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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1901
- Sprache
- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 6003 Nichtamtlicher Teil Eine neue wöchentliche Bibliographie der deutschen naturwissenschaftlichen Litteratur. Wiederholt ist in verschiedenen deutschen Zeitschriften, Zeitungen rc. auf den unter Leitung der Ro^al Looist^ in London ins Leben gerufenen internationalen Katalog der naturwissenschaftlichen Litteratur hingewiesen worden. Das große Unternehmen, das auf bibliographischem Gebiet einzig dasteht, wird in einer jährlich l7 Baude umfassenden Biblio graphie die ganze einschlägige Litteratur, sowohl Zeitschriften artikel als selbständige Werke, in sachlicher Ordnung und alphabetisch nach den Verfassernamen aufführen. Die Sammlung und Verarbeitung des gewaltigen Ma terials erfolgt unter Mitwirkung aller Kulturstaaten der Erde. Jedes Land hat die innerhalb seiner Grenzen er scheinende Litteratur übernommen und Regionalbureaux sind überall errichtet, denen es obliegt, die Monographien und Zeitschriftenartikel zu verzeichnen, die Arbeiten zu klassifizieren und das angenommene Material an ein in London errichtetes Centralbureau zu liefern. Dieses stellt das Manuskript zu sammen und überwacht den Druck des Katalogs. Ueber die Vorgeschichte des Unternehmens bis zum Jahre 1898 unterrichtet am vollständigsten die kleine Schrift von F. Milkau: »Die internationale Bibliographie der Naturwissen wissenschaften nach dein Plane der Ko^s.1 Looiet^ in London«. Berlin 1899, A. Asher L Co. Die Weiterentwicklung bis zum Beginn der Arbeit am 1. Januar 1901 wird ein demnächst im »Centralblatt für Bibliothekswesen« erscheinender Aufsatz kurz behandeln. Was den deutschen Buchhandel am meisten interessieren wird, ist die Beteiligung Deutschlands und die hier ins Leben gerufene Organisation. Das preußische Kultusministerium sowohl, als auch das Reichsamt des Innern hatten dem Unter nehmen von den ersten Stunden der Vorberatung an die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Deutschland war bei den in London tagenden Konferenzen ständig vertreten, und als die Vorarbeiten für das Unternehmen begannen, wurden für diese im Haushaltsetat von 1900 die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt. Mit dem Beginn des Jahres 1901 wurde dann das deutsche Bureau der internationalen Bibliographie der Naturwissenschaften als Reichsbehörde errichtet, und Herr Oberbibliothekar vr. Uhlworm als dessen Leiter von Kassel nach Berlin berufen. Die Räume des Bureaus befinden sich Berlin L.'i-V., Enkeplatz 3 a. Schon die ersten Vorarbeiten, die in der Zusammen stellung der einschlägigen periodischen Litteratur Deutschlands bestanden, zeigten, wie umfangreich die durch das Bureau zu leistende Arbeit sein würde. Nicht weniger als 1255 Zeit schriften verlangten Berücksichtigung. Dabei war allerdings besonderes Gewicht darauf gelegt, auch solche Zeitschriften aufzunehmen, die, ohne ihrem ganzen Inhalt nach natur wissenschaftlich im eigentlichen Sinne zu sein, doch gelegent liche Beiträge aus den in Betracht kommenden Gebieten erwarten ließen. Denn gerade für so verstreute Arbeiten ist die Gefahr vorhanden, daß sie durch den Fachmann über sehen werden. Der Wunsch lag nahe, diese Arbeit des deutschen Bureaus den Interessenten schneller und ausgiebiger nutzbar zu machen, als es durch die Jahresausgabe des Londoner Katalogs ge schehen würde. Deshalb wurde vom Reichsamt des Innern beschlossen, das von dem Bureau gesammelte Material wöchent lich in Form einer Bibliographie der deutschen naturwissen schaftlichen Litteratur zu veröffentlichen. Die Hoffnung ist begründet, daß eine solche Publikation sowohl den Gelehrten und Fachleuten als auch dem deutschen Buchhandel großen und dauernden Nutzen schaffen wird. Der Plan der Bibliographie, deren Verlag die Buch handlung Gustav Fischer in Jena übernommen hat, ist im einzelnen der folgende: In wöchentlichen Heften soll die erschienene Litteratur möglichst schnell bekannt gegeben werden. Die Anordnung der Titel wird eine sachliche sein in An lehnung an das für den Jahreskatalog in Aussicht genom mene Schema. Dabei soll eine Arbeit, die z. B. hauptsäch lich zoologischen Inhalts ist, aber auch in gewisser Beziehung den Chemiker interessiert, außer bei der Zoologie zum zweiten Male, wenn auch in kürzerer Form, bei der Chemie auf geführt werden, so daß der Interessent nicht gezwungen ist, die Litteratur ihm ferner liegender Gebiete außer der des eigenen zu verfolgen. Der hiervon für den Fachmann und den Buchhandel zu erwartende Nutzen wird dann noch wesentlich vermehrt werden durch die schon erwähnte Berücksichtigung solcher naturwissenschaftlichen Arbeiten, die in den dem eigentlichen Gebiete ferner liegenden Zeitschriften erschienen sind. So wird der Physiker und Mathematiker den ihn interessierenden In halt der technischen Zeitschriften finden; der Bakteriologe wird nicht mehr nötig haben, sich durch die Fülle klinischer Mit teilungen in den medizinischen Zeitschriften hindurch zu ar beiten, um das für ihn in Betracht kommende Material zu finden, u. s. w. Es ist nicht zu bezweifeln, daß hiervon der Buchhandel die größten Vorteile haben wird; denn hierbei kann er sicher sein, daß jede Publikation den dafür vorhandenen Inter essentenkreisen schnellstens bekannt wird. Um nun die Wochenbibliographie wirklich in dieser Weise nützlich zu machen, sind Vollständigkeit und Schnelligkeit Hauptbedingungen, und zu dem Ende ist das Unternehmen auf die Unterstützung des deutschen Verlagsbuchhandels an gewiesen. Das Bureau hat sich demgemäß gemeinsam mit der Verlagshandlung an den Buchhandel mit der Bitte ge wendet, ihm die neuen Veröffentlichungen naturwissenschaft lichen und verwandten Inhalts unmittelbar nach Erscheinen leihweise auf einige Zeit zu überlassen. Erfreulicher Weise ist diese Bitte bereits in ausgedehntem Maße erfolgreich gewesen. Schließen sich, was zu hoffen ist, auch die jetzt noch zurück haltenden Firmen den obigen an, so würde damit die Sicher heit gegeben sein, daß sich das neue Reichsunternehmen zu einem wahrhaft nützlichen und wertvollen Hilfsmittel des Gelehrten und des Buchhändlers entwickeln wird. Verein der mährisch-schlesischen Buchhändler. X. Hauptversammlung in Mährisch-Ostrau am 29. Juni 1901. (Nach der Oesterrcichisch-ungarischen Buchhcindler-Correspondenz.) I. Protokoll. Anwesend und durch Vollmacht vertreten waren 18 Firmen: H. Amende, Aug. Bartel, August Berger, Julius Krick (Firma Otto Gollmann), Rich. Karafiat, Wilhelm Karafiat, Jul. Kittel, Rud. Papauschek, R. Promberger, Ed. Zenker; durch Vollmachten vertreten waren die Herren: I. BarviL, Alois Brecher, G. Diebel, B Epstein, Ad. Hohn, A. Piöa, R. M. Rohrer jun., C. Winkler Beginn der Sitzung um 9 Uhr vormittags. 789»
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