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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1901
- Sprache
- Deutsch
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6372 -G 189, 15. August 1S01 Nichtamtlicher Teil. Nachdem im vorigen Jahre eine verschärfte Verleger - erktäruug durch die Leipziger, Berliner und Stuttgarter Ver leger, svivie die Mitglieder des deutschen Verlegervereins an genommen worden ist, verficht der Börsenverein über ein stärkeres Machtmittel als bisher. Dasselbe in Anwendung zu bringen, erfordert allerdings bedächtiges, kluges Vorgehen nach allen Seiten. Indem der Unterzeichnete Verbandsvorstand zum ersten mal seit seiner Amtsübernahme in dieser für das gesamte Sortiment wohl wichtigsten und brennendsten Frage an die Vorstände der von ihm vertretenen Vereine herautritt, hofft er auf allseitige Unterstützung, die zunächst darin bestehen müßte, daß Sie in einer sofort einzuberufenden Vor standssitzung die Angelegenheit prüfen und uns umgehend das Ergebnis Ihrer Beratung und die Antworten der eben aufgestellten vier Fragen Mitteilen. Wir werden alsdann das Ergebnis unserer Umfrage dem Vereinsausschuß für seine bevorstehende Beratung rechtzeitig zugehen lassen. Ihre Antwort erwarten wir bis zum 27. August Da die Zeit bis dahin kurz ist, haben mir uns erlaubt, außer an die Herren Vorsitzenden sofort auch an jedes Mitglied Ihres Vorstandes dieses Rundschreiben direkt zu senden. Hochachtungsvoll ergebenst Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Suchhunde!: Bernh. Hartmann. Alexander Ganz. Emil Strauß. Repertoire, iriblioZrklpIiiMe a«« xi-iveip.-ri^ 16VU68 1ä'rmtzai868 pour l'auiivö 1899 rsäiZs pa, V. loräsU. 3b auvss. Uaris 1901 , Usr Uamm (Uibrsüris Utlsson). Usx.-ZO. XII (1), Z57 (1) uuä L.nbrm§ vov 6 Loitso. Es war vorauszusehen, daß, wenn sich das ebenso notwendige wie nützliche Repertociuni einbürgerte, sein Umfang in dem Maße wachsen würde, als immer neue und vorher nicht berücksichtigte periodische Schriften ausgezogen würden. Und so wächst denn diese junge Lawine fröhlich, zum Vergnügen der interessierten Kreise. Aus den 146 ausgezogenen Zeitschriften des ersten Jahr ganges sind 346 geworden, aus den 209 Seiten desselben 357, aus den 126 Seiten des Sachregisters 228, aus den 83 des Ver- fasseroerzeichnisses 129 und aus den etwa 8300 Artikeln des ersten Jahrganges etwa 20 000, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, daß natürlich unzählige Artikel unter verschiedenen Stich morten und mithin zwei- bis dreimal Vorkommen. Den Anfang des Bandes bildet wieder die alphabetische Aufzählung der Titel der ausgezogenen Zeitschriften mit Angabe der für dieselben angenommenen Abkürzungen und der Band-, bezw. Jahrgangzahl. Darauf folgt, zur Fortsetzung der von dem Mitarbeiter Jordells, Henri Stein, in seinem 1898 erschienenen, sehr zu empfehlenden Nanusl äa bibliograpbio gsvsrals gebotenen Liste, ein Verzeichnis von den in den Jahren 1899—1900 erschie nenen Gesamtregistern einzelner Zeitschriften. Nach dem eigent lichen Inhalt des Werkes, der Aufführung der verschiedenen Ar tikel nach ihrem Inhalt unter Stichworten und nach Verfassern, bildet den Schluß des Werkes wieder das alphabetische Verzeichnis der ausgezogenen Zeitschriften, diesmal mit Angabe der Haupt redakteure, der Vcrlegeradressen, der Angabe, wie oft die Blätter im Jahre erscheinen, des Preises der einzelnen Nummer und des Preises des Abonnements für Paris, bezw. die Departements und den Weltpostverein. Kleine Mitteilungen. Xssooiatiou littsrairs st artisticiuo illtsrllationals. — Der in Vevey versammelte internationale Kongreß zum Schutz des litterarischen und künstlerischen Eigen tu ins (vcrgl. Nr. 185 und 187 d. Bl.) genehinigte, wie -W. T.-B.» mcldet, am 12. August vormittags die Fassung der Bestimmungen gegen die Fälschung von Unterschriften auf Wecken der Kunst und Plastik, die er in die Berner Konvention ausgenommen missen möchte. Ueber die Frage des Schutzes des künstlerischen Eigentums in theatralischer Richtung soll eine Umfrage ver anstaltet und der Text der Fragebogen durch den Kongreß fest gestellt werden. Hinsichtlich der Darbietungen durch das Telephon, den Phonographen, Theatrographcn u. s. iv. äußerte der Kongreß die Ansicht, daß derartige Darbietungen, falls sie nicht durch be sondere Erlaubnis gestattet sind, unzulässig seien. Eine lebhafte Diskussion entstand über die Frage der Schaffung eines inter nationalen Tribunals für künstlerische und littcrarische Fragen. In der Schlußsitzung ain 13. August wurde eine Reihe von Reso lutionen gefaßt, die die internationale Prozeßführung zum Schutze des geistigen Eigentums betrafen. Ferner wurde die Herausgabe eines Rechtswörterbuches für das Gebiet der der Berner Kon vention zum Schutz des geistigen Eigentunis beigetretenen Staaten und die Herausgabe eines Sammelwerkes über das Urheberrecht aller Staaten im neunzehnten Jahrhundert beschlossen. — Der nächste Kongreß findet im Jahre 1902 in Neapel statt. Neues von Sven Hedin. — Von dem berühmten Forscher, dem Verfasser des hochinteressanten Werkes -Durch Asiens Wüsten- (2 Bde., 1899), geht soeben ein an seinen Verleger gerichtetes Schreiben ein, das erfreuliche Kunde bringt von dem Wohlergehen und den Resultaten des kühnen Reisenden, uin dessen Leben man bereits in Sorge war. Es ist in Tjarkhlik, südlich vom Lop-nor, am 24. April geschrieben und wurde über Kaschgar, der Haupt stadt von Chinesisch-Turkestan, nach der nächsten russischen Post station Osch in Ferghana gebracht. Der Brief lautet: Hochgeehrter Herr Brockhaus! Herzlichsten Dank für Ihren sehr freundlichen Brief, der mir große Freude machte. Besonders freute es mich zu finden, daß Sie sich meiner noch mit solcher Liebenswürdigkeit und Sympathie erinnern, die ich bei unserem Zusammentreffen in Leipzig so hoch schätzte. Von Ihrer Generosität habe ich einen neuen Beweis be kommen durch die Gabe eines neuen Werkes -Mythologie des Buddhismus in Tibet und der Mongolei»; leider ist es noch nicht angclangt, aber ich erwarte noch einen Kurier aus Kaschgar, der es wohl mitbringen wird. Es würde mir ungemein nützlich sein, wenn das Werk mich noch erreichen könnte, da ich eben binnen kurzem mich nach dein unbekannten Tibet begebe. Ich habe mit mir die Werke von Rhys Davids und Kern, aber eben über den tibetanischen Buddhismus nichts; ich habe schon manchmal bedauert, daß ich nicht ein solches (z. B. Köppen) mitgenommen habe, und jetzt haben Sic gerade so freundlich daran gedacht! Meine Reise schreitet immer glücklich fort; die letzte Exkursion, die ich eben vor wenigen Tagen beendet habe und die 4 Monate dauerte, ist eine der schönsten und resultatreichsten, die ich je unter nommen habe. Besonders interessant ist dabei gewesen die genaue Untersuchung der alten chinesischen und mongolisch-buddhistischen Ruinenstättcn, die ich am nördlichen Ufer des alten ausgetrockncten Sees Lop-nor entdeckte und wo ich jetzt sogar mehrere Manu skripte und andere Inskriptionen fand. — In einigen Tagen gehe ich mit meiner großen Karawane (38 Kamele, 30 Pferde und 7 Maultiere, 15 Musulmanen, 4 Kosaken und 2 Mongolen) nach Tibet, um das große Gebirgsland diagonal bis zu den Quellen des Indus zu durchqueren, welches mit den vielen Untersuchungen, die ich unterwegs zu thun habe, wohl 7 Monate in Anspruch nehmen wird. Wahrscheinlich mache ich einen kurzen Abstecher nach Indien, wo ich im Vicekönig einen alten Bekannten und Freund habe. Dann kehre ich jedenfalls über Kaschgar zurück, — erst dort kann ich meine Karawane auslösen. Ich bin glücklich über die bis jetzt gesammelten Resultate; sie sind, obgleich ich noch nicht 2 Jahre in Arbeit gewesen bin, viel reicher als von der ganzen früheren Reise. — Ich werde sehr dankbar sein für jede Nachricht von Ihnen und freue mich der Hoffnung, daß es mir vergönnt sein mag, Sie nochmals in Leipzig zu treffen. Mit den herzlichsten Grüßen und aufrichtiger Hochachtung Ihr treu ergebener Sven Hedin. U. 8. Ich bitte um meine besten Grüße an die Herren Pro fessoren Ratzel und Hans Meyer. Einbruch. — In das Geschäftslokal der Vuchhandlungsfirma Derflingcr L Fischer, Kolportage-Grosso-Sortiment in Wien, Ottakring, Neulcrchenfelderstraße Nr. 8, sind am 10. d. M. Strolche eingcdrungen. Sie stahlen aus einer Kassette etwa 300 Kronen und eine goldene Kette. (W. Ztg.) Die neue Akademie in Frankfurt a/M. —Die Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften zu Frankfurt a/M., die ihre Lehrthätigkeit am 21. Oktober d. I. beginnen wird, fügt den bestehenden deutschen Hochschulen einen neuen eigenartigen Typus hinzu. Außer Kaufleuten, Industriellen, Ingenieuren und Technikern aller Art nennt sie in ihren Satzungen, aus denen sie in verschiedenen Zeitungen aufklärende Mitteilungen giebt, als Besucher insbesondere auch staatliche und kommunale
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