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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1901
- Sprache
- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 3487 (vr. Spahn.) auf dcn Einband oder die erste oder die letzte Seite des Buches gesetzt werden kann, und dadurch nicht ausgeschlossen ist, daß nur Titelblätter zum Absteinpeln vorgclegt und dann die Bogen des Werkes nachgcdruckt werde», so daß doch der Beweis in anderer Weise geführt werden muß, daß eine Fälschung vorlicgt. Nun ist cs nicht so schwer, den Beweis der Fälschung auf andere Weise zu führen. Wenn ein diesbezüglicher Verdacht austaucht, daun ist nur notwendig, daß bei gebundenen Werken der Buchbinder, bei unge bundenen der Buchdrucker darüber vernoimucn wird, ob ein Eiubindcn oder ein Drucken nicht mehr stattgefundcu hat, nachdem das Gesetz in Kraft getreten war. Durch diese Beweiserhebung wird ausgeschlossen, daß ein Nachdruck vorkommt. Ich glaube deshalb, wir könne» ruhig diesen Absatz streichen und so die Gefahr des Vermögcnsverlustes beseitigen. Präsident: Das Wort wird nicht weiter verlangt; die Diskussion ist geschlossen. Mr kommen zur Abstimmung. Ich werde zunächst abstimmen lasse» über dcn Antrag Dietz und Genossen auf Nr. 240 der Drucksachen; sollte derselbe abgelehnt werde», über den ß 64 nach den Beschlüsse» der Kommission. — Hiermit ist das Haus einverstanden. Ich bitte also diejenigen Herren, welche dem Z 64 die Fassung des Antrags Dietz und Genossen auf Nr. 240 der Drucksachen geben wolle», sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Das ist die Mehrheit; der Z 64 ist in dieser Fassung angenommen, und die Fassung der Kommission damit beseitigt. Ich rusc nunmehr auf dcn Z 65 — und erkläre auch diesen als vom Hanse in zweiter Lesung nach de» Kommissiousbeschlüssen angenommen. Desgleichen rufe ich aus die Einleitung und Ucberschrift des Gesetzes — und erkläre auch diese für in zweiter Lesung angenommen. Nunmehr eröffne ich die Diskussion über die zu dem Gesetzentwurf vorliegenden Petitionen, zu denen die Kommission vorschlägt, sic durch die Beschlußfassung über dcn Gesetzentwurf für erledigt zu erklären. Das Wort hat der Herr Berichterstatter. Or. Esche, Abgeordneter, Berichters! atter: Meine Herren, alle Fragen, die in den Petitionen angeregt sind) soweit sie an das hohe Haus gelangt waren, als die Kommission noch tagte, sind bei der Be ratung in der Kommission zur Sprache gebracht worden. Ich bitte Sic deshalb, jetzt nicht wieder auf diese Petitionen zurückzukommeu, sondern dcn Antrag der Kommission anzunchmcn und die Petitionen für erledigt zu erachten. Präsident: Das Wort wird nicht weiter verlangt; die Diskussion ist geschlossen. Die Abstimmung über die Petitionen wird in dritter Lesung stattfindeu. (Schluß der Sitzung.) Die Praxis des Reisebuchhandels. Ausgabe für die Subscribenten des Buchhändler-Kalenders 1901. gr. 80. 50 S. (Leipzig, Walther Fiedler.) Die Praxis des Reisebuchhandels hat ein Anonymus zum Gegenstände einer Abhandlung gemacht, die in einer Ausgabe für die Subskribenten des Buchhändlerkalenders für 1901 vorliegt, in bedeutend erweiterter Gestalt aber im Sommer erst erscheinen soll. In der Veröffentlichung werden die Zustände im Reisebuch handel, die durchaus nicht überall sehr rosig sind, in ungeschminkter Art beleuchtet. Dennoch werden nicht alle Ausführungen des seinen Gegenstand voll beherrschenden Verfassers überall geteilt werden. Wenn er z. B. sagt, daß zwei Faktoren den Reisebuch handel groß gemacht haben: die Energielosigkeit des Sortiments und die Notwendigkeit der Erschließung neuer Nbsatzquellen für den Verleger, so dürfte mancher der Meinung sein, daß das Sortiment naturgemäß mit den Kundenkreisen des Reisebuch handels, die der Verfasser später ganz richtig schildert, nichts zu thun haben kann. Wollte der Sortimenter diese Kreise erreichen, so müßte er selbst aufs Land ziehen und würde damit selbst zum Reiscbuchhändler. Der Verfasser gicbt das später auch selbst zu, indem er ausführt, daß der solide Rcisebuchhandel eine Aufgabe erfülle, die weder vom Sortiment noch von dem Kolportagebuch handel -gemäß der Natur derselben- übernoinmen werde konnte. Daß der Verleger, von dessen Standpunkt das Merkchen ge schrieben ist, mit den Reisebuchhandlungcn unter Umständen auch sehr schlechte Geschäfte machen kann, gesteht der Verfasser zu. -Gar mancher Verleger-, sagt er, -den das Gold der Rcisebuch- handlungen lockte, hat an Spesen und Unkosten mehr zu zahlen gehabt, als der ganze Umsatz betrug, dcn die betreffende Firma mit seinen Werken machte. Hätte er diese Ausgaben an das Sortiment gewandt, so würde er unter Umständen mehr erreicht und wenigstens die Sicherheit cingctauscht haben, daß das Geld nicht ganz und gar nutzlos auf die Straße geworfen wurde.- Auch wird zugcstanden, daß der Reisebuchhandel niemals das Sortiment ersetzen kann. Cs sei unrichtig, ihn als eine Konkurrenz des Sortiments auszugeben. Zugegeben wird, daß durch den Reisebuchhandel Leute zu Bücherabnehmern gestempelt werden, die das Geld eher zum Brotkaufe notwendig haben, -und noch dazu Bücher aufgehängt erhalten, für die sie nicht die geringste Verwendung haben-. Indes liege die Schuld hierfür größtenteils an dem Reisendenmaterial, unter dem sich ein großer Prozentsatz von Schwindlern befinde, was der Ver fasser für den schlimmsten Uebelstand im Reiscbuchhandel hält. -Gute Vuchhandlungsreisende sind so selten wie weiße Raben.- Im übrigen ist die ganze Geschäftspraxis des Reisebuchhandels in dem Merkchen recht klar und anschaulich dargestellt. —r. Kleine Mitteilungen. Vom Geldmarkt. — Der Diskontsatz der deutschen Reichs bank ist seit dem 22. April 4"/o, der Lombardzinsfuß 5°/^. Gestohlene Bilder. — Durch einen Einbruch in das in Saint Germain gelegene Landhaus der Mutter des Schlachtenmalers Eduard Detaille wurden zwei Bilder dieses Künstlers: -Is R-sgi- wsnt gui passs- und -l'L.rtilleris äs ls. 6arcko sn marods-, ge stohlen. Erhöhung der Preise für Buchbinderarbeiten. — Eine große Anzahl von Mitgliedern des Verbandes deutscher Buch bindereibesitzer, Vertreter von 27 Firmen in Berlin, von 30 in Leipzig, von 13 in Stuttgart, von 32 in anderen Städten, ferner die Berliner, die Leipziger, die Hamburger Buch binder-Innung und 32 andere Buchbinder-Innungen haben das nachfolgend wiedergegebene Rundschreiben an ihre Kundschaft verbreitet: ?. ?. Die ergebenst Unterzeichneten Mitglieder des Verbandes deutscher Buchbindereibesitzer sehen sich in die Notwendigkeit versetzt, ihren geehrten Herren Auftraggebern das vorliegende Rundschreiben zur gefälligen Kenntnisnahme und wohlwollen den Beurteilung zu unterbreiten: Die sich auf allen gewerblichen Gebieten vollziehenden Preis steigerungen, insbesondere aber die enorme Erhöhung sämtlicher Preise für Materialien und ganz besonders die durch unaufhör liche Lohnbewegungen in die Höhe gegangenen Arbeitslöhne machen es den deutschen Buchbindereien zur Unmöglichkeit, für die Dauer zu den bisherigen Preisen zu liefern, und sehen sich dieselben deshalb gezwungen, eine den vorstehenden Umständen angemessene Erhöhung der Preise eintreten zu lassen. Die gesamten Produktionskosten sind von der eingetretenen Allgemeinverteuerung dermaßen ungünstig beeinflußt worden, daß es dcn deutschen Buchbindereien nicht mehr gelingt, in der Beobachtung aller nur denkbaren Fabrikationsvortcile, Auf stellung verbesserter Maschinen re. einen Ersatz für die erfolgte Steigerung der Fabrikations- und Betriebskosten zu finden. Bei einer großen Anzahl Arbeiten, deren Preise seit Jahren feststehen, hat sich durch vorgenommene Nachberechnungen heraus- gestcllt, daß fast durchweg dabei nicht allein ohne Nutzen, sondern sehr häufig mit erheblichem Verlust gearbeitet wurde. Unberücksichtigt blieben hierbei noch die bei einfacheren Arbeiten, wie Broschüren rc., oft ganz erheblichen Spesen für Abholung, Ablieferung rc., die häufig in gar keinem Verhältnis zu dem betreffenden Umsatzposten stehen und für die ja die Buchbindereien fast durchweg ohne die zweifellos berechtigte Entschädigung bleiben. Von den vielen Arbeiten, bei denen die Buchbindereien tat sächlich ohne jeden Nutzen bleiben, mögen nur die nach Er ledigung großer Partien sich in Zwischenräumen einstellendcn kleineren Nachbestellungen von 100, 50, 25, oft auch noch weniger Exemplaren hervorgehobcn werden. Für solche Arbeiten fallen die erhöhten Produktionskosten, insbesondere die Arbeitslöhne ins Gewicht, und reicht der ursprüngliche, für den größeren Posten vereinbarte Partie-Einzelpreis meistens auch nicht im ent ferntesten zur Deckung der Herstellungskosten aus. Die Unterzeichneten richten nun unter Hinweis auf das Vorstehende auch die ergebene Bitte an Sie, im Falle die eine oder andere Firma mit dem Ersuchen an Sie herantreten sollte, ihr unter dem Zwange der Verhältnisse für ältere laufende Arbeiten eine angemessene Preiserhöhung bewilligen zu wollen, ihr eine solche geneigtest zuzugestehen. Bei der Neuberechnung älterer Arbeiten, sowie der Auf stellung neuer Preisberechnungen wird von nns selbstverständlich größte Gewissenhaftigkeit beobachtet und, wo möglich, eine für 454*
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