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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1901
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- Deutsch
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7708 Nichtamtlicher Teil. 228, 30. September 1901. 1850 veranschaulichen. Auch diese Ausstellung wird das Interesse der Fachwelt finden. Der Zar in Reims. — Als der Zar am 19. September das Rathaus von Reims mit seinem Besuch beehrte, wurden ihm vom Maire einige Kostbarkeiten der städtischen Bibliothek gezeigt, vor allem das berühmte Reimser Cvangelicnbuch in alt slawischer Sprache, französisch »Vexts elu 8acre- genannt, aus 2 Bänden bestehend, von denen der eine aus dem 11., der andere aus dem Ende des 14. Jahrhunderts stammt. Der erste ist in cyrillischen, der zweite in glagolitischen Buchstaben geschrieben. Früher für eine orientalische Handschrift gehalten, wurde das Werk zuerst von Peter dem Großen während seines Aufenthalts in Reims als slawisch erkannt. Das kostbar gebundene Werk gehört der Bibliothek von Reims erst seit der Revolution, in der es ver stümmelt wurde, vorher war es Eigentum der Kathedrale, der es der Kardinal Lorraine zum Geschenk gemacht hatte. Der Maire erklärte dem russischen Kaiserpaar, daß die Könige von Frank reich auf diesem Evangelienbuch bei der Krönung den Eid leisteten. Ferner wurde dem Zaren ein in der alten Sprache der Isls-ds- Rravcs geschriebenes Manuskript aus dem Jahre 1049 vorgelegt, das die in Reims stattgefundene Hochzeit Heinrichs I., Königs von Frankreich, mit Anna von Rußland beschreibt. «Das war die erste Allianz zwischen Rußland und Frankreich-, meinte der Maire lächelnd. Der russische Kaiser, der ein Freund alter Bücher und Manuskripte ist, zeigte sein Interesse für diese wertvollen Alter tümer, indem er namentlich das Evangelium aufmerksam durch blätterte und dem Bürgermeister seinen lebhaften Dank aussprach. Bet deni Besuch der altehrwürdigen Kathedrale widmete der Zar das gleiche Interesse einer Handschrift von Malesherbes, betitelt »D'art äs eonnaltrs los bowwss-. Gestohlenes und wiedererlangtes Bild. — Im August d. I. wurde aus der Kirche Santa Sabina auf dem Aventin in Rom ein berühmtes Madonnenbild von Sassoferrato aus dem Rahmen geschnitten und gestohlen. Die römische Polizei hat jetzt die Diebe ermittelt und in Haft genommen. Das Bild ist ihnen unbeschädigt wieder abgenommen worden. Dank. — Die Verlagsbuchhandlung I. F. Lehmann in München hat als Antwort aus ein dem Präsidenten Krüger ge sandtes Widmungs-Exemplar des Buches »Der Burenkrieg in Bild nnd Wort- von F. Bley und A. Hoffmann ein Dankschreiben er halten. Präsident Krüger hat mit Freude von dem Buche und der Absicht, dessen Reinertrag der Burensammlung des Alldeutschen Verbandes zu überweisen, Kenntnis genommen und dankt innigst für diesen Beweis thatkräftigcr Sympathie. Ausstellung von Fachwerken der Photographie. — Mitte Oktober d. I. wird in Gera (Reuß j. L.) eine Ausstellung von Bildern des Amateur - Photographen - Vereins veranstaltet werden. Zu dieser Ausstellung erbittet sich der Buchhändler Herr Max Lange dort einschlägige Fachwerke von den Verlegern (vergl. die Anzeige auf Seite 7699, Nr. 227 d. Bl.). Ausstellungspreise. — Dem Firmen Max Lange und Kanitz'sche Sortimentsbuchhandlung (R. Kindermann) in Gera ist für ihre Ausstellungen von Fachbüchern in der Jubiläums-Aus- stellung des dortigen Gartenbau-Vereins die goldene Ausstellungs medaille des genannten Vereins erteilt worden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Verlags-Verrsicbnis von R. Oasrtnsr's Vsrlag 8. Reckolder in Lsrlin. 8°. 136 8. 8clnilbibliotüelr kranrösiscüsr uvä snglisobsr krosasclrriktsn aus äer neueren 2sit. Nit besonderer Lerüoksiobtigung der For derungen der neuen Dsbrpläns bsrausgsgebsn von D. Lablssn und 1. Lsngsrsbaob. Nit deutschen, rum Veil mit krsmd- spraobüebsu Lrläutsrungsn. Im Anhang: Vsrlagsrverlro kür den nsuspraeblicbsn Unterricht. Herbst 1901. Lsrlin. K. Lasrtner's Verlagsbuchhandlung Hermann Lsv- ksldsr. 8°. 36 8. ^ugsnheilleunds. Ohrenheilkunde. Hals- u. llassnbranhhsiten. lLahnheillrunds. Nsdicinischsr Lager - Katalog 1901, ^.bthsi- lung lll der Lirscbvvald'scüsn Luchhandlung in Lsrlin. Ll. 4°. 8. 253—322. dlo. 7461-9540. Juristische Monatsschrift für Posen, West- und Ostpreußen. Herausgegebcn von Landsberg, Rechtsanwalt beim Oberlandes gericht in Posen, unter Mitwirkung von Fahle, Justizrath, Rechtsanw. beim Landgericht und Notar in Posen, vr. Simon, Oberlandesgerichtsrath in Posen, Erler, Oberlandesgerichtsrath in Marienwerder, Sachs, Oberlandesgerichtsrath in Königs berg. Verlag: Joseph Jolowicz in Posen. 4. Jahrg. No. 8/9. August/September 1901. Veranstaltet als Fest nummer für den 15. Deutschen Anwaltstag unter Mitwirkung der Rechtsanwälte beim Landgerichte Danzig. 4°. S. 113—156. Lasdagogilr und Philosophie, ^.ntigu. ^rwsigsr 8o. 57 von Larl Lrsbs in (Lossen. 4". 6 8. 403 kirn. , Llatalog eines Veiles der Lsdaktions-Libliothsk von 8acbs-Villatts und Nurst-8andsrs. Langsnschsidt'scho Verlagsbuch handlung (krok. 0. Langouschsidt) in Lsrlin. LI. 8". 44 8. 1181 dlrn. Oeschichte, Osographio, ^.utographsn und Lortraits berühmter Nannsr, 8tädtsansichten. ^ntigu.-Latalog 8o. 137 von k. Devi in 8tuttgart. 8". 77 8. 1525 8rn. Deutschs 1uristsn-2eitung. Hrsg, von Dr. L. Daband, Dr. N. 8tsnglsin und Dr. L. 8taub. Nit Di ttsratu rüber siebt, mit- gstsilt von Lrokessor 8cbuD, Libliotbelrar bei dem Reichsgericht. Verlag von Otto Disbmann in Lsrlin. Vl. dahrgang, dir. 18, l b. 8eptembsr 1901. 4". 8. 393—414 mit Inseraten-llmschlag. (Sprechsaal.) Zum Artikel: Bücher in Eisenwarenhandlnngen. (Vgl. Nr. 221, 225 d. Bl.) Schlieper, Kriegs-Erlebnisse in Chii?a, bestellte ich seit vielen Wochen bei Herrn W. Köhler in Minden, aber erfolglos. Dagegen liegen mir verschiedene gesalzene Kompli mente meiner Kundschaft vor wegen der unterlassenen Lieferung. Sollte vielleicht die Eisenwarenhandlung die ganze*Auflage er worben haben? Dann wird um die Adresse dieser gebeten, daniit man sich von dort assortieren und von Minden emanzipieren kann. R. Strellcr. Erwiderung. Schlieper, «Meine Kriegserlebnisse in China-, war infolge der zahlreichen Bestellungen sofort nach Erscheinen vergriffen. Die zweite Auflage ist in Vorbereitung und wird Ende Oktober fertig gestellt sein. Die inzwischen eingelaufenen Bestellungen werden alsdann sofort berücksichtigt werden. Minden i/W-, 27. September 1901. Wilhelm Köhler. Vermittelung von Geschäftsverkäufen. (Vgl. Nr. 211, 218, 223 d. Bl.) Zu dem Artikel des Herrn —r— in Nr. 218 des Börsenblattes möchte ich bemerken, daß mit der Begründung einer Central- stellc für Verkaufsvermittelung in Leipzig den Verkäufern nicht sonderlich gedient sein wird, denn die Centralstelle würde sehr bald infolge erhöhter Anforderungen genötigt sein, mit Angestellten zu arbeiten, wodurch der Gefahr der Indiskretion nur Vor schub geleistet wäre. , Das Vermittelungsgeschäst ist als eine Vertrauenssache anzusehen und zu behandeln. Der Vermittler hat zunächst das Interesse seines Auftraggebers zu wahren, muß ihm aber unter Umständen auch als Berater dienen, denn es werden bekanntlich die Werte von Verkaufsobjekten seitens der Verkäufer fast immer viel zu hoch veranschlagt, besonders die Jdealwerte. Es geschieht dies nicht mit böswilliger Absicht, sondern meist infolge mangels einer geordneten Buchführung. Bei direkten Verkäufen kommt es dann häufig vor, daß der unerfahrene Käufer einen viel zu hohen Preis zahlt, und dieser Umstand wird oft der Grund zu dem früher oder später eintretenden Ruin. Der Vermittler darf nur durchaus reelle Verkäufe befür worten und muß daher prüfen, ob die Forderung des Verkäufers dem wirklichen Werte entspricht; er vertritt also damit zugleich das Interesse des Käufers. Vü. D. Rückgang des Deutschtums in Ungarn. Die Nr. 5 des -Osalr seorosan- (Blatt der Gehilfen des unga rischen Buchhandels) bringt eine Mitteilung, wonach einige deutsche Verleger dem Verein der ungarischen Gehilfen Bücherschenkurgen gemacht haben. Der Chauvinismus der Herren Magyaren ist an dieser Stelle schon des öftern gerügt worden, und es wäre für die deutschen Verleger empfehlenswert, mit Schenkungen von Büchern nach dieser Seite hin weniger freigebig zu sein; eine Förderung der deutschen Sprache und des Deutschtums haben die Herren Schenker hier in Ungarn nicht zu erwarten. Der Verein »Osalc seorosan- (deutsch: »Nur fest-) wurde in den siebziger Jahren von dem st Herrn C. I. Rupprecht in München als deutscher Verein gegründet und ist jetzt, wie alles in Ungarn, magyarisiert. Die wenigen deutschen Gehilfen (fünf an der Zahl) in Pest be suchen deshalb den alten deutschen Verein «Nur fest- auch nicht.
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