preisen ist die Summe von 1500 ^ ausgesetzt worden, deren Verteilung den Preisrichtern überlassen bleibt. Das Preisrichteramt haben übernommen die Herren Ober-Bürgermeister Geheimer Finanzrat Beutler; Stadt rat Königlicher Baurat Richter; Bildhauer und Professor an der Königlichen Kunstgewerbeschule Groß; Professor an der König lichen Akademie der bildenden Künste Gußmann; Professor vr. plril. Schumann, sämtlich in Dresden; Genremaler Professor Skarbina und Professor an der Königlichen Kunstgewerbeschule Eckmann in Berlin; Professor an der Königlichen Akademie der bildenden Künste von Seitz und Kunstmaler Br. Paul in München. Das Geschäftsamt der Deutschen Städteausstellung befindet sich im Altstädter Rathaus zu Dresden. Abzüge des Preisausschreibens sind dort zu haben. Unbestellbar. — Bei R. Voigtländer's Verlag in Leipzig ging dieser Tage eine Postsendung ein an den Maler H. Schäuf- felin. Die Sendung war leider unbestellbar, da der Maler Schäuffelin um das Jahr 1540 verstorben ist. Der Irrtum war dadurch veranlaßt, daß die von Schäuffelin gezeichneten Passions bilder jetzt in R. Voigtländer's Verlag, in der Sammlung -Neue Buchkunst», wieder herausgegeben worden sind. Die Toten stehen eben manchmal wieder auf zu neuem Leben. Akademische Lesehalle in Leipzig. — Der Bericht über die Akademische Lesehalle in Leipzig, der der Generalversamm lung der Mitglieder am 15. d. M. erstattet worden ist," giebt die Zahl der ordentlichen Mitglieder auf 140, der außerordentlichen (studentischen) Mitglieder auf 800 an. Es liegen 401 wissenschaftliche Zeitschriften aus. 50 davon entfallen auf Theologie,>>, 33 ^auf Jurisprudenz, 15 auf Staatswissenschaften und Statistik, 40 auf Medizin, 59 auf Naturwissenschaften, Mathematik und Astronomie, 15 auf Anthropologie, Völker- und Erdkunde, 61 auf allgemeine wissenschaftliche Bestrebungen, 98 auf Geschichte, Philologie, ein schließlich Pädagogik und Altertumswissenschaft, 9 auf Philo sophie und 21 auf Bibliotheken- und Schriftkunde, Kunst, Musik rc. Ferner liegen 127 politische Zeitungen, zahlreiche studentische Schriften und Journale auf. Eine umfangreiche Nach- schlage-Bücherei, ebenso neueste Broschüren über Tazesfragen stehen zur Verfügung. Original-Aquarelle zu Ansichtspostkarten. — Eine Aquarell-Ausstellung besonderer Art hat Herr Ottmar Zieher in seiner Kunsthandlung am Färbergraben zu München ver anstaltet. Die Allgemeine Zeitung berichtet darüber: Hier ist eine große Anzahl der Original - Aquarelle zu Ansichts karten, die Ottmar Zieher in alle Welt sendet, vereinigt. Eine Reihe bedeutender deutscher Aquarellisten haben Aquarelle für diesen Zweck gemalt, und die Originale sind nun zum Ver kauf ausgestellt. Bilder aus Nord und Süd, aus Höhen und Tiefen sind hier in bunter Reihe vereinigt. Unter den bekannteren Künstlernamen fällt uns der des Professors H. o. Bartels auf. Der berühmte Marinemaler hat mehrere Aquarelle vom Nordsee strande beigesteuert, Hafenansichten, Helgoland, Postdampser in 1391
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