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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1901
- Sprache
- Deutsch
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5020 Nichtamtlicher Teil. 142, 21. Juni 1901. Sterling Honorar. Inzwischen hat eine andere Verlagsfirma Hall Caine's Roman genommen, und er erscheint demnächst in Buchform, -llbs lutsraturg- giebt bei dieser Gelegenheit Beispiele von ähnlichen Unterbrechungen von Serienromanen. So ist es Zola zweimal gegangen, -lls vosu ck'uvs morts- konnte im -Lvevsmsvt» nur zur Hälfte erscheinen, weil die Abonnenten zu streiken drohten; der Roman ist, nach der englischen Wochenschrift, unvollendet ge blieben. Und auch dem berühmten -Xssommoir» ist es begegnet, daß Zola ihn bei einer Zeitung zurückziehen mußte. -st'Xssommoir» war zuerst im Feuilleton einer demokratischen Tageszeitung, -Os Uisn kublio-, erschienen, da man gehofft hatte, die niederen Stände würden an der Schilderung aus der Hefe des Volkes Geschmack finden. Aber sie faßten es anders auf; sie fühlten sich gekränkt, und es regnete Drohungen und Insulte auf den Herausgeber des -8isn Ullblia-, so daß der Roman aufhören mußte. Damals über nahm es Catullc Mendss, den Rest des -^.ssowmoir» in der da mals von ihm herausgegebenen -lispudiigus clss lsttrss» erscheinen zu lassen, und die gebildeteren Leser dieser Zeitung haben Zola und Mendss den Erfolg gebracht. Verein der Mährisch-Schlesischen Buchhändler. — Der Verein der Mährisch-Schlesischen Buchhändler, dessen Sitz Brünn ist, wird seine zehnte ordentliche Hauptversammlung am 29. Juni 1901 in Mährisch-Ost rau (Hotel Zuber) halten. Beginn der Haupt versammlung um 9 Uhr vormittags. Kreisverein derRheinisch-Westfälischen Buchhändler. — Der Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler wird am 30. Juni in Münster i/W. zur 58. ordentlichen Hauptver sammlung zusammentreten (vgl. die Anzeige im Amtlichen Teil). Verein deutscher Zeitungsverleger. — Der Verein deutscher Zeitungsverleger hielt am 18. d. M. seine diesjährige Generalversammlung in Köln ab. — Durch Bildung von Kreis vereinen sind dem Verein im abgelaufcnen Geschäftsjahre 250 neue Mitglieder zugeführt worden. Die Bildung neuer Kreisvereine steht bevor. — Eine lebhafte Besprechung fand das Verhältnis des Vereins zum Deutschen Buchdruckeroerein. Allgemein wurde an erkannt, daß der Deutsche Buchdruckerverein die berufenste Organi sation sei, die technischen Interessen deS Vuchdruckereigcwcrbes unter seine Obhut zu nehmen, und daß der Verein deutscher Zei tungsverleger im Hinblick auf die gemeinsamen technischen Auf gaben ein wichtiges Interesse daran habe, mit dem Deutschen Buchdruckerverein friedlich zu verkehren, daß aber im Deutschen Buch druckerverein nicht die geeignete Organisation für die Gesamtoer- tretung der deutschen Presse erblickt werden könne. In diesem Sinne wurde eine entsprechende Erklärung einstimmig angenommen. — Herr Direktor Lehmann, der Syndikus der im Vorjahre eröffneten Papier-Einkaufsstelle des Vereins deutscher Zeitungsverleger, be richtete über den Geschäftsgang der Einkaussstelle und konnte eine lebhafte Thätigkeit feststellen. — Für das Vereinsblatt -Der Zeitungsverlag» wurde beschlossen, durch Umlage ein Betriebs kapital von 20 000 zu beschaffen. — Ein vorgclegtes Normal statut für die Bildung neuer Kreisvereine wurde genehmigt. — In der Frage der Anzeigen von Geheimmitteln soll eine Eingabe an den Reichstag gerichtet werden. — Die langjährigen Mitglieder Faber-Magdeburg und Hirth-München wurden zu Ehren mitgliedern ernannt. — Der Vorstand besteht aus den Herren Or. Max Jaenecke (Hannoverscher Courier), Robert Bachem (Kölnische Volkszeitung), Fab er (Magdeburgische Zeitung). Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Libllograxstisoüsr Nonatsbsrivöt übsr nsu srsobisvsns LostuI- u. Univsrsitütosobriktsn (Oisssrtaticmsn — LrogrammablianälunZsu — Habilitationssostriktsn sto.). Unter NitrvirlrnnA uncl mit Untsretütrung msstrsrsr Univsreitätsbsbörägn brsg. von äsr 2sntralstslls kür Uisssrtationsn uncl Urogramms äsr Luoü- banälung Uustav Uooü 6. m. b. U. in Usipräg. XII. labr- gang. Nr. 9, 1. önni 1901. 8°. 8 8. Nr. 2734—2933. Personalnachrichten. Gestorben: am 19. Juni in Leipzig im siebzigsten Lebensjahre Herr Carl Wilhelm Wagner, ehemaliger Prokurist im Hause L. A. Kittler in Leipzig, dem er achtunddreißig Jahre lang in treuer Berufsarbeit seine Dienste gewidmet hat, bis er am 31. Januar 1899 von seinem Posten zurücktrat, um der wohlverdienten Ruhe zu pflegen. Der Verstorbene hatte auch lange Jahre das Ehrenamt des Börscnältesten bei den Wochcnabrechnungen der Leipziger Buchhändler im Buch händlerhause inne und erwarb sich auch auf diesem Ver trauensposten die Achtung und Zuneigung seiner Kollegen. — Ehre seinem Andenken! (Sprechsaal.) Zum Zeitschriftenoertrieb. (Vgl. Nr. 123 d. Bl.) Wir dürfen dem Kollegen Köhler in Wunsiedel dankbar sein, daß er die Eigentümlichkeit der verschiedenen Preisberechnungen des Verlages der -Chemiker-Zeitung» in Nr. 123 zur Sprache ge bracht hat. Die Antwort der Verlagshandlung darauf ist aber eine so wenig stichhaltige — im Gegenteil, sie durchbricht das bisher hochgehaltene Prinzip der gleichen Preises auch bei Zeit schriften für Post und Buchhandel in so einseitig rücksichtsloser Weise, — daß das ganze Sortiment wohl Ursache hat, sich dagegen zu erheben. Gewiß bleibt es jeder Zeitung unbenommen, ihren Abonne mentspreis zu erhöhen; aber das darf dann doch nicht einseitig zum Nutzen der Post und zum Schaden des Buchhandels geschehen, selbst wenn der Buchhandel wirklich etwas höhere Vertriebskosten verursachen sollte, denn die Rücksicht auf einen ganzen Stand, der bisher die Abonnements den Verlegern großenteils zugeführt hat, sollte doch nicht in so wenig anerkennender Weise außer acht ge lassen werden, da sonst, wenn auch elftere z. Zt. dessen Unter stützung entbehren zu können glaubt, bei Auftauchen eines Kon kurrenzunternehmens, wogegen auch der verehrte Verlag der Chemiker-Zeitung keineswegs gefeil ist, das jetzt verschmähte Sorti ment die ihm zugefügte Schädigung wett zu machen imstande ist. Wenn die direkten Abonnenten auch erhöhten Preis zu zahlen haben, so kommt dies doch hier nicht in Betracht, da diese nur die erhöhten Poriokosten bei rascherer Zusendung durch die Post tragen. Und was soll der angeführte erhöhte Verdienst des Sortiments durch den höheren Preis bedeuten, wenn ihm durch letzteren eben nach und nach die Abonnenten ganz abspringen; denn dies wird, wenn keine Aenderung eintritt, sicher geschehen. Uebrigens verfolgt auch, wie es scheint, die Expedition der Drogistenzeitung das gleiche Prinzip, den Buchhandel allmählich beiseite zu setzen, indem auch diese den Preis für Postabonnenten auf 6 für den Buchhandel auf 8 pro Jahr festsetzte I — Hoffentlich bedarf es aber nur des Appells seitens des Sortiments, um die betreffenden Herren Verleger zu einer besseren Rücksicht nahme auf dessen Interessen zu veranlassen, welche Bitte wir hiermit zugleich im Namen aller aussprechen. Schweinfurt. E. Stoer. Zur Erledigung von Bestellungen im Buchhandel. Am 31. Mai d. I. bestellte ich bei einer Verlagsbuchhandlung in Berlin mittels direkten Bücherzettels eine Einbanddecke zu einem Werk, das ich früher in Lieferungen bezogen hatte, direkt unter Kreuzband, da das Werk bis zu einem ganz bestimmten Termin gebunden sein mußte. Ich empfing bis 7. Juni nichts, weder direkt noch über Leipzig oder Berlin; an diesem Tage reklamierte ich mittels direkten Bücherzettels und bat gleichzeitig um direkte Nachricht auf meine Kosten, falls die Expedition aus irgend einem Grunde nicht stattfinden könnte. Wieder erhielt ich nichts, weder gewünschte Decke noch Nachricht. Am 12. Juni reklamierte ich mittels direkter Postkarte und empfing am 14. Juni vom Verleger eine Postkarte mit der kurzen Notiz, daß Bestelltes erst in ca. 10 Tagen folgen könne, da zur Zeit voll ständig aufgebraucht; meine zweite Bestellung sei mit einem Ver merk zurückgesandt. Meine zweite Bestellkarte empfing ich auch noch am 14. Juni im Leipziger Eilballen mit zurück, lim meinem Kunden bestimmten Bescheid sagen zu können, werden genau 14 Tage gebraucht; der Kunde wurde sehr unangenehm und hielt es einfach nicht für möglich, daß man von einer Verlags buchhandlung keine Nachricht erhallen könnte, sondern machte mich dafür verantwortlich. Es ist überhaupt kaum glaublich, daß eine direkt verlangte Bestellung so erledigt wird. Die erste Bestellung kann nicht sofort erledigt werden; es erfolgt aber darauf überhaupt keine Nachricht. Die zweite Bestellung wird, trotzdem ich um direkte Nachricht auf meine Kosten gebeten hatte, einfach nach Schema l? über Leipzig zurückgesandt; endlich auf die dritte Bestellung erhalte ich eine direkte Postkarte, die ebensogut nach Erhalt meiner ersten Be stellung geschrieben werden konnte. Mit der betreffenden Ver lagsbuchhandlung stehe ich im Rechnungsoerkehr; außerdem habe ich in Berlin einen Kommissionär und erhalte von da wöchentlich zweimal Sendung. Welcher Kaufmann würde sich dies von seinen Lieferanten gefallen lassen, und wann wird endlich im Buchhandel damit gebrochen werden, auf direkte Bestellungen nur auf Buchhändlerwege zu antworten, wenn diese aus irgend einem Grunde nicht sofort ausgeführt werden können? Gewöhnlich kann eine solche Antwort auf Büchcrzettel schon für 3 -Z aus geführt werden. X. L.
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