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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1901
- Sprache
- Deutsch
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kannt, woran er das meiste gearbeitet hat, dessen schöne Platten leider das nehmliche Schicksahl, wie diejenigen der Topographie des alten Merians hier gehabt haben. Die Juden und andere Leute verkauften noch zuletzt die Abdrucke erwehnter beider Wercke für Makulatur und spielten sie dadurch den unverständigsten Händen in die Finger, die solche hernach grausam behandelt haben. So ist es aber von allen Zeiten her gegangen, ein Jahrhundert ist immer des andern Grab, und vernichtet öfters, bcy allem Ge schrei der aufgeklärten Zeiten, die schönsten Dinge-. Wenn Hüsgen schon kn dieser Weise fünfzig Jahre nach Auflösung des Merianschen Geschäftes schreibt, so darf es allerdings kein Wunder nehmen, wenn Einzelblätter von Merian so selten geworden sind. Werke in Buchform waren dadurch, daß sie sich in vielen Bibliotheken befanden, die Bibel und manche Bände der Topographie Hausbücher ge worden waren, weniger der Vernichtung ausgesetzt; selten mußten in erster Reihe die Werke werden, die in kleinerer Auflage gedruckt und beim Brande fast ganz vernichtet waren, und die Einzelblätter. Hier waren es wieder weniger die Porträts als die einzelnen Pläne und Ansichten, und hier vor allem die großen Blätter, die der Meisterhand des alten Matthaeus ihre Entstehung verdanken. Basel, Frankfurt a/M., Paris, Köln und Heidelberg hat er so behandelt und hier Meisterwerke geschaffen, die durch vorzügliche Nachbildungen auch uns wieder zugänglich geworden sind. Originale dieser Blätter sind höchst selten und nur in ganz wenigen Exem plaren bekannt. Vielfach fehlt der Text zu diesen Blättern, und noch hat die Frage nicht entschieden werden können, wer den Text zu der großen Ansicht von Heidelberg von 1620, der sich vollständig nur auf einem in Basel befind lichen Exemplar, aber hier auch ohne Ueberschrift befindet, geschrieben hat. Ein eingehender Aufsatz in der neuesten Nummer der »Mannheimer Geschichtsblätter« (Oktober 1901) beschäftigt sich mit dieser Frage und nimmt den Verfasser der emblsnmta, Zinckgreff, als Verfertiger an. Es hält nicht so sehr schwer, noch mehr Bausteine zu einer Monographie über die Meriane, ihre Geschäftspraxis und ihre künstlerische Thätigkeit herbeizuschaffen, es wird zwar immerhin eine mühselige, aber keine undankbare Auf gabe sein, und ich hoffe, daß es mir noch beschieden sein wird, mit neuen Forschungen den Lesern kommen zu dürfen und der Thätigkeit der Meriane weitere Worte widmen zu können. Kleine Mitteilungen. Verbotener Vertrieb von Lotterielosen. — Ueber den Handel mit Losen fremder Staatslotterien ist eine Verfügung des preußischen Ministers des Innern an die Regierungspräsidenten ergangen, in der es u. a. heißt: Es scheint nicht allgemein bekannt zu sein, daß schon die bloße Uebersendung von Prospekten u. s. w. der im preußischen Staatsgebiete nicht zugelassenen Lotterien zur Bestrafung der im Gebiete des Deutschen Reichs (wenn auch außer halb Preußens) wohnhaften Losehändler nach dem Gesetze vom 29. Juli 1885 genügt, ohne daß es eines wirklichen Erfolges der Anpreisung, d. h. des Absatzes eines Loses, bedarf. Münchener Kunstauktion. — Am 18. November und folgende Tage gelangt unter Leitung der Herren Hugo Helbing und Albert Riegner in München der umfangreiche künstlerische Nachlaß des auf dem Gebiete des Portraits und der figuralen, insbesondere religiösen Komposition gleich verdienten groß herzoglich hessischen Hofmalers Eduard von Heuß zur Ver steigerung. Der Nachlaß enthält eine ansehnliche Zahl aus gezeichneter Portraits, eine sehr bemerkenswerte Reihe religiöser Kompositionen, Interpretationen zum Oberammergauer Passions spiel, ferner u. a. die Illustrationen zu Goethes Gedichten und zum Faust. Den Schluß der Sammlung bilden einige wertvolle Gemälde älterer und neuerer Meister, dabei ein prächtiger Francois Franck, ein sehr schöner Canaletto, ein Murillo zu geschriebenes, hochinteressantes Werk, ferner eine Madonna der spanischen Schule, anderseits ein hübscher Bürkel und einige vor zügliche Arbeiten von Joseph Anton Koch. Viel Liebhaber dürfte die Serie meisterhaft ausgeführter Kopien klassischer Bilder von Internationale Kunstausstellung in Dresden. — Die internationale Kunstausstellung in Dresden ist am 3. d. M. geschlossen worden. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Das 69. Stiftungsfest wird, wie schon mitgeteilt, am Sonntag den 10. November im Deutschen Buchhändlerhause gefeiert werden. Am Freitag den 22. November wird Herr vr. Tienes im kleinen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses über den Dichter Ibsen sprechen. Gäste. Damen wie Herren, werden willkommen sein. Der November-Nummer 1901 der »Monatlichen Mitteilungen liegen die Satzungen der Witwen- und Waisenkasse des Vereins (mit den Aenderungen vom 23., 30. November 1900) bei. Bußtag. — Auf den Bußtag, der am Mittwoch den 20. November sowohl in Sachsen als auch in Preußen und den übrigen Staaten Nord- und Mitteldeutschlands (mit Ausnahme von Mecklenburg) gefeiert wird, sei zur Verhütung von Stbrun^n Personalnachrichten. Gestorben: am 5. November, 71 Jahre alt, der Buchhändler Herr Louis Steffen in Hildesheim. Louis Steffen gründete sein Geschäft im Verein mit Josef Kornacker unter der Firma I. Kornacker'sche Buch- und Musikalien handlung am 1. Juli 1857 und behielt diese Firma zunächst auch bei, nachdem er am 1. Januar 1871 infolge des Austritts seines Gesellschafters alleiniger Geschäftsinhaber geworden war. Seit 1. Januar 1877 führte er das Geschäft unter der Firma seines Namens; 1899 übergab er es seinem Sohne Clemens. Er hat seinem Geschäft, das er bescheiden begonnen hat, in ehrenvoller Berufsarbeit Erfolge und Ansehen errungen. Ehre seinem An denken! lSp rechsnal.) Disponenden. hauptet nun, er habe auf dem Transportzettel sich Disponenden verbeten, und bereitet mir Schwierigkeiten bei nachträglicher Zurückgabe der Bücher. Am 24. Juni forderte U. mich zur Re mission auf; die Aufforderung traf am 9. Juli ein, am 17. Juli remittierte ich über Leipzig ein Exemplar (eines verkaufte ich inzwischen), und am 27. Juli ist es von meinem Kommissionär, der zugleich auch Kommissionär des N. ist, von Leipzig an N. ge sandt worden. N. hat das Exemplar angenommen, klagt jedoch den Betrag dafür (^ 1.75) ein, kurz nachdem er mir das Exem plar durch einen Rechtsanwalt hatte zur Verfügung stellen lassen. Ist N. zu einer solchen Klage berechtigt, und ist eine solche Mitteilung bezüglich der Remittenden und Disponenden auf dem Transportzettel, der doch an den Verleger zurückgeht, als formrichtige Mitteilung zu betrachten? — Wie urteilen andere Herren Sortimenter über das Vorgehen der Firma N.? 8. Vom Kunsthandel. (Vgl. Nr. 25S d. Bl.) Bremen. W. Valett L in. In meiner Bildergalerie habe ich oben an den Wänden riNZs- herumlaufende Querschienen aus starkem Eisenblech anbrin^en lassen, an denen beliebig verschiebbare Längsschienen häMen. 5 zu 5 ew gelocht. Die Bilder werden an diesen mit 8-sörniligen Haken befestigt und lassen sich leicht aufhängen und al,neb<men. Die Einrichtung kann jeder Schlosser anfertigen und ist .nicht Plauen i/V. Rudolf Neupert!jr.
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