Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010905
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190109056
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19010905
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-05
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil. 6921 Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. seine kleinasiatische Untersuchung bei Gordian an Förderung des Textes behindert gewesen, eine Hinderung, die auch für das Supplement zu Gerhards »Etruskischen Spiegeln- es nur zu einiger Vermehrung des Materials, z. B. in Konstantinopel und München, hat kommen lassen. Indem wir andere vom Institut unternommene oder unter stützte Unternehmungen, die keinen Fortgang zu verzeichnen bieten, übergehen, haben wir von der Sammlung -Antiker Schnitzereien in Elfenbein und Knochen-, die in photographischen Nachbildungen von Herrn H. Graeven herausgegeben werden sollen, zu berichten, daß das Erscheinen eines ersten Heftes nahe bevorsteht. Von den im Aufträge der Kaiserlichen Akademie der Wissen schaften zu Wien mit Unterstützung des Instituts erscheinenden -Attischen Grabreliefs- ist das II. Heft ausgcgeben und damit der Abschluß des zweiten Bandes erreicht, während es Herrn von Kieseritzky seine amtlichen Obliegenheiten nicht gestattet haben, die Herausgabe der -Südrussischen griechischen Grabreliefs- über einigen weiteren Zuwachs an Material hinaus zu fördern. Von der -ltlpöswsris spigrapüioa- ein neues Heft erscheinen zu lassen, lag auch im vergangenen Jahre kein Anlaß vor. In Ausarbeitung befindet sich eine für diese Zeitschrift bestimmte Arbeit des Herrn Ziebarth -cls autiguissiwis insoriptiouuw eMo^is». Das römische Sekretariat hat den fünfzehnten Band der dortigen -Mitthcilungen- herausgegeben. Ein Register zu den ersten zehn Bänden der Zeitschrift ist im Druck. Die Vorträge des Ersten Sekretärs, Herrn Petersen, über altitalische Kunst geschichte fanden vom Dezember bis März in den Museen statt. Der Zweite Sekretär, Herr Hülsen, trug im November und Dezem ber über Topographie von Rom vor und veranstaltete im Fe bruar und März Uebungen in lateinischer Epigraphik. Auch die Sitzungen nahmen ihren Fortgang unter zahlreicher Beteiligung, wobei eine Zunahme des Besuchs von Damen bemerkt wurde. Herrn Maus pompejanischer Kursus hat in der ersten Hälfte des Juli stattgefunden. Von Rom aus wurden wissenschaftliche Aus flüge unternommen nach Conca und Antium, nach Veji und Primaporta und nach Ostia. Der Erste Sekretär bereiste nament lich Süd-Etrurien, wobei in Chiusi die Sammlung Paulucci, hauptsächlich aus Vasen dortigen Fundgebietes bestehend, ver zeichnet wurde, er besichtigte von Florenz aus das alte Kuppel grab in Quinta Fiorentino, beteiligte sich außerdem, einer Aufforderung des italienischen Unterrichts-Ministeriums folgend, an der Reise und den Arbeiten einer Kommission zur Begut achtung der Boscoreale-Fresken. Der Zweite Sekretär benutzte eine Urlaubsreise, um in Paris in der National-Bibliothek für römische Topographie wichtige Handschriften einzusehen und in Süd-Frankreich die wichtigsten Museen und Baudenkmäler der Römerstädte zu besuchen. Im Herbst haben beide Sekretäre und Herr Mau wiederum die Führung im Kursus der deutschen Gymnasiallehrer übernommen. Es waren dazu gekommen sieben Herren aus Preußen, drei aus Bayern, zwei aus Sachsen, zwei aus Württemberg und je einer aus Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Coburg, Schwarzburg-Sondershausen, Bremen und Elsaß- Lothringen. Das Unternehmen eines Katalogs der Antikensammlungen im Vatikan ist so weit gediehen, daß Herr Amelung sein Manu skript eines ersten Bandes, zu dem auch die Photographien fertig gestellt sind, druckfertig geliefert hat. Die römische Jnstitutsbibliothek hat sich um 523 Nummern vermehrt, wozu die Programm-Schenkungen der deutschen und namentlich auch schwedischen Universitäten und der im Austausche gewonnenen Schriften höherer Lehranstalten in Deutschland, außerdem zahlreiche Schenkungen beitrugen. Der Munificenz des Herrn von Swenigorodskoi verdankt die Bibliothek dessen Prachtwerk und sonstige Publikationen über byzantinisches Zellen-Email, Einzelgaben sonst den Herren Achclis, Engelmann, Fol, O. Harnack, Hartmann, Grafen Haugwitz, Helbig, Schulten und anderen. Von wissenschaftlichen Körperschaften und Anstalten gingen reiche Gaben ein von der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, der General-Verwaltung der König lichen Museen und der General-Direktion der Königlichen Bibliothek und der Archäologischen Gesellschaft dort, von der Central-Direk tion der Novumsuta. 6srwanias, von der Reichs-Limcs-Kommission, der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu München, der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, dem öster reichischen Kultusministerium, sowie der Wiener Akademie der Wissenschaften, dem italienischen Kultusministerium, der Vatikani schen Bibliothek und der Looistä llsals zu Neapel, der Archäo logischen Gesellschaft in Athen, der rumänischen Akademie zu Bukarest, der Akademie dsr Wissenschaften zu St. Petersburg, der ungarischen Akademie zu Budapest, dem Ministerium des öffent lichen Unterrichts in Paris, den Trustees des Britischen Museums und denen des Museums zu Boston U. S. Von dem Realkataloge der Bibliothek ist der zweite Band im Manuskripte großenteils vollendet; der Druck hat begonnen. Die athenische Zweiganstalt erlitt einen schwer zu er setzenden Verlust durch den Abgang des Zweiten Sekretärs, Herrn Wolters, der am 1. Oktober einem Rufe als ordentlicher Pro fessor der klassischen Archäologie an die Universität Würzburg folgte. Da die Wahl eines Nachfolgers der diesjährigen ordent lichen Gesamtsitzung der Central-Direktion Vorbehalten bleiben sollte, trat mit dankenswerter Bereitwilligkeit der beim Sekretariat als Hilfsarbeiter beschäftigte Herr von Prott für die Zwischenzeit in gesteigertem Maße für die Geschäfte des Zweiten Sekretärs ein, unter .denen die Verwaltung der Bibliothek ungewöhnlich hohe Anforderungen stellte, da infolge des im Jahre 1899 vollendeten Neubaus eines großen Bibliotheks- und Sitzungssaales eine Neu ordnung der Bibliothek noch im vollen Gange ist. Herrn von Prott dabei zur Seite zu treten, ließen sich die Herren Preuner und Watzinger bereit finden, die auch für eine Neuordnung der großen photographischen Sammlungen in Anspruch genommen worden sind. Der Zuzug von Stipendiaten und anderen Gelehrten zum Institut in Athen war fortdauernd ein zahlreicher. Die Sitzungen fanden, begünstigt durch den jetzt größeren Raum im neuen Sitzungssaals, sehr reichlichen Besuch; zum Winckelmanns-Tage beehrten auch die Königlich griechischen Majestä ten die Festsitzung mit ihrer Gegenwart. Bei den Vorträgen fand das Skioptikon häufige Verwendung. Unter lebhafter Beteiligung von Zuhörern hielt der Erste Sekretär, Herr Dörpfeld, seine Vorträge vor den Baudenkmälern in Athen und im Piräus. Für den Ausfall von Vorträgen des ausgeschiedenen Zweiten Sekretärs wurde einiger Ersatz geboten durch Teilnahme an den epigraphischen Vorlesungen des Sekretärs des österreichischen Instituts Herrn Wilhelm und an den Vor trägen über Vasen und Terrakotten, die, für zwei Monate bei der französischen Schule dafür eintretend, Herr Pottier aus Paris hielt. Dieses Eintreten von Professoren aus den, Hcimatlande, wie es aucki bei der amerikanischen Schule in Athen üblich ist, hat bei unserem Institut den schon früher angeregten Gedanken an ein solches zeitweiliges Eintreten auch von deutschen Professoren für Vorträge ihrer Fächer in Athen und Rom aufs neue zur Er wägung gebracht. Im April d. I. haben die drei, bereits üblichen Studienreisen unter Führung des Ersten Sekretärs, und wiederum unter zahl reicher Beteiligung, stattgefunden. Auf der Peloponnesreise wurden zum ersten Male auch Sparta und Messene besucht, die Jnselreise führte auch bis Kreta, zur Besichtigung der englischen Entdeckungen zu Kuoffos. Das Ziel der dritten Reise war Troja. Kreta hatte auch der Zweite Sekretär, Herr Wolters, noch vor seinem Abgänge besucht und einen Bericht über die Funde von Knossos im -Anzeiger- unseres Jahrbuches geliefert. Der Erste Sekretär nahm auch die Ausgrabungen der amerikanischen Schule in Korinth in Augen schein und fuhr zweimal nach der Insel Leukas, wo er die Aus grabungen eines holländischen Liebhabers, des Herrn Goekoop, leitete und nach seiner Rückkehr von da durch Herrn Krüger weiter beaufsichtigen ließ. Als wichtiges neues Unternehmen des Instituts, das der athenischen Abteilung zufällt, ist die Uebernahme der Aus grabungen in Pergamon zu nennen, zu der die Verwaltung der Königlichen Museen zu Berlin, zunächst für eine Reihe von Jahren, ihre Zustimmung gegeben hatte. Seine Excellenz der Reichskanzler ermöglichte es durch einen einmaligen Zuschuß zu den Instituts- Mitteln, in den Herbstmonaten des vorigen Jahres hiermit zu beginnen. Mit dem Ersten Sekretär, Herrn Dörpfeld, vereinigte sich dieses Mal noch der General-Sekretar, dem in seiner früheren Stellung an den Königlichen Museen die Leitung der pergamenischen Arbeiten anvertraut gewesen war, zu der gemeinsamen drei monatigen Arbeit. Deren Ergebnisse entsprachen vollauf den Er wartungen, worüber in den -Athenischen Mittheilungen» berichtet werden wird. Die Probe auf die Zweckmäßigkeit der Neuinangriff nahme der in Pergamon noch nicht zu Ende geführten großen wissenschaftlichen Untersuchung ist damit gemacht. Für den Fort gang ist dem Institut jetzt der Weg geöffnet, indem Reichsregierung und Reichstag inzwischen laufende Mittel im Etat dafür bereit gestellt haben. Eine kleine Rekognoszierung, die vom athenischen Institut unterstützt wurde, war die des Herrn Weber-Smyrna in den Ruinen von Erythrea. Eine kleine Grabung im Gräberfelde an der Agia Triada in Athen wurde von Herrn Delbrück ausgeführt. Sonst ist die Bearbeitung der Ergebnisse früherer Ausgrabungen betrieben worden. Die Pläne der von einer Anzahl von Gönnern in Deutschland mehrere Jahre hindurch ermöglichten Aus grabungen im Westen der Akropolis zu Athen wurden fertig gestellt, um demnächst in den -Antiken Denkmälern- des Instituts zu erscheinen. Herr Rubensohn bereitete die Herausgabe seiner Funde auf Paros vor. Die Verfolgung der Ausdeckung des Achtvndsechzigsler Jak>r«aua. 914
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder