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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1901
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 4641 'Zörsenblart s. d. deutschen Buchhandel. 334.242,50 Kronen trassiert hat, ist jetzt das Konkursverfahren cingeleitet und ergab die Bilanz keine gute Stellung. Wie hoch die Dividende bei ihm sein wird, ist gegenwärtig nicht festzustellen. Bei einer ev. Abtretung unseres Geschäftes kann unter solchen Umständen natürlich nur das Inventar, das feste Lager u. s. w. in Betracht kommen, aber durch Ueberführen des Mietskontrakts und gleichzeitige Befreiung von sämtlichen Geschäftskosten werden bei einer kommenden Konkursverwaltung bedeutende Auslagen erspart. Für sämtliche Lieferungen nach dem 24. April dieses Jahres steht die Administration ein und übernimmt die Regelung der Zahlungen. Weitere Mitteilungen werden Ihnen sobald wie möglich seitens der Administration oder einer kommenden Konkursver- waltunq zuqehen. Hochachtungsvoll Samson L Wallin. Bilanz der Firma Samson L Wallin, Stockholm, am 1./1. 1901. Aktiva: Bankrechnung 27,600: Außenstände: Privatkunden 62,623: 23 Schwedische Buchhändler approz Ausländische Festes Lager laut Inventur Inventur laut Schätzung Diverse Aktien Mathemath. Wert derLebensversicherum Police auf Herrn Herman Wallin Unsichere Außenstände Schuldscheine Privatkunden Herr Herman Wallin „ Einar Wallin „ Dr. Carl Strömberg Balance Passiva: Verleger: Schwedische Norwegische und Dänische approx. Deutsche Englische Französische ap Kommissionsverlag Stockholms Enskilda Bank Föreningsbanken Frau C. Lindquister Div. Schulden Dazu kommt: Von Samson L Wallin acceptierte Wechsel des vr.C. Strömberg, für welche die Firma keine Valuta empfangen hat — diskontiert bei folgenden Banken: Christianstads Enskilda Bank Stockholm—Öfre Norrland Skknska Handelsbanken Tjänstemannabankcn Stockholms Privatassistans Föreningsbanken Skandinaviska Kredit-Mtiebolaget Arbetareringens Bank Stockholms Enskilda Bank . 11,000: 1,091: 68 74,715: 21 7,666: 19 3,965: — 11,631: 19 1,000: — s- 3,079: 52 4,079: 52 118,025: 92 1,572: 14 13,535: 09 98,258: 59 4,932: 93 22,275: — 140,573: 75 438,752: 64 Kronor 556,778: 56 64,666: 61 . 12,000: 39,184: 82 2,152: 43 . 6,800: — 124,803: 86 36,000: — 22,225 55 14,950 — 24,000 - 61,175: 55 556: 65 222,536: 06 266,500 30,000 — 10,000 — 12,367 50 5,000 — 4,100 — 3,500 — 2,500 — 275 — 334,242: 50 Kronor 556,778: 56 In Oesterreich verboten. — Das k. k. Landesgericht Wien als Preßgericht hat auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt des Druckwerkes: -Cölibat und Volks- gcwissen-, Ein Protest wider Rom von Friedrich B. Fox, Leipzig, Verlag von Karl Minde, und zwar zur Gänze das Vergehen nach 303 und 516 St.-G. begründe, und wird nach 8 493 St.-P.-O. das -Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen und gemäß 8 37 Pr.-G. auf die Vernichtung der vorfindlichen Exemplare erkannt. Wien, am 1. Juni 1901. Katalog einer Merian-Sammlung. — Die Firma Plaß L Schrödinger in Bonn hat kürzlich ihren Antiquariats-Katalog Nr. 1 erscheinen lassen und ihm die Bezeichnung Libliotbsoa Llsriaus. beigelegt. Mit einem gewissen Recht, denn selten dürfte eine so reichhaltige Sammlung von Merianschen Werken auf den Markt gekommen sein, selten dürfte auch eine so wertvolle Samm lung existiert haben, wie sie hier zum Verkauf gelangt. Es ist zu verwundern, daß sich für die ganze, seiner Zeit in Münster zum Kauf ausgebotene Sammlung kein Käufer fand; das vorliegende Verzeichnis enthält nur einen Teil dieser prächtigen Sammlung, die ihresgleichen in Deutschland gesucht haben wird. Wie die Herausgeber des Katalogs mitteilen, ist ein be deutender Teil dieser Sammlung noch vor dem Druck des Kata logs an das Germanische Museum in Nürnberg verkauft worden. Zu bedauern ist, daß diese verkauften Werke nicht mehr im Katalog mit aufgeführt sind, sie würden mit den noch vorhandenen Nummern einen wertvollen Grundstock für eine Merianbiblio- graphie gegeben haben. Immerhin ist auch die in dem Katalog mitgeteilte Sammlung von 104 Nummern eine der bedeutendsten ihrer Art und der Katalog dadurch eine wertvolle Bereicherung jeder Geschäftsbibliothek. Dem betreffenden Abschnitt des Katalogs ist eine kurze Nach richt über Merian und seine Familie vorangesetzt, die vielleicht etwas ausführlicher hätte gehalten werden können und Bezug auf die Entstehung der großen Monumentalwerke, durch die Merians Namen zu so großer Bedeutung gelangt ist, hätte nehmen dürfen. Jetzt, wo der alte Meister im gewissen Sinne wieder volks tümlich geworden ist, wo seine Arbeiten den Buchschmuck unzähliger geschichtlicher, kulturgeschichtlicher und geographischer Werke bilden, würde es eine verdienstvolle Aufgabe sein, eine Monographie über die Meriansche Künstlerfamilie, mit reichem Bilderschmuck versehen, herauszugeben. Mein eigenes Werk über Merian ist eine Jugend arbeit und zeigt alle Mängel und Fehler einer solchen, beschäftigt sich ja auch eingehender mit der Topographie; ein ausführliches Verzeichnis der Merianschen Stiche existiert nicht, das von Nagler, das auch meiner Sammlung beigefügt ist, ist durchaus unvoll ständig und völlig veraltet; die meisten in dem Plaßschen Ver zeichnis aufgeführten Werke fehlen z. B. bei Nagler. Gerade in den letzten Jahren sind verschiedene größere Arbeiten von Merian wieder entdeckt und neue Nachrichten über ihn und seine Familie bekannt geworden, die von großem Interesse für die Geschichte des Buch- und Kunsthandels, der Herstellung u. s. w. sind und schätzens werte Beiträge von großem kulturhistorischen Wert bieten. Was nun die hier zum Verkauf angebotene Sammlung an belangt, so wäre es bedauerlich, wenn diese nicht im ganzen ver kauft würde; sie enthält manche Seltenheiten, ich erinnere nur an Hulssn, Rsxrasssntalio der fürstlichen Aufzug vnd Ritterspiel, Ehrengedechtnus deß Durchleuchtigen Fürsten Ludwigen zu Hessen, lüorilsßsiuw vovum, dlovao quasclam ao xagauas rsqiuuoulas Liren aoickulas Lvmlbaesnsss, die k^ova rsgicmnw aliquot awosuissiwarum u. s. w. Hoffen wir, daß es gelingt, die schöne Sammlung Deutschland zu erhalten. W. Eckardt. Verbreitung einer verbotenen Druckschrift. — In Bayreuth wurde am 5. d. M. der Geschäftsführer einer dortigen Buchhandlung wegen Verbreitung der Graßmannschen Streitschrift über die Moraltheologie des h. Liguori zu einer Geldstrafe von 20 verurteilt. Die Verbreitung war, wie zugestanden wurde, in Kenntnis von der Beschlagnahme erfolgt. Das städtische Bibliothekswesen Berlins. — Die Stadtverwaltung Berlins beschäftigt sich zur Zeit mit der Neu ordnung ihres Bibliothekswesens. Der von den Stadtverordneten mit Vorberatung dieser Frage betraute Ausschuß hat sich auf folgenden Vorschlag geeinigt, den er den Stadtverordneten zur Annahme empfiehlt: Die Stadtverordneten-Versammlung erklärt sich mit den in der Vorlage des Magistrats vom 10. März aus gesprochenen Grundsätzen — Schaffung einer Stadtbibliothek aus den Beständen, die für die Magistratsbibliothek nicht unmittelbar notwendig, von dieser schon abgesondert und zum großen Teil in der Zimmerstraße untergebracht sind, aus der Lübeck-Göritz-Stiftung, den Büchern der Professor Leo-Stiftung, der Friedländerschen Stiftung und einem Teil der Mosse-Stiftung — für die Ent wickelung des städtischen Bibliothekswesens mit folgender Maßgabe einverstanden: Es wird ein Kuratorium für die Stadtbibliothek und die städtischen Volksbibliotheken und Lesehallen aus fünf Mitgliedern des Magistrats und zehn der Stadtverordneten- Versammlung eingesetzt. Dieses verwaltet: die Stadtbibliothek und die städtischen Volksbibliothcken und Lesehallen. Die Stadt bibliothek soll baldigst in einem dem Bildungsbedürfnis der weitesten Volkskreise entsprechenden Grade und als Centrale für die einzelnen Volksbibliotheken ausgestaltet werden. Für die Ausgestaltung der Volksbibliotheken und für möglichst baldige weitere Errichtung und Ausgestaltung von Lesehallen soll im An- 609 Achtundsechzigster Jahrgang.
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