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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1901
- Sprache
- Deutsch
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7622 Nichtamtlicher Teil. 226, 27. September 1S01. Künstlerischer Wandschmuck für Schule und Haus. (Vgl. No. 219, 223, 221 d. Bl.) - Von dem mehrfach hier er wähnten Unternehmen -Künstlerischer Wandschmuck für Schule und Haus-, das die beiden Leipziger Verlagsbuchhandlungen B. G. Teubner und R. Voigtländers Verlag begonnen haben, hat soeben in Karlsruhe eine Ausstellung stattgefunden, zusammen gesetzt aus achtzehn fertig gedruckten Bildern und neunzehn Ent würfen, diese hervorgegangen aus einem Konkurrenzausschreiben unter den Mitgliedern des Karlsruher Künstlerbundes. Dazu kam noch ein Entwurf von Hans Thoma -Christus und Petrus-. Diese Ausstellung war wegen der Kürze der Zeit nicht öffentlich, sondern cs waren Einladungen ergangen. Auch der Grotzherzog von Baden hat der Ausstellung die Ehre seines Besuches er wiesen, empfangen von dem Vorstand des Karlsruher Künstler bundes und den beiden Verlegern, Herren vr. Alfred Giesccke in Firma B. G. Teubner und Robert Voigtläuder in Leipzig, die zur persönlichen Vorstellung befohlen worden waren. Der Großherzog besichtigte jedes einzelne der Bilder genau, erkundigte sich nach deren Malern, nach der Druck technik und sprach sich sehr befriedigt über das große Unter nehmen aus. Die Ausstellung wurde ferner von dem Minister des Innern, vr. Schcnckel, von dem früheren Kultus minister Nokk, von den Mitgliedern des Oberschulrates unter Führung des Geheimrats Arnsperger, von den beiden Bürger meistern von Karlsruhe, von dem Magistrat, von der Schul kommission, dem Lehrerkollegium, den Zöglingen des Lehrer seminars und einer Anzahl Kunstkritiker und kunstliebendcr Herren und Damen besucht. Die Ausstellung ist inzwischen nach Dresden überführt worden, wo sie, noch durch einige Bilder vermehrt, vom 28.—30. September den Teilnehmern des -Kunsterziehungstages-, und vom 1.—10. Ok tober jedermann zugänglich sein wird. Sie befindet sich dort im Obergeschoß des Hauptgeschäftes der Königlichen Hofkunsthandlung von Ernst Arnold, Schloßstraße (Ecke der Sporergaffe). In Leipzig, wo die fertigen Blätter, ebenso wie in Dresden, in allen Kunst handlungen ausgestellt sind, werden die Bilder unter Glas und Rahmen vom 5. Oktober an im Buchgewerbehause anläßlich der Ausstellung -Die Kunst im Leben des Kindes- zur Vorführung kommen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Oinricbs' Og-ibjalu-s-Xatalog dsr im dsutsoüsn Lucüüandsl sr- sedisnsnsn Lücbsr, 2sitsclrriltsn, Oandlrartsn sie. Nit Re gistern nacü Lticüvortsn und IVisssnsobaktsn, Voranrsigsn von Xsuiglrsitsn, Vsrlags- und Rrsisändsrungsn. 206. Rort- sst^ung 1901, srstss Ralbjabr. Lsrausgogstisn und verlort von dsr d. 6. Xinricbs'scüsn Lucüstandlang in Osiprig. Osx.-8°. 422 u. 156 8. Die Bibliothek des Zaren in Compisgne. — Während seines Aufenthalts im Schloß von Compisgne hat der russische Kaiser eine auserlesene Bücherei zu seiner Verfügung gehabt. Der Bibliothekssaal, der dem Zaren gleichzeitig als Arbeitszimmer diente, enthielt mehr als 3000 Bücher, die teils der National bibliothek, teils der Pariser städtischen Bibliothek und dem Schloß von Fontainebleau entlehnt wurden. Im allgemeinen hat man darauf gehalten, den Bibliothekssaal so wiederherzustellen, wie er sich zur Zeit Napoleons III. zeigte. Ein einziger Arbeitstisch mit einigen Fauteuils gaben dem geräumigen Saal ein etwas nüchternes, strenges Aussehen. Auf dem Kamin hatte man zwei Statuetten in Biskuit von Ssores aufgestellt: Molisre und Cor neille. Auch die Bücher waren ungefähr dieselben wie zu Napo leons Zeiten, also vorwiegend historische und mathematische Werke. Neu hinzugekommen waren nur gegen 100 Bücher. Um nur einige Titel zu nennen, so waren in der Bibliothek vorhanden: -Oods ds Xapolson 1s 6rand-, -6ods ds la 8ursts-, -sitat ds 1'smpirs ottowan-, -Oawpagns du grand Lands sn Rlandrs-, -Vapisssriss ds 1a catlrsdrals ds Reims-, -V'armss tranyaiss» von Edouard Detaille, -O'art du dix-buitisms sidcls- von I. und Ed. de Gon court, -Ilistoirs ds Is, maison miiitairs du Roi (1814—1830)- von E. Titeux, -Vs, Rsins Naris - Xntoinstts- von Pierre de Nolhac, ferner Bücher von Frsdsric Masson und Henri Bouchot. Besonders zu erwähnen sind noch die -Noten Napoleons über die Artillerie» und ein äußerst wertvolles Buch mit dem Wappen Frankreichs: Die Sammlung der Stiche Cochin's über die Krönung Ludwigs XV. Das kostbarste Werk aber, das dem Zaren vor Augen gestellt wurde, waren die sieben Bände der Korrespondenz Napoleons I., die im Jahre 1819 von Panckoucke hcrausgegeben und vom Kaiser, dem sie in St. Helena bis zu seinem Tode Vorlagen, mit zahl reichen hastigen Anmerkungen, Durch- und Unterstreichungen ver sehen wurden. Marchand brachte diese Korrespondenz von St. Helena zurück und übermittelte sie Thiers, der sie in einem wertvollen Futteral von grünem Leder der Nationalbibliothek zum Geschenk machte. Man hat dem Zaren nicht bloß kostbare Einbände zeigen wollen, sondern auch Wert auf den Inhalt der Bücher gelegt. Viel Zeit wird der hohe Gast in der Aufregung der französischen Festtage freilich nicht gehabt haben, um sich in diese litterarischen Schätze zu vertiefen. Buchhandlungs-Gehilfen-Vercin zu Leipzig. — Wie hier schon mitgeteit worden ist, wird am heutigen Freitag den 27. September im Buchhandlungs-Gehilfen-Vercin zu Leipzig (Deutsches Buchhändlerhaus, Portal III) Herr Georg Gernß aus Gera einen Recitativns-Vortrag halten. Es werden ernste und heitere Dichtungen zum Vortrag kommen. Gäste, Damen wie Herren, willkommen. Der Eintritt ist frei. Personalnachrichten. Gestorben: am 25. September der Mitinhaber der Kunstanstalt C. T. Wiskott zu Breslau, Herr Kommerzienrat Theodor Wiskott. Der Verstorbene erlag in wenigen Tagen einer Blutvergiftung, die aus einer unbedeutenden Verletzung ent standen war; — am 16. September der Buchdrucker und bekannte Herausgeber des -Journals für Buchdruckerkunst- Herr Ferdinand Schlotke in Groß-Lichterfelde bei Berlin. Er war am 27. Mai 1835 in Nienburg a. d. W. geboren. 1859 errichtete er in Hamburg eine eigene Druckerei, der er durch seine Tüchtigkeit Achtung und Ruf erwarb. 1881 erwarb er das geachtete Fachblatt -Journal für Buchdruckerkunst-. Um die Belebung des Buchdrucks und der Lithographie und um das Gemeinwohl des Standes, insbesondere aber um die Hebung der typographischen Leistungen durch beständigen Hinweis auf mustergiltige Vorbilder und durch eigenes Schaffen von solchen, auch durch manche brauchbare technische Erfindung hat er sich Verdienste erworben, die ihm ein ehrendes Andenken in den Kreisen seiner Fachgenossen sichern. 1897 siedelte er von Hamburg nach Groß-Lichterselde bei Berlin über, wo er eine neue Druckerei errichtete, die er zunächst auf die Herstellung des mit unermüdlicher Sorgfalt von ihm gepflegten alten -Journals für Buchdruckcrkunst- beschränkte. Er war von den Idealen seines Berufes in hohem Maße erfüllt und hat unter großen persönlichen Opfern uneigennützig und unablässig danach gestrebt, sie zu verwirklichen. (Sprechsaat.) Zum Verkehr im Antiquariat. Ein praktischer Zettel für Bücherangebote kam mir soeben zu Gesicht. Ich erlaube mir, ihn den Kollegen vom Antiquariat nach stehend zu unterbreiten. Paris. H. Weiter. Rrom X. Ilsotor Xnglisü and Rorsigu dooüssllsr 103 dobn Lrigbt 8trsst, Lirmingüam. In ansvsr to zwar ackvert. irr t/re . . . vs os,n ostsr zwu Xear-r/'s ViLirrA« o/ IVe.sierrr (Sriskerrckom. Xo ot vols 8Rs Lin ding Oats condition 1 8r>o cstü/r 18S7 I'or 4 s/r Larriags xaid. Warenhauslieferung. Wir haben festgestellt und bringen hiermit zur Kenntnis, daß die Firma Neuer Berliner Musikverlag, Walter- Mo rti er, Berlin X., Oranienburgerstraße 65, Musikalien in großer Anzahl bezieht und solche an das Warenhaus Her mann Tietz liefert. — Wir werden unverzüglich das Weitere veranlassen. Berlin, 23. September 1901. Der Vorstand des Vereins der Berliner Musikalien- hä ndler. W. Challier. M. Raabe. D. Charton.
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