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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1901
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- Erscheinungsdatum
- 18.10.1901
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- Deutsch
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8366 Nichtamtlicher Teil. 244. 18. Oktober 1901. ein besseres Verständnis für die äußere Buchausstattung zu erlangen. Auch wer nicht allen Forderungen der vier Künstler zu zustimmen geneigt ist, wird ihre Essays mit Interesse und Nutzen lesen können. Alles darin ist mir freilich nicht ganz klar geworden; ich weiß aber nicht, ob die unverständlichen Teile der Ausführungen auf die Verfasser zurückgehen oder ob damit das Konto des ungenannten Uebersetzers belastet werden muß. —s— Kleine Mitteilungen. Künstlerischer Wandschmuck für Schule und Haus. — Die im Kunstsalon Arnold in Dresden eingerichtet gewesene und inzwischen zu Amsler L Ruthardt nach Berlin über geführte Ausstellung der fertig vorliegenden Künstlersteinzeichnungen, sowie der Entwürfe erster Meister vom Verlag des künstle rischen Wandschmuckes (B. G. Teubner — R. Voigtländer's Ver lag) in Leipzig hat sich eines starken und regen Besuches zu erfreuen gehabt. Auch Ihre Majestät die Königin von Sachsen, sowie die Prinzen Georg und Friedrich August von Sachsen, letzterer mit den jungen Prinzen-Söhnen, haben die Ausstellung durch ihren Besuch ausgezeichnet. Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. — Die Mitglieder des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes werden am Sonnabend den 9. November, abends 6 Uhr, in Halle a/S. (im Hotel Stadt Hamburg, gegenüber dem Haupt postamt) zu einer außerordentlichen Verbandsversammlung Zu sammenkommen. (Einladung und Tagesordnung finden sich im amtlichen Teile dieses Blattes.) Herr Carl Gießeljr. (Bayreuth) als Wagnerdirigent. — Im Anschluß an unsere Konzert-Mitteilung in Nr. 243 d. Bl. lassen wir nachstehend einen kurzen Bericht folgen, den uns ein musikkundiger Leipziger Kollege über das bei einem Besuche Bay reuths persönlich angehörte Konzert zukommen ließ. Er schreibt: Unser Kollege Herr Carl Gießel jr. in Bayreuth hat seinen Mitbürgern einen ganz eigenartigen Kunstgenuß bereitet, indem er im Verein mit Herrn Musikdirektor Jünger am 12. Oktober im Saale des Hotels zur Sonne einen »Sinfonie- und Wagner-Abend« veranstaltete, der als ein würdiges Nachspiel zu den diesjährigen Festspielen gelten konnte. Es lst in der That erstaunlich, was Herr Gießel als Dirigent vollbrachte, wenn man bedenkt, daß er neben seinen Berufspflichten Zeit und Muße fand, nachfolgende Werke nach jeder Seite hin vollendet zur Aufführung zu bringen: Einzug der Götter in Walhall aus »Rheingold«; Vorspiel und Isoldens Liebestod aus -Tristan und Isolde«; Ouvertüre zu -Tannhäuser« und Vorspiel und Schluß zu -Parsifal«. Daß Herr Gießel in seiner Auffassung ganz und gar die Bayreuther Tradition hochhielt, mag anerkannt und gebührend vermerkt werden; was aber an seiner Jnterpretationskunst rückhaltlos zur Bewunderung hinriß, war seine manchmal ganz eigenartige und neue Herausarbeitung von Motiven, wie sie in dieser Klarheit noch selten vernommen worden ist. Nach diesen künstlerisch schönen Darbietungen könnte Herr Gießel jederzeit mit Erfolg den Takt stock an einer Bühne weitersühren. Zur Ausführung des gelungenen und zahlreich besuchten Konzertabends standen den Dirigenten die besten Kräfte des Philharmonischen Orchesters in Nürnberg, der herzoglichen Hof kapelle in Meiningen und der Regimentskapellen von Bamberg (Burow) und Bayreuth (Jünger), insgesamt die stattliche Anzahl von vierundachtig Musikern zu Gebote. Herr Musikdirektor Jünger, der den ersten Teil des Programms übernommen hatte, brachte nnt gutem Gelingen Beethovens Leonoren-Ouverture Nr. 3, die unvollendete 8-moU-Symphonie von Schubert und die erste Lisztsche Rhapsodie zu Gehör. Wie man vernimmt, will Herr Gießel nach diesem reichen Er folge mit den gleichen Kräften noch weitere Abende folgen lassen. Der für echte Kunst opferwillige Sinn der Bayreuther wird ihn sicher auch ferner hierbei unterstützen. kV IV. Gesangverein Berliner Buchhandlungs-Gehilfen. — Ein reges Leben entwickelt der im März d. I. in Berlin ge gründete -Gesangverein Berliner Buchhandlungs-Ge hilfen«. Der zur Zeit aus 28 Mitgliedern bestehende Chor entwickelt sich unter der bewährten Leitung seines Dirigenten, des Herrn Rektors Mürbe, sehr gut. Am 30. November d. I. wird der Verein im großen Saale des Vereinshauses, Wilhelmstraße 118, sein erstes Wintervergnügen mit Konzert, Theater und Tanz ab halten. Das reichhaltige Programm verspricht einen genußreichen abends 9 Uhr, im Vereinshause. Wilhelmstraße 118^ statt. — Zu am nächsten Sonntag den 20. Oktober, vormittags ^11 Uhr die Eröffnung des dritten Lesezimmers in der Land-Fleischhalle am Johannisplatz stattfinden wird. Die Freunde und Förderer dieses Vereins werden gewiß gern Gelegenheit nehmen, dem Eröffnungs akte beizuwohnen und die Einrichtungen in Augenschein zu nehmen. Hauptversammlung des »Parnaß«, Vereins jüngerer Buchhändler in Zürich, wurde der seitherige Vorstand größtenteils wieder gewählt. Das reichhaltige Winterprogramm bietet viel Abwechs lung und verspricht Mitgliedern und Gästen genußreiche Abende. Die Versammlungen finden im Cafe Napf, Münstergasse, statt. Ein erster literarischer Unterhaltungsabend vereinigte am 10. Oktober abends die junge Kollegenschaft mit vielen Gästen zu Vorträgen aus modernen Dichtern und zu musikalischer Unter haltung. Der Abend nahm einen fröhlichen, alle Anwesenden be friedigenden Verlauf. Aus dem -Buchfink-, Buchhandlungsgehilfen-Verein in Wien. — Ueber den am 11. Oktober d. I. im Buchhandlungs gehilfen-Verein -Buchfink« in Wien gehaltenen Vortrag des Herrn Friedrich Schiller, Gesellschafters der k. k. Hofbuchhandlung Moritz Perles, -Bilder aus Grillparzer«, schreibt die Neue Freie Presse in Nr. 13 341 vom 15. Oktober: Herr Schiller hatte sich der wissenschaftlichen Litteratur darüber gemacht, und seine Dar stellungsweise war sehr anziehend und lebendig. Auch Neues wußte Herr Schiller vorzubringen, indem er zeitgenössische Urteile über die Anfänge des Dichters zur Kenntnis brachte, die bisher verborgen geblieben waren. Da Herr Schiller in der einen Vor geschoben. Der Vortrag wurde mit wärmstem Beifall aus genommen. Personalnachnchten. des Königlich Serbischen St. Sava-Ordens erteilt. Berufsjubiläum. — Am 1. d. M. beging in aller Stille der Besitzer der im Jahre 1786 gegründeten I. G. Calve'schen k. u. k. Hof- und Universitäts-Buchhandlung in Prag, Herr Joseph Koch, den Gedenktag seiner vierzigjährigen Thätlgkeit als Buch händler. Nach den Lehr- und Wanderjahren im In- und Aus lande trat der Jubilar im Jahre 1868 in die Calve'sche Universitäts- Buchhandlung am Kleinen Ring zu Prag ein, wo er ohne Unter brechung bis zum heutigen Tage seine viel umfassende Thätigkeit, in den früheren Jahren als Geschäftsleiter und seit 1894 als alleiniger Inhaber, ausübt. Wir sprechen dem geehrten Herrn Jubilar unsere aufrichtigen Glückwünsche zu diesem ehrenvollen Gedenktage aus. (Sp rechsaal.) Erklärung zum Warenhansbuchhandel. Der Umsicht des Herrn Vorsitzenden der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins Karl Siegismund ist es gelungen, einem Mißbrauch aus die Spur zu kommen, der mit unseren Verlangzetteln getrieben wurde. Es wurde nämlich kon statiert, daß unsere Bestellzettel mißbräuchlich dazu benutzt wurden, Bücherbezüge zu erhallen, die im Warenhaus Tietz zum Verkauf gelangt sind. Wir sind den Urhebern dieses Mißbrauches auf der Spur und bitten den geehrten Verlagsbuchhandel, uns durch Aus lieferung der eventuell noch in ihren Händen befindlichen Bestell zettel dieser Art in der Verfolgung der vorqekommenen Fälschung u unterstützen. Etwa noch vorkommende Bestellzettel bitten wir ofort anzuhalten und die Ueberbringer polizeilich seststellen zu lassen. Hochachtungsvoll Das kleine Witzblatt, G. m. b. H. in Berlin 8^V. 12.
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