Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010722
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190107222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19010722
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-22
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 5831 Kurse beträgt derzeit 14 000 Kronen. Dazu kommt die Subvention des niedcrösterrcichischen Landtages im Betrage von 2000 Kronen und Subventionen der verschiedenen Gemeinden außerhalb Wiens, in denen Vorträge abgehalten wurden. Die Gemeinde Wien fördert das Unternehmen durch unentgeltliche Neberlassung von Schulräumen und Sälen in kommunalen Gebäuden. Ergebnis eines Preisausschreibens. — Die -Königliche Akademie gemeinnütziger Wissenschaften- in Erfurt hatte im vorigen Jahre ein Preisausschreiben veröffentlicht, in dem fol gendes Thema zur Bearbeitung gestellt war: Wie ist unsere männliche Jugend von der Entlassung aus der Volksschule bis zum Eintritt in den Heeresdienst am zweck mäßigsten für die staatsbürgerliche Gesellschaft zu erziehen? lieber das Ergebnis berichtet der -Erfurter Allgemeine An zeiger-: Es sind bis zum 10. Mai d. I. der Akademie im ganzen 75 Abhandlungen zugegangen, die sich um den auf die beste der Arbeiten ausgesetzten Preis von 600 beworben haben. Es dürfte für einen weiteren Kreis von Lesern von Interesse sein, zu erfahren, wie sich diese Arbeiten in geographischer Hinsicht und bezüglich der verschiedenen Berufsarten der Verfasser verteilen: Auf das Deutsche Reich kommen von den 75 Abhandlungen im ganzen 68, davon 45 auf das Königreich Preußen, und zwar 6 auf die Provinz Sachsen, 12 auf die Provinz Brandenburg, 7 aus Schlesien, 8 auf die Rheinprovinz, je 3 auf Westpreußen, Ostpreußen und Schleswig-Holstein, 2 auf Hannover, 1 auf Pom mern. Die übrigen deutschen Länder und freien Reichsstädte sind vertreten mit 23 Abhandlungen, unter ihnen das Königreich Sachsen mit 10, das Königreich Bayern mit 4, das Großherzogtum Sachsen-Weimar mit 2, das Königreich Württemberg, die Herzog tümer Anhalt und Braunschweig, das Fürstentum Schwarzburg- Rudolstadt, Elsaß-Lothringen, die beiden freien Reichsstädte Ham burg und Bremen mit 1 Abhandlung. Die übrigen 7 Arbeiten kamen aus außerdeutschen Ländern: 4 aus Oesterreich-Ungarn (je 1 aus Nieder-Oesterreich, Salzburg, Mähren und Siebenbürgen), 1 aus England (London) und 2 aus Nordamerika (Washington und Pennsylvanien). Gehen wir zu den Verfassern der Preisschriften und deren Berufsarten über, so sind 2 Abhandlungen von Damen abgefaßt, 1 von einem adeligen Herrn; unter den übrigen Verfassern sind 3 Offiziere, 2 Juristen, 16 evangelische Theologen bezw. Geistliche, 16 Oberlehrer bezw. Schuldirektoren und Schulräte, 19 Elementar lehrer, 4 Techniker, 5 Schriftsteller, 6 Kaufleute und Gewerbe treibende, 1 Lokomotivführer. Das von der Akademie gewählte Preisrichter-Kollegium be schloß, von diesen 75 Arbeiten drei auf die engere Wahl zu setzen, und erkannte einstimmig unter diesen dreien dem Verfasser der jenigen Abhandlung den Preis zu, die das Motto trug: -Nicht die Schule allein, sondern Teilnahme an den Angelegenheiten des Ganzen ist der sicherste Weg zur Vollendung der geistigen und sittlichen Entwickelung eines Volkes (K. v. Stein)-. Als Verfasser ergab sich nach geöffnetem Couvert Herr Stadtschulrat vr. Georg Kerschen st einer in München. Die gediegene Arbeit wird durch Zahlung des Honorars Eigentum der Königlichen Akademie; sie wird im diesjährigen Jahresheft der Akademie voraussichtlich bereits im Laufe des August d. I. veröffentlicht und außerdem noch auf dem Wege des Separatverlages (bei Carl Villaret in Erfurt) weiteren Kreisen zugänglich gemacht werden. — Das Interesse an dieser Schrift wird dadurch besonders erhöht, daß, wie das obengenannte Blatt aus sicherer Quelle erfährt, die Münchener Stadtverwaltung gegen wärtig damit umgeht, die in der Preisarbeit vorgeschlagenen und in geistvoller Weise begründeten Organisationen in die That umzusetzen. Ausstellung der österreichischen Erwerbungen auf der Pariser Weltausstellung 1900. — Der österreichische Handelsminister Freiherr von Call hat den Antrag des k. k. Gene ralkommissärs Sektionschefs Dr. Exner, sämtliche auf der Pariser Weltausstellung durch das Generalkommissariat gemachte Erwer bungen öffentlich auszustellen, genehmigt. Es ist beabsichtigt, diese Ausstellung im Oktober in den Räumen des Gemäldesalons Pisko in Wien zu veranstalten. Unter diesen Objekten befinden sich vor allem zahlreiche wertvolle künstlerische Publikationen, so z. B. das prächtige Jllustrationswerk von Renouard, dann eine Sammlung ausländischer Plakate, weiter die viele hundert Bände umfassende internationale Ausstellungs-Litteratur. Besonderes Interesse wird auch die wertvolle Sammlung von japanischen Originalgemälden finden. Ueberdies gelangen Objekte mechanisch-technischer und chemisch-technischer Natur, sowie die Originalprojektc sämtlicher österreichischen Installationen zur Ausstellung. Um dieselbe Zeit soll auch die Verteilung der vom k. k. Handelsministerium ge stifteten Erinnerungsplaquette an die österreichischen Aussteller stattfinden. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Frau Nataly von Knobelsdorff-Brenken- hoff (Nataly von Eschstruth) wurde soeben von Sr. König lichen Hoheit dem Herzog Carl in Bayern durch Verleihung der großen goldenen Medaille für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Die bekannte und beliebte Schriftstellerin erhielt im Januar d. I. auch von Sr. Hoheit dem Herzogregenten Johann Albrecht von Mecklenburg- Schwerin die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. (Sprechsaal.) Warenhaus - Buchhandel. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß das hiesige Waren haus Leonhard Tietz Ecksteins 50 <)-Bibliothek für 15 ^ und Ecksteins Reise-Bibliothek (1 .^) sür 30 ^ pro Band verkauft und im Schaufenster mit auffallender Kenn zeichnung dieser Preise ausgestellt hat. Koblenz, 17. Juli 1901. W. Groos, Königl. Hofbuchhhandlung (L. Meinardus). Erwiderung. Auf Obiges bemerke, daß ich in derselben Angelegenheit schon mit Herrn Meinardus i/Fa. W. Groos korrespondiert habe. Herr Meinardus schrieb mir unter dem 3. Juli: -Wir fragen ergebenst an, ob Ihnen bekannt ist, daß das hiesige Warenhaus Leonhard Tietz Ihre Reise-Bibliothek 1.— zu 30 H u. Ihre 50 Pf.-Bibliothek. ^ —.50 „ 15 ->) pro Band verkauft. Diese Bände sind dort sehr auffallend, mit obigen Preisen gezeichnet, im Fenster ausgestellt und gute unaufgeschnittene Exemplare. Wir bitten um gefällige um gehende Beantwortung und werden nach deren Eintreffen jedenfalls die Angelegenheit im Börsenblatt bekannt machen. Hochachtungsvoll -Coblenz, 3. 7. 1901. F. W. Groos. Ich erwiderte unter dem 4. Juli: -Berlin 57, den 4. Juli 1901. -In den Besitz Ihrer w. Karte gelangt, teile ich Ihnen höfl. mit, daß ich die Reise-, Humor, u. 50 Pfg.-Bibl., welche in dem dortigen Warenhaus Leonhard Tietz aus gestellt ist, an diesen nicht geliefert habe. Wie ich im Oktober vor. I. im Börsenblatt bekannt machte, habe ich die Vorräte der Reise-, Humor- und 50 Pfg.-Bibl. an die Verlagsanstalt Hermes, Berlin, verkauft. Nachdem der Besitzer derselben gestorben ist, verkaufte ich die noch zurück- gesandtcn Exemplare an Herrn R. Jacobsthal. Ich habe mich sofort mit letzterem in Verbindung gesetzt, und hat mir derselbe auf das Bestimmteste versichert, daß er keine der Bände an Warenhäuser geliefert hat. Ob dies seitens der Verlagsanstalt Hermes geschehen ist, kann ich nicht Nach kommen. -Hochachtungsvoll xxa. Rich. Eckstein Nachf. (H. Krüger) O. Schladitz.- 8. Sie würden mich zu Dank verpflichten, wenn Sie mir mitteilen würden, ob in dem dortigen Warenhaus auch Bände meiner Roman- und Modernen Biblothek ver kauft werden, damit ich evtl, recherchieren kann.« worauf ich die Karte vom 5. Juli erhielt, auf der Herr Meinardus schrieb: -Soviel uns bekannt ist, verkauft das Warenhaus L. Tietz hier Bände Ihrer Roman- und Modernen Bibliothek nicht. Für Ihr gef. Schreiben vom 4. d. M. besten Dank. Hochachtungsvoll -Coblenz, 5.7. 1901. F. W. Groos.» Es ist mir unklar, weshalb Herr Meinardus die Angelegenheit noch vor die Oeffentlichkeit bringt, oder glaubt Herr Meinardus, daß es einem Verleger angenehm ist, seine Verlagsartikel im Warenhaus zu wissen? Für die Aussage des Herrn Jacobsthal bezüglich ihrer Wahrheit verbürge ich mich, und den Verstorbenen kann ich leider nicht mehr zur Verantwortung ziehen. Außerdem hat die Verlagsanstalt Hermes nur ältere Bände meiner Reisebibliothek, Humoristischen Bibliothek und 50 Biblio thek, erhalten, die diesjährigen, letzten Novitäten der drei Biblio theken, die ich laut Kontrakten noch bringen mußte, sind also durch Obiges nicht berührt. Berlin, den 18. Juli 1901. Rich. Ecksteins Nachf. H. Krüger. 767*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder