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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1901
- Sprache
- Deutsch
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Börsenblatt s. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 4485 Duncker L Hnmblot in Leipzig. 4500 v. Jnama-Sternegg, Deutsche Wirtschaftsgeschichte. 3. Bd. 2. Teil. Ca. 13 Orunrsl, Lastern Osr llanäsispolitilc. (!a. 14 ./7. Isrnsr, Isednilr u. 6sist Oss Ztänäiscli - monarolrisebsn 8taats- rsellts. 6a. 2 ^7 60 Gcsctzverlag Schulze ä- Ga. in Gr.-Lichterfelde. 4499 IrsOrieü, Das prsussisods t^oiniiiunaladAalisllAksstL. Xmt. 3 60 Voi^t, Osr üsnisinäsvaissnrat. Hart. 1 .77 20 -). Ouno, Da» liselit Osr Hanälun^sAsiiüIksu. Hart. 1 ./7. Sllbert Goldschmidt in Berlin. 4498/99 6risböl>s ksissbüvligr: 80. 87: Nonts-Oarlo u. Mre.a. 1 ^77 50 60. 93: OschsiA u. IIwAsdunA. 60 80. 27: 8t. OstorsdurA u. Ilingsdnn^. 13. Xuü. 3 ^7. 80. 44: 9'splltL-8oüöLs.u u. Om^sbuiiA. 11. Xuü. 1 ^77. 80. 45: Dis tVossrbsrAS. 5. Xull. 1 ^77 50 Albert Goldschmidt in Berlin ferner: 4498/98 Orisbsos Rsissbii oller: 80. 70: Nsran u. OsrAslluvA. 2. Xuü. 1 ^77. 80. 36: IVivsdaOen, 8oll1avKsolls.O, 8ollvs.Illa.oll. 6. Xu!l. 1 ^7. S. Karger in Berlin. 4497 Lnaxx, Ossolliellts Osr Olllsrnpsis. 1 >6 20 Hugo Krötzsch in Leipzig. 4497 Deutsche Vriefmarken-Zeitung. XII. Jahrg. 1901. II. Semester. 2 ^/7. G. Picrson's Verlag in Dresden. 4498 ilorrox., Osr XOsatant. 3 ,/7; ^sll. 4 -77. IVs^mann, Oin Xampk ums iiiüolr. 2 -77: Agll. 3 ^77. 6sollsr, Orsi. 2 ^7 50 r); Agll. 3 ^ 50 Bernhard Tanchnitz in Leipzig. 4499 lliOsr IIs.AAS.rO, O^sllstll. (9". K. Vol. 3502/3.) 1 60 Nichtamtlicher Teil» Rückblicke auf die Kantate-Messe. Wieder ist eine Messe dahin, wieder haben viele Berufs- genvssen in Leipzigs Mauern geweilt. Wieder sind viele Reden gehalten, haben viele Versammlungen stattgefnnden, sind hier und da die Geister heftig aufeinandergestoßen, und — wieder wird alles beim alten bleiben! Die Verleger werden die Sortimenter der Schleuderei und der geringen Bemühungen fiir den Absatz ihrer Verlagsartikel beschuldigen, und die Sortimenter werden die Verleger als Schleuderer bezeichnen, sich über deren Geschäftsmanipulatiouen bitter be klagen, — werden auch wieder ihre Kommissionäre, oie ihnen doch das ganze Jahr wieder treu und fleißig geholfen haben, als solche bezeichnen, die ihnen zu große Spesen ansetzen, u. s. w., u. s. w — Und doch bleibt alles beim alten! Das sollte doch nun eigentlich zu dem Schlüsse führen, daß dieses »Alte« unbedingt das Richtige sein muß, und daß dieses »Alte« nicht zu vertilgen ist, also mit anderen Worten, »daß das bisherige Verhältnis zwischen Verleger, Sortimenter und Kommissionären sich ganz gut bewährt hat und sich auch weiter, bei gutem Willen, bewähren wird, bis einmal der große Krach, der von den Herren Bacmeister, Luck- hardt u. a. prophezeit wird, diese Einrichtung, um die uns heute noch alle außerdeutschen Buchhändler beneiden, ver schwinden lassen wird. Es sei mir gestattet, nachstehende Ansichten über die fetzige Lage und die Verbitterung, die sich zwischen Verlegern und Sortimentern leider immer weiter ausbreitet, auszu sprechen. Wohl alle Berufsgeuossen werden in der Meinung einig sein, daß das Los des deutschen Sortimenters kein beneidens wertes ist, aber auch, daß der Verleger nicht mehr die Höhe einnimmt, auf der er früher stand. Durch die unglaublich hinaufgetriebene Produktionsthätigkeit des Verlages — viel leicht zunächst durch die starke Konkurrenz veranlaßt, viel leicht auch in dem Glauben, daß ein geeintes Deutschland plötzlich seine Bewohner zu einem »lesehungrigen Volke« ver wandelt habe, — offenbarte sich, daß Produktion und Konsum in einem Verhältnis von 5 zu 500 gegenüberstehen, und die Produzenten ergriffen die Anbahnung des direkten Verkehrs mit dem Publikum. So begann nach und nach dieser neue Absatzweg, der für das Sortiment schweren Schaden brachte und weit schlimmer ist, als wenn der eine oder der andere Sortimenter einen unerlaubten Rabatt giebt. Es giebt heute eine große Anzahl von Verlegern, die eine vollständige Sortiments-Abteilung in ihrem Geschäfts betriebe haben, d. h. die gewisse, wenn auch nicht alle Ver- Achlund>echztg>ler Jahrgang. lagsartikel zunächst dem interessierten Publikum aubieten und verkaufen, dann erst in zweiter Reihe den Sortimenter mit Exemplaren bedenken. Das ist eine Thatsache, die wohl niemand zu bestreiten wagt, die aber kein Börsenverein, noch sonst eine Macht wieder abschaffeu wird. Ich muß leider sagen, daß der deutsche Sortimenter sich nicht rechtzeitig gegen diese schlimme Konkurrenz gewehrt hat. Ich sage leider, weil ich selbst ein Sortimenter war und aus einer angesehenen, großen Sortimentsbuchhandlung abstamme. Ich beklage daher diesen jetzigen Zustand aufrichtig. Der Sortimenter hat viel gefehlt, und ich fürchte, daß sich nicht viel wieder gut machen lassen wird. Hierbei trägt die Schuld wieder, wie so oft, die Uneinigkeit der Kollegen untereinander in den einzelnen Provinzen und Städten. Es hätte sofort, als sich das Uebel zeigte, etwas geschehen müssen. Aber nicht durch den Börsenverein oder durch Klageschreiben im Börsenblatt, sondern durch direkte persön liche Rücksprache mit demjenigen Verleger, durch den die betreffende Stadt oder Landschaft geschädigt wurde. Es hätten dabei dem Verleger nicht nur Versprechungen, den Verlag lebhafter zu betreiben, gemacht, sondern es hätten auch pekuniäre Opfer gebracht werden müssen durch Abnahme größerer Partien u. dergl. Ein Versuch hätte gemacht werden müssen, den Verleger zu einer schriftlichen Zusage zu be stimmen, fernerhin keinen direkten Vertrieb mit dem Publi kum einzuleiten oder doch nur in solchen Fällen, in denen der Sortimenter nichts ausrichten kann. Und solche Fälle giebt es immerhin, wenn auch nicht oft. Das eben Gesagte mag vielen Lesern lächerlich klingen, aber es ist doch das einzig mögliche Mittel, um mit dem Verleger wieder auf früheren Wegen zusammenzugehen. Ich gehe weiter. Das kolossale Geschäft, das durch Reisende gemacht wird und vor vierzig Jahren ungefähr schüchtern seinen Anfang nahm, wäre auch nicht zu der Aus dehnung gekommen, wenn sich bei Ankündigung großer Liefe rungswerke sogleich eine Anzahl Sortimenter zusammenge- than und mit dem betreffenden Verleger einen großen Ab schluß gemacht hätte. Mir sind manche Fälle bekannt, bei denen sich die Sortimenter völlig ablehnend verhalten haben und wo später daun durch tüchtige Reisende große Erfolge erzielt wurden. Auch hier wird eine Aenderung seitens der Verleger, die derartige Werke haben, ausgeschlossen sein. Der Absatz durch Reisende wird nicht wieder verschwinden. Wenn ich nun noch die Gefahr der Warenhäuser kurz erwähne, wo der Sortimenter allerdings ganz unfähig ist, eine Aenderung zu treffen, und wo nur der Verleger im stande ist, mit aller Macht und in stetem Ansehen seiner Ehre als deutscher Verleger Sorge zu tragen, daß seine 587
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