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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1901
- Sprache
- Deutsch
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daher mit Zuversicht einer zustimmenden Antwort entgegen sehen zu können. Der Poscner Provinzial-Buchhändler-Verband. Jos. Jolowicz, II. Anschreiben des Posener Provinzial-Buchhändler-Verbandes an die Minister der Finanzen, der Justiz, des Kultus und des Innern. Indem wir Euer Excellenz beifolgendes Rundschreiben, das wir allen Ihnen unterstellten Behörden zugesandt, zur gütigen Einsichtnahme und Prüfung unterbreiten, bemerken wir. daß dieselben großenteils erklärt haben, ohne generelle Erklärung des Ministeriums zu der von uns angeregten Rabattfrage nicht Stellung nehmen zu können. Wir wenden uns daher an Euer Excellenz mit der er gebenen Bitte, die Genehmigung der für unsere Existenz notwendigen Herabsetzung des Rabatts auf 5"/„ nicht ver sagen zu wollen. Wir erlauben uns noch hinzuzusiigen. daß infolge einer ganz geschlossenen Organisation des deutschen Buchhandels die Uebernahmc der Lieferung seitens einer auswärtigen Buchhandlung mit einem höheren Rabatt als 5»/o voll ständig ausgeschlossen ist. Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Posener Provinzial-Bnchhändler- Berbandes. Joseph Jolowicz. Vorsitzender. Der Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs- Gehnlfen. Nachfolgender Artikel soll nicht Kritik an den bestehen den Verhältnissen ausüben, noch viel iveniger irgend eine Person in der Verwaltung des obigen Vereins angreisen, sondern soll nur einen Vorschlag zur Erweiterung der Ein richtungen machen, der natürlich einer gründlichen Erörterung bedarf. Ich will zunächst anerkennen, daß die Herren des Vorstandes ohne irgendwelche Entschädigung eine reiche Thätig- keit entfalten und unzweifelhaft großen Dank verdienen. Trotzdem konstatiert der Jahresbericht seit 1892 Rückgang der Mitgliederzahl. Im April 1900 schloß ein Aufrus zum Beitritt zum Unterstützungs-Verein mit der Ankündigung, falls die Einnahmen weiter zurückgingeu. Nichtmitglieder ganz von einer Unterstützung ausschließen zu müssen. Ohne Zweisel würde dieser Schritt statutenmäßig sein; trotzdem ist es sür einen Unterstützungsverein, der feit 1836 besteht und viele Jahre auch an Nichtmitglieder Unterstützungen gezahlt hat. sehr mißlich, in dieser Beziehung zurückgchen zu müssen. Man sucht nach Gründen, worin der Rückgang des Unterstützungs-Vereins zu suchen ist. Ich glaube kaum, daß die jetzige Buchhändlcrgeneration weniger opferfreudig ist; man kann sogar das Gegenteil beweisen. Sehen wir uns einmal den seit 1872 mit einem Vermögen von 60l> voll be stehenden Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs - Gehilfcn- Verband an — was hat dieser erreicht? Außer einer Ver bandskasse giebt es dort eine: Kranken-u. Begräbniskasse mit ca. 88 000 Vermög.-Bestand. Witwen- und Waisenkasse .. .. 381 OVO ., .. Jnvaliden-Zuschußkasse .. .. 10 000 ., .. und es sind aus diesen Kassen ca. 66 OVO im Jahre 1000 gezahlt worden. Der Unterstützungs-Verein hat ca 59 200 im gleichen Zeitraum gezahlt und ca. 60 900 an Beiträgen. Zinsen und Geschenken vereinnahmt; er hat ein Vermögen einschließ lich der Stiftungen von ca. 560 000 (Selbstverständlich können obige Zahlen kein genaues Bild geben, sie sollen nur beweisen, daß die Opferfreudigksit der Berufsgenossen nicht nachgelassen hat.) Neben dem Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Ge- Hilsen-Verband in Leipzig ist noch der Buchhandlungs-Ge- Hilfeu-Verein in Leipzig, gegründet 1833. zu erwähnen, der eine Unterstützungskasse, eine Pensionskasse, eine Witwen- und Waisenkasse, sowie eine Krankenkasse unterhält und sehr wohl- lhätig wirkt. Wie mir scheint, ist der Stillstand bezw. Rückgang des Unterstützungs-Vereins hauptsächlich dem Emporblühen des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes zuzuschreiben. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins sagt in seinem letzten Jahresbericht, der Schwerpunkt der Thätigkeit des Unterstützungs-Vereins liegt in der Unterstützung an Alte und Kranke unseres Berufes, sowie an bedürftige Witwen und Waisen zur Sicherung einer festen Beihilfe im Kampfe ums Dasein. In etwas anderer Form besteht doch dieselbe Art der Hilfe an den vorstehend genannten Personen in dem All gemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verband. Trotz dem unterscheiden sich beide Arten von Hilfe in der Not ganz gewaltig. Bei dem Unterstützungs-Verein müssen alle Fälle genau untersucht werden und tritt dann eventuell eine Unterstützung ein. so daß der Unterstützte Almosenempfänger wird. Im Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verband da gegen hat jedes Mitglied der verschiedenen Kategorien Hilfs bedürftiger das Recht, vorher eine feststehende Summe (nicht Unterstützung) zu verlangen. Es wird mir geantwortet wer den: ja das sind zwei ganz verschiedene Dinge; bei dem Unterstützungs-Verein ist der Beitrag beliebig, bei dem Leipziger Verein dagegen ist ein bestimmter Beitrag nötig, um sich mit einer gewissen Summe zu versichern. Das ist richtig; aber trotzdem ziehen, wie das aus den beiden Jahresberichten hervorgeht, die meisten die Einrichtungen des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs - Gehilfen - Verbandes vor. Es ist ein furchtbar drückendes Gefühl, unter Darlegung der unglücklichen Privat- und Geschäftsverhältnisse alljährlich um eine Unterstützung einzukommen und durchaus nicht ein Recht zu haben, eine bestimmte Forderung stellen zu können. Wie gern würde jeder Geschäftsmann, der nicht besonders glänzend dasteht und über Privatvermögen nicht verfügt, die kleine Steuer für eine Penstonskasse zahlen, wenn er wüßte, daß im Notfall seine Witwe eine Pension beziehen würde. Wenn man. wie es jetzt so oft vorkommt, sein Ver mögen oder einen Teil desselben ganz sicher angelegt glaubt (z. B. Leipziger Bank; Hypothekenbank) und plötzlich über Nacht verliert, so ist nicht gesagt, daß solche Versicherungen der Hinterbliebenen auch für besser Situierte überflüssig sind. Ich kenne viele Fälle, wo es sich gegen alle Erwartung erst nach dem Tode des Mannes herausstellte, daß nicht nur nichts, sondern noch obendrein Schulden vorhanden waren. Daß diejenigen Erben der Mitglieder, die in der glück lichen Lage sind, aus eine Rente verzichten zu können, dies
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