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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1901-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1901
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- Deutsch
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1, icher Teil. 122, 29. Mai 1901- (Schrempf.1 geben, und diese wird so kurz werden, daß sich, trotz der langen Debatte, keiner der Herren darüber beklagen kann. Ich habe die Geduld des Hauses überhaupt noch nie mißbraucht. Wenn soeben behauptet worden ist, die Witwe Richard Wagners habe versucht, mündlich und schriftlich ihren Einfluß auf die Abgeordneten dieses Hauses geltend zu machen, so habe ich namens meiner politischen Freunde zu erklären, daß sie bei konservativen Abgeordneten keine Besuche gemacht und auch an keinen derselben einen Brief geschickt hat. Diese Erklärung glaube ich der genannten Frau schuldig zu sein. Wir werden nach reiflicher Erwägung für die Verlängerung der Schutzfrist auf 50 Jahre einhellig stimmen. Als Hauptgrund habe ich kurz geltend zu machen: wir brachten bei Z 27 den Wunsch vor, daß Komponisten und Verleger im Interesse der kleinen Gesangvereine ein Opfer bringen sollten, damit bei Begründung einer Tantieiueanstalt die kleinen und kleinsten Vereine nicht finanziell belastet würden. Ich selbst habe bei 8 27 in aller Schärfe diesen Standpunkt gewahrt. Hier, bei tz33, handelt es sich um leistungsfähige Kreise, um Theaterdirektionen und Konzertuntcrnehmnngen, diese können zahlen, und wenn der Paragraph nun einmal einen Spottname» bekommen soll, so ist, glaube ich, der Francnname »Cosima-Paragraph-- unhöflich und unrichtig (sehr richtig!); der Paragraph sollte eigentlich »Impresario-Paragraph-- heißen. Darum handelt cs sich, ob diese Unternehmer besteuert werden können von den Nachkommen des Komponisten. Wir halten es für zweckmäßig und richtig, tuen» wir einmal vor die Frage gestellt sind, wer soll nach 30 Jahren dieses herrenlose Gut bekommen, die Herren Jmprcssarii oder die Erben des Komponisten, daß die letzteren den Vorteil eher verdienen. (Sehr gut! rechts.) Das Publikum muß nach wie vor in beiden Fällen gleichviel bezahlen. Weiterhin möchte ich bemerken: der Fall Richard Wagner ist ein Ausnahmefall, und es kann auf unsere Entschließung keine Einwirkung ausnben, daß dieser musikalische Heros zufällig die Welt unter so günstigen Umständen für seine Angehörigen verlassen hat. Sodann steht Rede gegen Rede in Beziehung aus Begründung einer deutschen Anstalt zur Verwertung der Urheberrechte. Wir haben von dem Herrn Vorredner, dem hochverehrten Vorsitzenden unserer Kommission gehört, diese Anstalt werde nicht zu stände kommen; der Herr Vertreter der verbündeten Regierungen dagegen hat mit derselben Entschiedenheit erklärt, die Anstalt wird zu stände kommen. Wir stellen uns in diesem strittigen Falle auf den Standpunkt, daß wir sagen: unsererseits soll es nicht erschwert werden, daß die geplante Anstalt zu stände kommt. (Sehr richtig!) Vom nationalen Standpunkt ans können wir nicht wünschen, daß die deutschen Verleger und Komponisten in Paris Schutz für ihre Rechte suchen. Wenn einmal eine Anstalt die Verwertung der Urheberrechte übernimmt, dann soll es eine deutsche sein. Aus diesem nationalen Gesichtspunkt werde» wir für 50 Jahre Schutzfrist stimmen, nachdem die deutschen Komponisten und Verleger dies, im Interesse der geplanten Anstalt, so lebhaft gewünscht haben. Alles in allem gesprochen: der Worte sind genug gewechselt, wir können jetzt zur Abstimmung schreiten; denn es weiß jeder, was er will. (Lebhaftes Bravo rechts.) Vizepräsident l)r. v. Fregc-Weltzicnr Meine Herren, es ist ein Antrag auf Schluß der Diskussion eingegangen, gestellt von den Herren Abgeordneten Bassermann, v. Kardorff und Graf v. Hompesch. Ich bitte diejenigen Herren, welche den Antrag unterstützen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. — (Geschieht.) — Die Unterstützung reicht aus. Diejenigen Herren, welche den Schlußantrag annehmen wollen, bitte ich, sich von ihren Plätzen zu erheben oder stehen zu bleiben. — (Ge schieht.) — Der Antrag auf Schluß ist angenommen. Zu einer persönlichen Bemerkung hat das Wort der Herr Abgeord nete Richter. Richter, Abgeordneter: MeineHerren, nach Annahme des Schlusses der Diskussion muß ich mich gegenüber den Behauptungen des Herrn Staatssekretärs vr. Nieberding auf eine persönliche Bemerkung zur thatsächlichen Richtigstellung seiner Behauptungen mir gegenüber be schränken. Der Herr Staatssekretär hat gesagt, ich habe mich auf die Satzungen von 1898 bezogen, aus denen hervorgehe, daß die Musikver- legcr, der Musikalienhändlervcrein und der Herr Hase das Hest in der Hand haben. Ich habe mich ausdrücklich als entscheidend berufen auf die Vereinbarung vom 25. April 1899 zwischen dem Verein der Kompo nisten einerseits und dem Verein der Musikalienhändler andererseits, worin sie als gleichberechtigte Faktoren Übereinkommen über die Grund sätze der neuen Mnsikanstalt und bestimmen, daß »die Verwaltung ge- gcmeinsam eingerichtet werden-- sollte in der Weise, daß der Vorstand ans drei Komponisten und zwei Verlegern besteht, woraus also hervor- gcht, daß die Verleger keineswegs über die Komponisten einen ungerccht- jcrtigtcn Einfluß erlangen wollten. Vizepräsident vr. v. Frege-Weltzien: Wir kommen zur Ab stimmung. Es liegt vor der Antrag des Herrn Abgeordneten vr. Esche aus Nr. 284 der Drucksachen, welcher lautet: den ß 33 in der Fassung der Regierungsvorlage wieder in den Entwurf aufzunehmen. Zugleich ist beantragt, über diesen Antrag namentlich abzustimmen. Dieser Antrag ist hinreichend unterstützt. Wir würden also abstimmcn über den Antrag des Herrn Abgeord neten vr. Esche, und ich werde die Frage so stellen, daß ich diejenigen Herren bitte, welche ihn annehmen wollen, mit Ja, — diejenigen, welche ihn ablehnen wollen, mit Nein zu antworten. Der Namensaufruf beginnt mit dem Buchstaben G. Ich bitte, den Namensaufruf vorzunehmcn. Ich bitte um etwas Ruhe, damit die Herren Schriftführer im Hause verstanden werden. (Der Namensaufruf wird vollzogen.) Das Alphabet wird rekapituliert. (Geschieht.) Mit Ja antworten: Prinz v. Arenberg. vr. Arendt. Graf v. Arnim. Bachmeier. Gras v. Ballcstrem. Bassermann. Beck (Heidelberg). Bcckh (Coburg). Gras v. Bernstorff (Lauenburg). Fürst v. Bismarck, vr. Blankenhorn. v. Blödau. Börner, v. Brockhansen. Büsing. Prinz zu Carolath- Schönaich. v. Christen, v. Dallwitz, vr. Deinhard. v. Dewitz. Dietrich. Dörksen. Ernst, vr. Esche. Fitz. Förster (Sachsen). Franken, vr. v. Frege-Wcltzien. Frese. Friede!. Fritzen (Düsseldorf). Fritzen (Rees). Gäbcl. v. Gersdorff. v. Glebocki. Gräfe. Graßmann. Haake. vr. Hahn. Hausse - Dahle». Henning. Hcrrmann. vr. Hiebcr (Württemberg). Hilgendorff. Hilpert. Hischc. Holtz. Hosang. Jacobskötter, vr. v. Jazdzewski. Jorns. Kahlcke. Graf v. Kanitz. v. Kardorff. Kraemer. v. Kröcher. Lichtenbcrger. Graf zu Limburg - Stirum. Lotze. Lucke. Lurz. v. Massow. vr. Müller (Meiningen). Müller (Rudolstadt). Müller (Waldeck). Münch-Ferber. v. Normann. vr. Oertel. Graf v. Oriola. vr. Paasche. vr. Pachnickc. Pauli (Potsdam). Praetorins. Raab. Fürst Radziwill. Rettich. Rickert. Riss. Roesicke (Dessau), vr. Roesicke (Kaiserslautern). Gras v. Roon. vr. Sattler. Schartige». Scherre. Schmidt (Wanzlcben). Schmidt (Marburg). Schräder. Schrempf. Schüler. Graf v. Schwerin-Löwitz. vr. Semler. vr. v. Siemens, v. Spiegel, v. Staudy. vr. Stockmann. vr. Udo Graf zu Stolberg- Wcrnigerodc. Stubbendorff. Szmula. v. Tiedemann. Traeger. v. Treuen fels. vr. Vogel. Freiherr v. Wangenheim (Pyritz). v. Weitzel. Werner, v. Winterfeldt-Menkin. Zeidler. Mit Nein antworten: Antrick. Baron v. Arnswaldt-Hardenbostel. Augst, vr. Bachem. Barg- mann. Bändert. Baumann. Bebel. Bender. Graf v. Bernstorff (Uelzen). Biesenbach. Blell. Bräsicke. Brau». Breuer. Broekmann. Broemel. Bumiller. Cahensly. Casselmann. Dasbach. Dietz. Drees bach. Eickhoff, vr. Endemann. Euler. Fischbeck. Fischer (Berlin). Fischer (Sachsen). Frank. Gamp. Gerstenberger. Geyer. Glowatzki. Gröber. Hartmann. vr. Hasse, vr. Freiherr v. Hecrcman. Hegel maier. Heine. Herold, vr. Hcrzfeld. Hilbck. vr. Hitze. Hoch. Frei herr v. Hodenbcrg. Hoffman» (Hall). Hofmann (Ellwangcn). Holz apfel. Graf v. Hompesch. Hubrich. Kauffmann (Liegnitz). Kettner. Kirsch. Klees. Klose. Kohl. Kopsch. Krebs. Langer, vr. Langer- hans. Ledebour. Lehemeir. Lerno. Letocha. Lüders. vr. Marcour. Mauser. Metzger. Moritz. Müller (Fulda), vr. Müller (Saga»). Munckel. vr. Opfergelt. Pauli (Ober-Barnim). Pens. Pfannknch. vr. Pichler. Preiß. Ranner. Richter. Rimpan. vr. Rintelen. Ritter. Rosenow. Sabin. Sachse, v. Savigny. vr. Schaedler. Schippcl. Schlnmberger. Schmid (Jmmensiadt). Schmidt (Elberfeld). Schmieden Schüler. Schulze. Schwartz (Lübeck). Schwarz (München). Schwarze (Lippstadt). Singer. Sittart. vr. Spahn. Speck. Stötzel. Stolle, v. Strombeck. Strzoda. Tasch. Thiele. Timmerma». Tutzaner. Wallenborn. Freiherr v. Wangenheim-Wake. Wattendorff, vr. Weißen hagen. Wcllstein. Wcrthmann. vr. Wiemer. Winlcrmcycr. Witzls- perger. Wurm. Zehnter, vr. Zwick. Der Abstimmung enthält sich: Hofmann (Dillenburg). Krank sind: Boltz. Graf zu Dohna-Schlodien. Eckart, v. d. Gröbcn-Arcnstcin. Frei herr v. Hammerstein. Hug. Graf v. Klinckowstroem. vr. Lehr. Lcincn- webcr. vr. v. Levctzow. vr. Lieber (Montabaur), vr. Lingens. vr. Müller (Schaumburg). Freiherr v. Thünefeld. Uhlemann. Beurlaubt sind: Nichbichler. Brandenburg. Gras v. Carmer. Depken. Faller. Fusangel. v. Grand-Ry. Haußmann (Balingen). Haußmann (Böblingen). Frei herr Hehl zu Herrnsheim. Horn (Neiße), v. Kaufmann (Helmstedt). Fürst zu Inn- und Knyphausen. Marke. Mayer (Landshut). Möller (Duisburg). Payer, v. Janta-Polczynski. Quentin. Rcmbold. v. Salisch. Schmidt (Frankfurt) vr. Stephan. Stoccker. vr. Südekum. Tönnies, v. Waldow und Reitzcnstein. Wamhoff. de Witt (Köln), vr. am ' Zehnhoff.
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