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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1901
- Sprache
- Deutsch
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2902 Nichtamtlicher Teil. 83, 11. April 1901. Pariser Ausgabe, erzählt — mit diesem Buche, das einen Rand von 171 mm aufwcist, in dieser Hinsicht den Rekord zu halten und eine Ausgabe im Besitz von Renouard mit einem Rande von 169 mm siegreich geschlagen zu haben! »k^wes äs ^sntills st vsrtususs äams Ö. psrnstts äu 6uiI1st I^onnaiss-, Lyon 1532, Oktav, — 3060 Frcs. Dieses Exemplar gilt als Unikum und befand sich früher in der Bibliothek des Marquis von Ganay. »Osuvrss äs pou^ss pabs, p)-onnaiss-, Lyon 1535, alter Einband, früher in der Sunderlandschen Bibliothek, — 5000 Frcs.; -pssblasons anatomiques äu oorps kswinin-, ein merkwürdiges Buch mit Illustrationen aus dem Jahre 1545, Einband aus derselben Zeit, Sedez, — 1250 Frcs. Von geschichtlichen und geographischen Werken dürfen wir einige sehr interessante nicht unerwähnt lassen, »kaulo Orosio-, aus dem Lateinischen ins Italienische übersetzt, Venedig, um das Jahr 1520, Oktavband in rotem Maroquin, mit dem Abzeichen der Buchhändler pansvarii (Apollo im Wagen auf dem Parnaß), eine Aldinische Ausgabe des 16. Jahrhunderts,— 2085 Frcs.; »^.xxiau XIsxauärin-, der griechische Geschichtsschreiber, ins Französische von Claude de Seyssel übersetzt, Folio, Lyon 1544, alter Einband in braunem Maroquin, früher im Besitze des Connetable Anne de Montmorency, dessen Wappen das Buch trägt, — 2650 Frcs.; »Oommsntairss äs la gusrrs galliqus, rsproäuits ä'aprss Is manusorit-, Paris 1894, drei Oktavbände, — 1025 Frcs.; »pss obroniquss st aunalss äs kologns-, Paris 1573, Quartformat in altem Einband von ps 6asooo, seltene Ausgabe, — 2500 Frcs.; -Nistoirs äs la rsunion äu roz-aurus äs Portugal ä la Oouronns äs Oastills-, 1680, zwei Bände mit dem Wappen der Madame de Chamillart, Gattin des Ministers Ludwigs XIV., alter Einband, — 2500 Frcs.; »Bilder Alexanders VII.», 1688, mit dem Wappen der -granäs NaäsrnoissIIs-, — 1170 Frcs. Auch am folgenden Auktionstage wurde das Interesse und die Kauflust der Bibliophilen aufs lebhafteste erregt. Die Auf merksamkeit lenkte sich hauptsächlich auf eine Originalausgabe der »Esther- in Quart und roteni Maroquin mit dem Wappen der Frau von Maintenon und einer handschriftlichen Widmung Racines auf dem ersten Blatt. Wenn die Echtheit der Widmung nicht von dem Sachverständigen selber und von anderen Begut achtern in Zweifel gezogen worden wäre, hätte das Buch sicher lich einen außerordentlich hohen Preis erreicht. So mutzte es sich mit der Summe von 7500 Frcs. begnügen, die Herr Rahir dafür erlegte. Ehedem, im Jahre 1847, bezahlte es der Schwiegervater de Villeneuoes mit 300 Frcs., und der Buchhändler Claudin soll es noch früher zu 10 Frcs. erstanden haben. Babsnt sua kata .... Die -Werke Racines«, 1687, in zwei Duodezbänden, brachten 1500 Frcs., und eine andere Ausgabe aus demselben Jahre, die letzte zu Lebzeiten des Dichters, »Esther- und -Athalie- enthaltend, 1050 Frcs. Schließlich seien von diesem Verkaufstage noch einige sehr teuer bezahlte Klassiker-Ausgaben genannt. Ein Virgil, Grolier-Einband in hellgelbem Maroquin, Oktav, Druck von Aldo Manutio in Venedig, 1527, brachte es auf 7550 Frcs.; -pss lä^Iiss äs Lion st äs Nosobus-, Paris, Auboin, 1686, — 3420 Frcs.; -Roinsri Ilias, Paris, apuä Vurnsbum-, blauer Maroquinband in Oktav, 16. Jahrhundert,— 2065 Frcs.; »pss läMss äs 'pbsoerits-, 1688, — 2650 Frcs. Eine Kollektion von Portraits, Quart, Paris 1659, mit dem Wappen der Mlle. de Montpensier, sehr seltenes Werk, das für die »graväs Naäsmoissllo- gedruckt wurde, wurde mit 3700Frcs. bezahlt. Im ganzen brachte dieser Tag 71198 Frcs. ein. Der sechste und letzte Tag gab der Auktion einen sehr glück lichen Abschluß. Diesmal drehte sich die leidenschaftliche Bietelust der Amateure besonders um die Werke Molisres. Um uns ganz kurz zu fassen, seien nur die zwei hauptsächlichsten Verkäufe hervorgehoben. Eine Moliöre-Ausgabe aus dem Jahre 1692, einst mals der Bibliothek von La Reynie, Polizeileutnant unter Ludwig XIV., angehörend, erzielte 13700 Frcs. Im Jahre 1833 war der Kaufpreis dieser Ausgabe 478 Frcs., zwanzig Jahre später wurde sic in der Auktion Berlin von Herrn de Montalivet mit 1200 Frcs. bezahlt. Eine andere Ausgabe Molisres, Paris 1673, Claude Barbin, acht Duodezbände, wurde zu 7720 Frcs. verkauft. Beide Male war der Ersteher Herr Rahir, der Besitzer der weitbekannten Sammlung von Werken Molisres. Im ganzen brachte die sechstägige Auktion die Summe von 399947 Frcs. Rechnen wir hinzu den Erlös der vorjährigen Versteigerung im Betrage von 708115 Frcs., so ergiebt sich für die aus 1300 Nummern bestehende Bibliothek Guyot de Villeneuoes ein Gesamtertrag von 1108062 Frcs. In Oesterreich verboten. — Das k. k. Kreis- als Preß- gericht in Brüx hat mit dem Erkenntnisse vom 2. April 1901, Pr. 31/1, die Weiterverbreitung der Flugschrift: »Leo Taxil- von bis. tbsol. P. Bräunlich, Verlag von I. F. Lehmann in München, 1900, Druck der Hofbuchdruckcrei Kästner L Lossen in München, nach HZ 302 und 303 des Strafgesetzes verboten. — Das k. k. Kreis- als Preßgericht in Brüx hat mit dem Er kenntnisse vom 3. April 1901, Pr. 32/1, die Weitcrverbrcitung der Flugschrift: »Für Wahrheit und Licht- von Ekkehardt am Walde, Karl Braun's Verlag in Leipzig, Druck von Lippert L Co. in Naumburg a/S., nach HZ 302 und 303 des Strafgesetzes verboten. Kaiserliche Kunstgalerie in Prag. — Wie aus den Mitteilungen österreichischer Blätter entnommen werden darf, wird in der nächsten Zeit ein kaiserliches Handschreiben erscheinen, in dem die Errichtung einer Kunstgalerie in Prag aus kaiserlichen Mitteln angeordnet wird. Die Kunstgalerie soll, wie verlautet, zur Aufnahme von Kunstwerken der Künstler beider Nationalitäten des Landes bestimmt sein. Die Verwaltung des Kunst-Institutes wird in die Hand eines Kuratoriums gelegt werden, in dem beide Nationalitäten in gleicher Zahl vertreten sein werden. Oesterreichs Erzeugung an deutschen Büchern. — Das vor kurzem erschienene Titel- nnd Registerheft der vom Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler (unter der Redaktion von Carl Junker und Arthur L. Jellinek) herausgegebenen -Oester- reichischen Bibliographie- bringt den ersten Jahrgang (1899) zum Abschluß. Es enthält auch eine statistische Uebersicht, der wir folgendes entnehmen: Der Jahrgang 1899 der Bibliographie ent hält an deutschen in Oesterreich erschienenen Veröffentlichungen 2319 Nummern (die aber noch keineswegs der Gesamtzahl ent sprechen, da die Aufnahmen auf solche Schriften beschränkt werden mußten, die den Redakteuren Vorlagen). Im ganzen finden sich 2100 Werke in 2332 Bänden verzeichnet. Unter diesen Bänden wieder sind nur 1219 eigentliche Bände, 775 sind Broschüren unter 5 Bogen, 225 Zeitschriften und 113 Landkarten. 365 Bände sind in neuer Auflage erschienen, davon 127 in zweiter, 55 in dritter, und 1, die Pichlersche Fibel, in sechsundneunzigster Auflage. 168 Bände sind Separatdrucke. Uebersetzungen erschienen nur 27. Die 2319 Nummern stammen von 203 Verlegern. Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des verstorbenen Historikers Geheimen Hofrats Professor vr. Erdmannsdörffer in Heidelberg ist durch Kauf in den Besitz der Unioersitätsbuch- handlung Bangel L Schmitt (Otto Petters) in Heidelberg übergegangen. Studierende der evangelischen Theologie. — Die Ge samtzahl der Studierenden der evangelischen Theologie war im abgeschlossenen Winterhalbjahr an siebzehn Universitäten im Deutschen Reich 2326. Die meisten von ihnen studierten in Halle, nämlich 380. Danach folgten Berlin mit 366, Leipzig mit 296, Tübingen mit 261, Erlangen mit 171, Greifswald mit 145, Göttingen mit 110, Königsberg mit 92, Straßburg mit 83, Mar burg mit 82, Bonn mit 68, Breslau mit 65, Gießen mit 61, Kiel mit 46, Jena mit 35, Rostock mit 33, Heidelberg mit 32 Studierenden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Hinrichs' Halbjahrskatalog 205. Fortsetzung. Verzeichnis der im deutschen Buchhandel neu erschienenen und neu auf gelegten Bücher, Landkarten, Zeitschriften rc. 1900, 2. Halb jahr. Mit Stichwort-Register, wissenschaftlicher Übersicht, Voranzeigen von Neuigkeiten, sowie Verlags- und Preis änderungen aus dem 2. Halbjahr 1900. Herausgegeben und verlegt von der I. C. Hinrichs'sch en Buchhandlung in Leipzig. 2 Teile. 8". 1004 u. 368 S. Nonatliobsr Xnrsigsr über Novitäten unä ^.ntiquaria aus äsm Osbists äsr Nsäioin unä Naturvvisssnsebakt. LorausASAsbsn von äsr Lirsobvalä'sebsn LuebbanälunA in Berlin. 1901, Nr. 3, Narr:. psx.-8°. 8. 17—24. Personalnachrichten. Miß Uonge ß. — Am 24. März d. I. ist zu Otterbournc in Hampshire (im südöstlichen England) die beliebte Schrifstellerin Miß Charlotte Mary U onge, achtundsiebzig Jahre alt, gestorben. Sie erwarb sich gleich durch ihren ersten Roman »pbs Nsir ok Rsäel^kks- einen Weltruf. Nicht minder erfolgreich war sie mit dem Roman -pbs Oais^ 6bain-. Von ihren weiteren Schriften seien hier angeführt: Neartssass, — Oz-nsvor Isrraes, — Nopss anä Psars, — pbs ^oun» 8tsp-Notbsr, — pbs Irial, — Nbs Olsvsr IVowan, — pbs Oovs in tbs Lagls's Nsst, — lös Oanvsrs papsrs, — pbs pbaplst ok psarls, — lös tvvo duaräians, — lös oagsä Pion, — 'lös pillars ok tbs Nouss, — paä^ Nsstsr, — N^s z-oung Xleiäss, — pbs tbrss Lriäss, — IVornanbinä, — Nagnuw Lonuw, — povs anä Piks, — pnlcnovvn to Nistorzq — 8tra)- psarls, — lös Xrwoursr's prsntioes, — 'lös two 8iäss ok tbs 8bislä, — Nuttis's patbsr, — Lsseborokt at Itoolrstons, — X rsputsä pbavqsiinq, — pvo psnnilsss prinosssss, — 'I'bat 8tisb.
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