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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1901
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- Deutsch
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5954 Nichtamtlicher Teil. ^ 177, 1. Äugust 1901. Ausstellung im Deutschen Buchgewerbehause ;u Leipzig. Pracht- und Vorlagenwerke. II. (Vgl. Nr. 166 d. Bl.) Zu den an künstlerischem Inhalt besonders wertvollen Publikationen zählen u. a. »llss oollsstiovs ä'osuvrs8 ä'art krsvyaisss 6u XVIII. sidels appartsnunt ä 82 rnajsbts l'sm- psrsur ä'^IIewaZus, roi äs Lru88s; Uistoirs st cataloZus par Lau! Lsiäsl; ll'raäuetiov krnvqaiss pur La ul Vitr/ st llsan äs Nsrqust äs V258slot; 14 Laux - kortss st 76 ässsivs äs kstsr Halm« (Giesecke L Devrient, Berlin-Leipzig). Ein Werk, das nicht allein dem Künstler zur Ehre gereicht, der es mit radierten Vollbildern und Vignetten geschmückt hat, die zu den besten Arbeiten der in letzter Zeit auf dem Gebiet der Radierung geschaffenen zählen, sondern auch hinsichtlich der Buchdruck- Technik als eine hervorragende Leistung anzusehen ist. — Von dem Schaffen eines der größten Bildnismalcr aller Zeiten gewähren die »Fünfzig Meisterwerke von Anton van Dyck, in Photogravüre nach den im Jahre 1899 in Antwerpen ausgestellten Originalen nebst Beschreibung, histo rischen Erläuterungen und einer Lebensskizze des Künstlers von Max Rooses, herausgegeben unter dem Protektorat der Ausstellungs-Kommission, aus dem Holländischen über setzt von E. F. Koßmann« (Leipzig, Breitkopf L Härtel), einen umfassenden Ueberblick. Die technisch vollendet ausgeführten Nachbildungen geben die Schönheiten der Originale bis auf die kleinsten Feinheiten wieder. — Wer die Barvckkunst großen Stils studieren will, dem wird das vortrefflich ausgestattete, von Gustav E. Pazaurek herausgegebene Werk »Franz Anton Reichsgraf von Sporck, ein Mäcen der Barockzeit und seine Lieblingsschöpfung Kukus« (Leipzig, Karl W. Hiersemann) eine seltene Fundgrube und Anregung bieten. Schloß Kukus bildet den Mittelpunkt der gräflich Sporckschen Stiftsherrschaft Gradlitz und zeigt hin sichtlich seiner großartigen architektonischen Anlage und seines bildnerischen Schmucks, an dessen Schaffung die bedeutendsten damaligen Künstler Böhmens teilgenommen haben, die gleiche künstlerische Vollendung wie der Dresdner Zwinger. Dieses eigenartige und den Barockstil in ausgezeichneter Reinheit aufweisende Bauwerk ist in den Jahren 1692 bis 1720 entstanden. Im gleichen Verlag erschien ein schöner Beleg alter kunstvoller Buchausstattung: »Die Regensburger Buchmalerei des X. und XI. Jahrhunderts, Studien zur Geschichte der deutschen Malerei des frühen Mittelalters von Georg Swarzenski mit 101 Lichtdrucken auf 35 Tafeln«. Wie so manches Werk der alten Buchausstattung, zeigt auch dieses, über welchen groß angelegten Stil unsere alten Meister verfügten. War es ihnen nicht vergönnt, wie den italienischen Meistern, die Bilder ihrer Phantasie in großem Maßstabe als Wandgemälde auszuführen, so trat ihre großsinnige Anschau ung, zwar in beschränkter äußerer Form, jedoch nicht minder überzeugend in der illustrativen Ausstattung des Buches zu Tage. -— Als ein vorzügliches Studienwerk der Kunstgeschichte sind die als lose Blätter erscheinenden und in Mappen form vereinigten farbigen Nachbildungen nach »Alte Meister« (E. A. Seemann, Leipzig) anzusehen. Dieses Werk vereinigt die Perlen der europäischen Gemäldegalerien in original getreuen Wiedergaben für einen beispiellos billigen Preis. — Für das Studium der Niederländer eignet sich vornehmlich die prächtige Publikation »Die Gemäldesammlung des Herrn Rudolf Kann in Paris, 100 Photogravüren mit Text von Wilhelm Bode« (Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien). — Die verschiedenartigsten Scenen aus dem Soldatenleben veranschaulicht in malerischen Motiven »Unsere Kanoniere, 30 Kunstlichtdrucke nach den Originalaufnahmen von I. Bau mann, k. b. Major, und I. Wasum, mit Genehmigung des kgl. bayerischen Kriegsministeriums herausgegeben von den verei nigten Kunstanstaltcn Act -Ges.,München«. — Von hervorragend zweckdienlichen Vorlagcnwerken sind ferner zu nennen: »Meu- rers Pflanzenbilder, ornamental verwertbare Naturstudien für Architekten, Kunsthandwerker, Musterzeichner rc.« (Dresden, Gerhard Kühtmann), — »Das moderne Zimmer« von Emil Fellinger, vollständige Wohnungseinrichtungen in modernem Stil (Friedrich Wolfrum L Co, Wien und Leipzig). — Als reine Jllustrationswerke interessieren die »Federspiele« von Hans Thoma und Henry Thode (Heinrich Keller, Frank furt a/M.), — »Die Heiterethei« von Otto Ludwig, mit Illustrationen von Ernst Liebermann (Hermann Seemann Nachfolger, Leipzig), — »Das neunzehnte Jahrhundert in Bildnissen«, herausgegeben von Karl Werckmeister (Kunst verlag der Photographischen Gesellschaft, Berlin), sowie die humoristischen Publikationen des »Reznicek-Album«, »Thöny- Album« und »Bilder und Gedichte« von Wilhelm Schulz, sämtlich bei Albert Langen in München verlegt. Ernst Kiesling. Kksine Mitteilungen. Zollvcränderungen (nach Hedelcrs Export-Journal): — Amerika: Vereinigte Staaten. Zolltarifentscheidungen: Briefmarkenalbums, entwertete und unentwertete Briefmarken, Postkarten, Streifbänder und Umschläge, sind mit 25 Prozent vom Wert, einschließlich des Wertes der Marken, nach K 403 des Tarifs als »Bücher aller Art und Druck sachen, nicht besonders aufgesührt- zu verzollen. Großbritannien: Queensland. Zolltarifentscheidungen: Lithographische Maschinen und Pressen, wie Druckerei-Maschinen; Preislisten und Kataloge von Fabriken und Handelsfirmen des Auslandes; Musikblätter, durchlochte, als Musikalien — frei. Zeichenleinen, wie Baumwollzeugstoffc — 5 Prozent vom Wert. Almanache, Lithographien, Drucke, Bilder, Karten, Anschlagzettel aller Art, Kalender und Gegenstände ähn licher Art zu Ankiindigungszwecken; Preislisten und Kataloge, die im Aufträge Queensländischer Firmen außerhalb der Kolonie gedruckt sind — 25 Prozent vom Wert. Post. — Wie das Leipziger Tageblatt erfährt, wird die Post verwaltung künftig auf den durch die Briefträger übermittelten Zeitungsquittungen wieder den Namen des Beziehers und der Zeitung oder Zeitschrift, sowie die Bezugszeit, den Preis und das Bestellgeld vermerken. In neuerer Zeit enthielten die von den Briefträgern behändigten Zeitungsquittungen nur eine über den Gesamtbetrag des entrichteten Zeitungsgeldes einschließlich Bestellgeld lautende Bescheinigung. Post. — Im Verkehr mit den in Deutsch-Neu-Guinca ge legenen Postanstalten in Fricdrich-Wilhelmshafen, Herbertshöhe und Stephansort sind vom 1. August ab Nachnahmen bis 400 ^ auf eingeschriebene Briefsendungen und auf Pakete bis zu 10 kA zugelassen, lieber die näheren Bedingungen für Sendungen mit Nachnahme erteilen die Postanstalten Auskunft. Eine österreichische Stimme über den deutschen Papierzoll. — Die Wiener -Neue Freie Presse» veröffentlicht Stimmen aus den von dem Entwurf eines neuen deutschen Zoll tarifs beteiligten Kreisen. Ueber den Papierzoll äußert sich Herr Gotthard v. Capellen, der Generaldirektor der Papierfabrik Schlöglmühl, wie folgt: -Die neuen Zölle müssen auf die Papier-Industrie und den Papier-Export die schädlichsten Wirkungen üben. Oesterreich hat nach Deutschland im Jahre 1900 Papier und Papierwaren in der Menge von 250691 Meter-Centnern und im Werte von 9,5Millionen Kronen exportiert. Die Ausfuhr hat sich gerade im letzten Jahre stärker gehoben. Deutschland hat ungefähr den fünften Teil unserer ganzen Papieraussuhr ausgenommen. Wir haben Schreib- und Brief papiere feiner und mittlerer Gattung nach Deutschland exportiert, und die Erhöhung des Zolles für Holzschliff und Cellulose, sowie für das Produkt selbst muß diesen Export sehr schädigen. Die deutsche Papier-Industrie ist außerordentlich entwickelt und hat einen kolossalen Aufschwung genommen. Dem starken Export, den Deutschland nach allen Gegenden entfaltet, sind aber sehr gefährliche Feinde in der Papier-Industrie Norwegens, Schwedens und der Vereinigten Staaten erwachsen. Die schwedische Papier- Industrie arbeitet unter sehr günstigen Produktions-Be dingungen, sie hat außerordentlich billiges Holz, billige Arbeits-
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