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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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6462 Nichtamtlicher Teil. -S 192, 19. August 1901. ländischer Journale umfaßt die Sammlung alle Arten von Pro spekten, Katalogen, Geschästsanzeigen, Gedenk- und Festdrucksachen, Programmen, Privatdrucken, Kalendern u. s. w. Diese oft höchst reizvollen Kleinigkeiten sind in 30 Kästen in vier verschiedenen Formaten untergebracht. Allen Angehörigen des Buchgewerbes kann die Besichtigung und Benutzung dieser übersichtlich geordneten und reichhaltigen Sammlungen nur dringend empfohlen werden. Germania, Actien - Gesellschaft für Verlag und Druckerei nebst Sortiment in Berlin. — Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erließ unterm 8. August folgende Bekanntmachung im -Reichs-Anzeiger-: Am Freitag, den 30. August d. I., findet nachmittags 3 Uhr in unserem Geschäftslokal, Stralauerstraße 25, Hof 1 Treppe, eine außerordentliche Generalversammlung unserer Gesellschaft mit folgender Tagesordnung statt: I. Erhöhung des Grundkapitals, welches jetzt nach dem Be schlüsse der Generalversammlung vom 29. April d. I. nur noch 100 000 beträgt, um 150 000 durch Ausgabe von Vorzugs- Aktien. Das gesamte Aktienkapital beträgt sodann 250000 ^7. II. Abänderung des Statuts, und zwar: 1. An Stelle des K 5, welcher das Grundkapital auf 100000 Thaler festsetzt, aufgebracht durch 200 Aktien zu je 500 Thaler, tritt folgender Z 5: Das Grundkapital wird auf 250000 ^ festgesetzt und auf gebracht a) durch 600 Vorzugs-Aktien zu je 250 b) durch 200 Aktien zu je 500 2. Die Bestimmung im 8 30, wonach die Generalversamm lungen durch den Vorsitzenden des Aussichtsrats zu berufen sind, wird auf Grund des §253 H.-G.-B. dahin abgeändert, daß der Vorstand die Generalversammlungen einberuft, der Vorsitzende des Aufsichtsrats aber gleichfalls dazu be fugt ist. 3. Im Z 30 wird der Absatz 4, welcher sich auf die erste (kon stituierende) Generalversammlung bezieht, gestrichen. 4. Im § 38 wird der Absatz 2, welcher sich auf das erste Ge schäftsjahr bezieht, gestrichen. 5. Der 8 40, welcher sich auf die Verteilung des Reingewinns durch Beschluß des Aufsichtsrats bezieht, wird folgender maßen abgeändert: Der durch die Bilanz sestgestcllte Reingewinn wird auf Beschluß des Aufsichtsrats wie folgt verteilt: 1. zu einem zu bildenden Reservefonds höchstens 40°/g, 2. von dem alsdann verbleibenden Restgewinn als Divi dende für die Inhaber der Vorzugsaktien vorweg 4°/,, von dem alsdann verbleibenden Restgewinn a) als Dividende an sämtliche Aktionäre 4°/<>, b) an die Mitglieder des Aufsichtsrats zusammen bis zu o) an die Vorstandsmitglieder und Angestellten der Ge sellschaft nach näherer Feststellung durch den Aussichts rat bis zu 10°/„. Der alsdann verbleibende Restgewinn wird als Superdividende auf die Aktien verteilt. Die Höhe der Dividende setzt der Aufsichtsrat fest. Die Dividende wird alljährlich am 1. Juli des auf das Ge schäftsjahr folgenden Jahres fällig, kann aber auf Beschluß des Aufsichtsrats schon früher zur Verteilung gelangen; die Zahlung erfolgt gegen Einlieserung des betreffenden Dividendenscheins an den vom Aussichtsrat zu bestimmenden Stellen. III. Uebertragung der Befugnis an den Aufsichtsrat, Aende- rungen des Statuts, wie solche etwa durch die Bestimmungen des neuen Handelsgesetzbuchs notwendig sind, vorzunehmen. IV. Uebertragung von Aktien auf bestimmte Personen. V. Ergänzungswahl des Aussichtsrats. VI. Anträge. Buchhändlerische Vignetten als Warenzeichen. — Zur Ergänzung der im Börsenblatt Nr. 158 vom 10. Juli, Seite 5570 und 5571, veröffentlichten Liste von buchhändlerischen Verlagszeichen, die als Warenzeichen eingetragen sind, teilen wir mit, daß die Firma Ferdinand Hirt, Königliche Universitäts- und Verlags-Buchhandlung in Breslau am 10. Juli 1901 ihr bekanntes Signet (Eichenbaum mit aufgeschlagenem Buch, das die Buchstaben F. H. zeigt, und mit dem Spruch: Ouw vso st äis auf einen: Bande darüber) als Warenzeichen ihres Verlages unter Nr. 49972 hat eintragen lassen. Buchgewerbehaus in Wien. — In der letzten Haupt versammlung des Vereins der österreichisch-ungarischen Buch händler brachte Herr Hofbuchhändler Hans Feiler aus Karls bad die Errichtung eines Buchgewerbehauses in Wien, die er in der Hauptversammlung des Relchsverbandes österreichischer Buch druckereibesitzer angeregt hatte, zur Sprache und teilte mit, daß der Reichsverband bereits vorbereitende Schritte in der angedeu teten Richtung unternommen habe. Man wolle jedoch nicht weiter gehen, ehe man die Ansichten des Buchhändlervereins hierüber kenne. Redner beantragte schließlich eine Resolution, in der der Verein eine lokale und administrative Vereinigung der graphischen Körperschaften für dringend wünschenswert erklärt, und in der der Vorstand beauftragt wird, dahin zu wirken, daß zwischen den einzelnen in der Reichshauptstadt ihren Sitz habenden lokalen und allgemeinen Körperschaften dieser Art eine solche Ver bindung herbeigesührt werde. Diese Resolution wurde dem Vor stande überwiesen und derselbe ersucht, der Frage näher zu treten und über sie in der nächsten Hauptversammlung zu berichten. (Z. f. D. Buchdr.) Buchhändler-Verband Kreis Norden. — Die dies jährige Kreisvereins-Versammlung findet, wie der Vorstand im amtlichen Teile der heutigen Nummer d. Bl. bekannt giebt, am Sonntag den 15. September in der alten Hansastadt Bremen statt. Die Frist zur Einreichung von Anträgen läuft bis zum 1. September, woraus wir noch besonders aufmerksam machen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Hisäsrsaoüssn. Osseiriolits unä luttsratur von klisäsrsaolrssn unck clsn augrsoroncksn Uanclestbsilsa. Lntigu.-Latalo^ Ho. XIllll von N. L L. Lobapsr in Lannovsr. 8". 58 8. 1473 kirn. Personalnachrichten. Gestorben: am 15. August in Quedlinburg der frühere Buchhändler Heinrich Carl Huch (der ältere) im hohen Alter von vierundachtzig Jahren. Der Verstorbene war ein Buchhändler von altem Schrot und Korn, der es verstanden hat, auch als Buchhändler einer kleineren Stadt Tüchtiges im Büchervertrieb zu leisten. Dreißig Jahre alt, hatte er am 1. Oktober 1847 sein Geschäft unter der Firma H. C. Huch in Quedlinburg gegründet und 1858 in Aschersleben ebenfalls ein Sortimentsgeschäft eröffnet. Auch in Calbe a/S. hatte er einige Jahre ein Filial-Geschäft. Er führte in treuer Pflichterfüllung und nach strengen bewährten Grundsätzen seine Geschäfte zu Erfolgen und zu Ehren und Ansehen. Mit Ende des Jahres 1885 zog er sich von der Berussthätigkeit zurück und überließ das Quedlinburger Geschäft seinem Sohne, Herrn Heinrich Conrad Huch, während das Ascherslebener Geschäft an Frau Pastor Reinecke, geb. Huch, später an Herrn Karl Kinzenbach überging. Der Verstorbene genoß im Buchhandel, wie bei seinen Mit bürgern, die ihm vertrauensvoll wichtige Aemler übertrugen, all gemeine Hochachtung, und aufrichtige Liebe und Verehrung wird ihm bis über das Grab hinaus bewahrt werden von den vielen Berufsgenossen, die von ihm in den Buchhandel eingeführt wurden und mit ihm zusammengearbeitet haben. Gestorben ferner: am 14. August in Stettin, siebenundachtzig Jahre alt, der Oberlehrer a. D., Schriftsteller, Buchdruckereibesitzer und Ver lagsbuchhändler Herr Robert Graßmann, Inhaber der am 27. November 1848 von ihm in Stettin gegründeten Firma R. Graßmanns Verlag. Der Heimgegangene stammte aus einer geistig rührigen und vielseitigen pommerschen Gelehrtenfamilie und stand zuerst im Schuldienst. Später widmete er sich besonders wissenschaftlichen Arbeiten und dem Ausbau und der Leitung seines viele Schul bücher umfassenden Verlags. Von ihm selbst erschienen in seinem Verlage mehr als 50 Arbeiten: Schulbücher, philosophische, theologische, mathematisch-physikalische Werke und Schriften, da runter größere mehrbändige Verlagsunternehmungen, wie z. B. das Hauptwerk seines Lebens -Das Gebäude des Wissens-, 10 Bände, 1882—1900, 89 ^ 10 H ord., dem das vierbändige Werk -Die Einleitung in das Gebäude des Wissens oder wissenschaftliche Propädeutik» 1882, 4 Theile, 13 50 vorangegangen war. Mehr als durch seine gediegenen philosophischen Studien wurde der Verschiedene in den letzten Jahren allerorts durch seine -Auszüge aus der Moral theologie des heiligen Liguori- bekannt, die in protestan tischen, wie in katholischen Kreisen peinliches Aufsehen — natürlich in verschiedenem Sinne — erregten und schon wieder holt, wie in diesem Blatte berichtet wurde, die Gerichte beschäf tigten. Seine Verlagsbuchhandlung war mit großer Buchdruckerei, Schriftgießerei und galvanischer Änstalt verbunden, mit deren Hilfe er drei große, in hohen Auflagen erscheinende politische Tageszeitungen herausgab: das -Stettiner Tageblatt-, die -Stettiner Zeitung- und die -Pommersche Zeitung-. Es war ein Mann, der in seiner langen Lebenszeit stets fleißig und unverdrossen zum Besten der Menschheit arbeitete, redlich gestrebt und tapfer und unerschrocken gekämpft hat.
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