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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010730
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190107300
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
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Börlenblati i. 1». öeur,che« Buchhandel Sprcchsaal. 6005 als Verleger desselben mir den obigen Betrag in Rechnung stellen und seit dem Jahre 1896 jährlich in Rechnung gestellt haben, wenn die Hamburger Buchhandlung Carl Stöckicht, lt. cinl. Cirkular dasselbe Blatt mit einem Rabatt von 15°/,, d. h. zu 15.3t» offeriert! Die Abonnenten Ihrer Zeitschrift können doch erwarten, von Ihnen als Verleger direkt mindestens ebenso billig bedient zu werden, als auf dem Umwege durch eine andere Buchhandlung, und falls Sie sich zu irgend einer Zeit einer solchen gegenüber zu einer Reduktion des Abonnements- preiscs entschlossen haben, abgesehen von dem ihr als Profit verbleibenden Sconto, Sie denselben solche Vergünstigung, aus freien Stücken und ohne darum gemahnt zu werden, zu Teil werden lassen! — Ich erwarte daher von Ihnen eine Credit-Nota für 2.70 x. a. von dem Zeitpunkte an, nach 1896, wo die obige Reduktion des Abonncmentspreises für das -Echo- irgend einer Buch handlung in Deutschland gegenüber in Kraft getreten ist. — Achtungsvoll (gez.) C. Loewenberg, Kais. Konsul. (Dieses Schreiben ist verspätet in Berlin eingetroffen.) Schreiben an Herrn Löwcnberg v. 11. April 1901. Mit Ihrem Geehrten vom 6. Decbr. 1900 bezw. 14. März er. reklamieren Sie einen angeblich zu viel gezahlten Abonnements betrag von 2.70 pr. Jahr auf Grund einer Export-Offerte des Herrn Carl Stöckicht in Hamburg. Wir bemerken dazu, daß der Abonnementspreis für das -Echo- pr. Jahr immer 18.— gewesen ist und nicht ^ 15.30, wie Herr Stöckicht in seinem Zirkular anbietct. Herr St. kann wohl derartige Offerten machen, niemals aber Bestellungen zu diesem Preise ausführen, da eine derartige Unterbietung des Abonnementspreises jedes solide Geschäft unmöglich macht, und wir aus diesem Grunde Herrn St. überhaupt nichts liefern. Wir selbst sind Mitglieder des -Börsenvereins deutscher Buchhändler- und dürfen nur Buchhändlern Rabatt gewähren, nicht aber Privatpersonen. Ihr eigenes wertes Conto steht noch mit ^ 13.50 für die Zeit vom 1.4.—31.12.00 offen. Das -Echo- konnten wir Ihnen seit 1. Januar 1901 wegen Nichtregulierung des Abonnements leider nicht weiter liefern. Wir nehmen jedoch an, daß auch Ihnen an dem Weiterbezuge des Blattes gelegen ist, und bitten Sie daher, mit dem rückständigen Betrag von 13.50 ein neues Jahresabonnement von 18.—, also im Ganzen 31.50 an uns gelangen zu lassen. Die eingesandte Offerte des Herrn Stöckicht lassen wir Ihnen anbei wieder zugehen. Hochachtungsvoll (g°z ) I- H- Schorer. Union Llub, Victoria, BL., den 29. April 1901. Herren I. H. Schorer, G. m. b. H., Berlin. In Bezug auf den Abonnementspreis des -Echo- giebt Ihr gefl. Schreiben vom 11. dss. eine höchst ungenügende und un- geschäftsmäßige Erklärung, die mich demgemäß völlig unbefriedigt läßt. — Ihre Behauptung, daß die von mir genannte Buchhandlung in Hamburg die Ihnen schwarz auf weiß gezeigte Offerte nur zum Schein gemacht und zu dem offerirten Preise nicht liefern konnte, ist völlig unhaltbar und der vollendeten Thatsache gegen über, daß ich nunmehr das -Echo- durch dieselbe zu einem erniedrigten Preise beziehe, einfach lächerlich! — Allerdings hat sich der Abonnementsprcis nach einem neuen Circular der bctr. Handlung für dieses Jahr von 15.30 bis auf ^ 16.80 erhöh:, aber so gut ich jetzt zu letzterem Preise abonnire und die Zeitschrift regelmäßig erhalte, so gut würde ich sie im vor. Jahre und früher von dem Zeitpunkte an, wo die Reduktion zu elfterem Preise cintrat, zu diesem erhalten haben. Ob Sie die Zeitschrift an gen. Handlung liefern, oder wer es sonst thut, kann mir und anderen ausländischen Abonnenten völlig gleichgültig sein, ebenso zu welchen Be dingungen, Rabatten rc. dies geschieht; was uns aber nicht gleichgültig sein kann, ist, daß Sie als Verleger der Zeitschrift selbst jetzt noch ^ 1.20 pr. Jahr mehr verlangen, als andere Handlungen, die doch direkt oder indirekt die Zeitschrift erst von Ihnen beziehen müssen und selbstverständlich nicht umsonst arbeiten, sondern in dem angesetzten Preise von 16.80 noch einen gewissen Nutzen haben. Bei der betr. Handlung werde ich anfragen, seit wann dieselbe zu 15.30 liefern konnte, und nach Empfang der Antwort im Einklang damit den bei Ihnen rückständigen Abonnementsbetrag bis 31./12. 1901 reguliren, ächtundsechztgster Jahrgang. möchte Sie aber gefl. ersuchen, mir gefl. umgehend eine zu friedenstellende Erklärung dieser — gelinde gesagt — mehr wie eigentümlichen Geschäftsführung zugchen zu lassen, da ich anderenfalls eine Veröffentlichung der bctr. Thatsachen in Deutsch land in Aussicht nehmen würde, um andere Abonnenten vor Schaden zu bewahren. — Achtungsvoll C. Loewenberg. Schreiben an Herrn C. Loewenberg. Berlin, 24. Mai 1901. In Erledigung Ihrer gefl. Zuschrift vom 29./4 cr. können wir Ihnen nur wiederholen, daß der Abonnemcntspreis für das -Echo« ganzjährig 18.00 beträgt, und daß wir als Mit glieder des Buchhändler-Börscnvereins nur den Buchhändlern Rabatt gewähren dürfen, nicht aber dem Publikum. Sie haben uns s. Zt. das Abonnement zum Preise von 18.00 jährlich bestellt und sind uns den Abonnementsbetrag vom 1.4—31.12.00 mit ^ 13.50 schuldig geblieben. Wir ersuchen Sie deshalb nunmehr umgehend, diesen Rest auszugleichen. Im Buchhandel hat jedes Werk und jede Zeitschrift seinen vor geschriebenen Preis im Gegensatz zu allen übrigen kaufmännischen Branchen. Wenn Ihnen jemand ein Werk zu diesem Laden preise liefert, so können Sie denselben niemals der Unreellität zeihen, und müssen wir uns Ausdrücke wie -lächerlich- ent schieden verbitten. Daß Sie versuchen, Ihre Waren so billig wie möglich einzukausen, können wir Ihnen nicht verdenken. Sie sind, aber verpflichtet einen rückständigen Betrag, der zu einem bestimmten Preise vereinbart war, auch anstandslos zu begleichen. Daß Ihr neuer Lieferant Ihnen das -Echo- billiger liefert, als zum Preise von ^ 18,00, können wir ihm gleichfalls nicht verwehren. Derselbe ist berechtigt, Ihnen einen mäßigen Nachlaß zu bewilligen, falls Sie solchen verlangen, keinesfalls aber darf dieser Nachlaß die Höhe von 10°/, des Ladenpreises übersteigen. Daß Ihr Lieferant den Bezugspreis von 15,30 auf 16,80 erhöht hat, ist schon ein Beweis für die Unhalt barkeit seiner früheren Offerte. Von uns erhält er nichts ge liefert, er muß seinen Bedarf also erst auf Umwegen beziehen. Wir wiederholen noch einmal, daß wir als Verleger Rabatt nur an die Buchhändler geben dürfen, nicht aber an das Publi kum, und halten die Angelegenheit unsererseits damit für er ledigt. Der Einsendung der rückständigen 13,50 bleiben wir um gehend gewärtig. Eine Ehrenerklärung werden wir Ihnen durch den Buchhändler-Börsenoerein geben lassen. Hochachtungsvoll (gez-) I- H- Schorer. Die Folge der Preisunterbietung seitens der hiesigen Firma Carl Stöckicht ist also das an die Verlagsfirma gerichtete Ver langen eines Abonnenten um Rückvergütung der Differenz zwischen Ladenpreis und Schleuderofferte. Dieser Fall zeigt recht grell, wohin die Preisunterbietungen logtscherweise führen müssen. Denn wohl gegen den Ton der Briefe de? Herrn Loewenberg kann man Einwendungen machen, die Forderung an sich aber ist begreiflich und verständlich. Urinoixii» obstu! — d. h. die Verleger sollen mit rücksichtsloser Schärfe jede Schleuderei im Keime be kämpfen, sonst bleiben sie schließlich nicht Herren im eigenen Hause. In ebenso energischer Weise ist die Firma I. H. Schorer gegen Laarbaob'o Lxcdangs in Mainz vorgegangen. Wie wir im Börsenblatte 1901 Nr. 35 bekannt machten, bietet letztere u. a. m. Fliegende Blätter zu 12 90 -H Das Echo zu 14 10 ->) Jllustrirte Zeitung zu 49 ^ 80 Die Woche zu 22 ^ 80 -Z Bazar zu 14 ^ 50 jährlich portofrei im Gebiete des Weltpostvereins an. Die Firma I. H. Schorer hat darauf mittels Schreibens vom 21. März d. I. jede weitere Verbindung gekündigt. Es ist uns eine besondere Freude, ferner mitteilen zu können, daß von den übrigen in Betracht kommenden Verlagsfirmen die Firma I. I. Weber mit gleichem Nachdruck gegen Laarbaolr's küsvs LxobavZs oorgegangen ist und ihr vom 1. Juli d. I. an die -Jllustrirte Zeitung- nicht mehr liefern wird, weil Saarbach die geforderten Verpflichtungen nicht eingehen wollte. Wir sagen den verehrten Firmen I. H. Schorer und I. I. Weber auch an dieser Stelle unseren Dank und hoffen, daß ihr gegebenes Beispiel Nach folge finden wird. Hamburg, 6. Juni 1901. Hamburg-Altonaer Buch Hand ler-Verein. Justus Pape, Otto Meißner, erster Vorsitzender. erster Schriftführer. 790
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