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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.09.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.09.1901
- Sprache
- Deutsch
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7390 Nichtamtlicher Teil. 226, 20. September 1901 ^ Konkurrenzwerken gegenüber hat, für welchen Leserkreis es in erster Linie bestimmt ist, und die selbst etwa vorhandene, aus anzugebenden Gründen nicht zu vermeidende Mängel oder Schwächen des Werkes nicht unerwähnt lassen. Man wird mir vielleicht entgegnen, daß der Wunsch nach derartigen Anzeigen wohl immer ein »ideeller« bleiben wird. Dem ist aber nicht so; ich könnte schon heute manche Selbstanzeige Nachweisen, die, wie oben angegeben, abgefaßt ist. Undurchführbar ist die Sache keineswegs; bei der Ueber- produktion unserer Tage genügen bloße »Titel-Bibliographien« nicht mehr, das Publikum kann beanspruchen, nähere An gaben bei den nur einigermaßen bedeutenden Erscheinungen gleich nach Ausgabe zu erhalten, und darf nicht allein auf die oftmals erst nach Jahresfrist erscheinenden und in den meisten Fällen unvollständig gehaltenen Rezensionen vertröstet werden. Sache der Herren Verleger würde es sein, entweder selbst oder am besten durch ihre Herren Autoren mir regel mäßig nach Ausgabe ihrer Neuerscheinungen eine derartig wissenschaftlich gehaltene Selbstanzeige einzusenden, desgleichen zum Zwecke des Vergleichs alle ihre darauf bezüglichen Pro spekte, Waschzettel rc. und auf meinen Wunsch hin auch auf nur kurze Zeit leihweise ein Exemplar behufs eventueller Einsicht des Inhaltsverzeichnisses und Vorwortes. „Mit wenigen, aber gehaltvollen Worten läßt sich über manches Werk eine sehr treffende Charakteristik geben, die den lite rarisch und wissenschaftlich Thätigen von größerem Nutzen sein kann, als eine unvollständige Rezension. Ein derartig regelmäßig erscheinendes Organ, alljährlich mit Register ver sehen, würde meines Erachtens nicht nur ein sehr brauchbares Nachschlagewerk für Buchhändler, Schriftsteller und Gelehrte, auch im vr. Bodeschen Sinne (siehe Börsenblatt Nr. 198, Sp. 6633), sondern auch eine geradezu notwendige und nütz liche Ergänzung unserer kritischen Zeitschriften und aller Bücherbesprechungen bilden. Ich beabsichtige, das Unternehmen unter dem Titel: »Wissenschaftliche Selbstanzeigen und Inhalts angaben deutscher Bücher« voraussichtlich vom Beginn nächsten Jahres ab erscheinen zu lassen. Es wird auch die Einzel arbeiten in sogenannten Sammelwerken Nachweisen und somit gleichzeitig ein Seitenstllck zum amerikanischen »loäsx to boolrs« bilden. Der Preis soll möglichst niedrig angesetzt werden, um von vornherein ein größeres Publikum zum Lesen an zuregen, wie es auch nicht ausgeschlossen ist, daß ich es gleichzeitig als Beilage zu anderen bestehenden Publikationen liefere oder sogar als Vertriebsmittel abgebe. Es sollte mich freuen, wenn mein Plan bei den be teiligten Kreisen die nötige Unterstützung findet. Alle näheren Angaben muß ich mir für später Vorbehalten, da vorläufig die technische Seite der Angelegenheit noch endgiltig geordnet werden muß. Leipzig. F. Dietrich. Glockenstraße 11/1. Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Orts-Vereine im Deutschen Buchhandel. Elberfeld, Köln, Bonn, den 8. September 1901. An die Vorstände der Kreis- und Orts-Vereine im Deutschen Buchhandel. Sehr geehrte Herren Kollegen! Herr Wilhelm Müller in Wien unterzieht in Nr. 208 des Börsenblattes unser Rundschreiben vom 9. August (ab gedruckt in Nr. 189 des Börsenblattes) einer Besprechung, die den Leser zu der Annahme führen könnte, als beabsichtigten wir einen Kampf und die Majorisierung widerstrebender Vereine, insbesondere in Berlin und Leipzig. Demgegenüber erklären wir ausdrücklich, daß uns der artiges vollkommen fern liegt; in unserem Rundschreiben haben wir die Sonderstellung von Berlin und Leipzig über haupt gar nicht erwähnt, sondern lediglich jeden Vereins- Vorstand zur gutachtlichen Aeußerung darüber aufgefordert, in welcher Weise in seinem eigenen Verein die Aus nahmebestimmungen zu beseitigen wären, die zu einer Zeit getroffen werden mußten, da die Zustände im Buch handel noch nicht so geordnet waren wie heute. Wir sind nun in der Lage mitteilen zu können, daß sämtliche Vereine, die gleichzeitig Organe des Börsenvereins sind, unserer Aufforderung entsprochen haben, mit alleiniger Ausnahme des Vereins der österreichisch-ungarischen Buch händler, dessen Antwort verspätet einging. Der mitunter zeichnete Vorsitzende des Verbands-Vorstandes war auf be sondere Einladung in der am 5. d. M. in Leipzig ab gehaltenen Sitzung des Vereins-Ausschusses anwesend und fand so die beste Gelegenheit, den Standpunkt des Ver bandes und der einzelnen Vereine zu vertreten und das gesamte reiche Material dem Vereins-Ausschuß zur ein gehenden Beratung und Weitergabe an den Vorstand des Börsenvereins zu überreichen. Die Angelegenheit ist also jetzt im Fluß; es erscheint aber nicht angemessen, auf Einzelheiten einzugehen, solange nicht die berufenen Instanzen, der Vereins-Ausschuß und der Vorstand des Börsenvereins, zu Entschlüssen gelangt sind. Inzwischen behalten wir die Angelegenheit im Auge. Daß an ihrer weiteren Entwickelung der Verband mitzu wirken berufen ist, gewährleistet die allseitig warm begrüßte Teilnahme des Verbands-Vorsitzenden an der Beratung des Vereins - Ausschusses. Wir danken den Vereins-Vorständen für die recht zeitige und eingehende Beantwortung unseres Rundschreibens und bitten bei ähnlichen Anlässen um die gleiche Unterstützung. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Orts-Vereine im Deutschen Buchhandel. Bernhard Hartmann. Alexander Ganz. Emil Strauß. Erwiderung. Es würde mich sehr wundern, wenn die Leser meiner Erwiderung zu der oben erwähnten Annahme gelangt wären. Gerade weil mit Beantwortung der Frage 3 ein Druck auf den Vereinsausschuß und durch diesen auf den Börsenverein ausgeübt werdeu sollte dahin, daß wegen einiger sinngemäßen redaktionellen Aenderungen, die Genehmigung unserer Ver kaufsbestimmungen verhindert werde — obwohl Berlin und Leipzig gleichfalls 10 Prozent gestatten — habe ich Stellung zu diesem Rundschreiben genommen. Im übrigen bin auch ich der Ansicht, daß auf Einzel heiten in dieser Frage — deren Lösung mir nicht im ge ringsten Unruhe verursacht hat — nicht mehr eingegangen werde, und ich hätte es deshalb auch viel lieber gesehen, wenn der Vorstand des Verbandes sich — bevor er alle Kreis- und Ortsoereine zur Stellungnahme gegen unseren Verein veranlaßte — mit unserem Vereine in kollegialer Weise in Verbindung gesetzt hätte. Leipzig, 18. September 1901. Wilhelm Müller-Wien.
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