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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010410
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 2863 hätte, sie wohl zu der Ueberzeugung gekommen wäre, daß der von dem Entwürfe der verbündeten Regierungen ge machte Vorschlag, dem Interesse der Schriftsteller, dem mate riellen wie dem ideellen, förderlicher und vorteilhafter ist als der von ihr angenommene Beschluß. Es wäre daher sehr zu wünschen, daß man bei der zweiten Plenarberatung auf den Standpunkt der Regierungsvorlage zurückkehrte, und zu diesem Zwecke scheint es geboten, daß auf die Konsequenzen des Beschlusses der Reichstagskommission entsprechend auf merksam gemacht wird?) X. ^ImanLeli kiii' biläsuäk Lrmst imä Luiist- AklVkrilb lliil <lu8 J-ttir 1901. HsrausAkKsden von lÜLX lilürtsrstöißs, sillgsloitst von vr. Oä'Lüm FVarse/ilen, unä nntor Nitvirlcung Isollwünnikostsr Xorresponäsntsn in äsn Xunststücktsn OsntsLstlsncks, Osstorrsiobs unä cksr 8ostrvsir. XI. ZO. XXXII Lsiton, 520 Lpalton unä 16 Loiton. Vsrlsg von 1. 8ts.rgs.rckt in Lorlin 8^V. dobunäsn 6 ^ orä. Wie in der Einleitung mitgeteilt wird, zielte der Gedanke, aus dem sich der Plan dieses Almanachs herausgebildet hat, ur sprünglich nur auf die Schaffung eines Adreßbuches der bildenden Künstler hin, das zur Vervollständigung auch mit kurzen Angaben über ihren Entwickelungsgang und mit Anführung einzelner Hauptwerke dienen sollte. In der Ausführung hat sich dann die Hinzufügung der Museen und Galerien, sowie der sonstigen Ausstellungsgelegenheiten durch Kunstvercine und Kunstsalons notwendig gemacht, und aus der gleichen Zweckmäßigkeits- Erwägung erfolgte weiter die Angliederung der Akademien, Schulen und der verschiedenen künstlerischen Verbände. Auch das Kunst- gcwerbe wurde in weitem Umfange in den Auskunftsbcreich des Buches cinbezogen, und dieser erweiterte Umfang hat schließlich noch andere wichtige Hinzufügungen zur Notwendigkeit gemacht. Dagegen mußte der naheliegende Gedanke, auch das Ausland heranzuziehen, für diesen ersten Versuch fallen gelassen werden. Das Buch umfaßt somit nur Deutschland, Oesterreich und die Schweiz. Seinen Stoff verteilt es in neun Abteilungen, die, ihrem Gegenstände entsprechend, mehr oder weniger umfangreich sind und sich in folgender Reihe aneinanderschließen: 1. Museen und Galerien für bildende Kunst und Kunst gewerbe, Privatsammlungen, 2. Akademien, Kunst- und Kunstgewerbeschulen, 3. Ausübende Künstler (Maler, Bildhauer, Graphiker, Kunst gewerbler), 4. Kunst- und Künstlerverbändc: s.) Künstler-Genossenschaften, d) Kunstvereine, o) Kunstgewerbevercine, 5. Ausstellungen und Kunstsalons, 6. Kunstzeitschristen, amtliche oder von Kunstvereinigungen herausgegebene fortlaufende Veröffentlichungen, 7. Kunstverlage und Kunsthandlungen, 8. Kunstanstalten für Kupferdruck, Holzschnitt, Lithographie, Autotypie, Lichtdruck, Zinkographie rc., 9. Kunstgewerbliche Werkstätten und Fabriken. Der Herausgeber hat sich bemüht, alle Auskünfte des Almanachs auf eigene Angaben der Beteiligten zu stützen. Freilich konnte das nur so weit geschehen, als seine Fragen beanwortet wurden, und daß dieses in wenig vollkommener Weise geschehen ist, erklärt sich aus der Neuheit des Unternehmens und aus der infolge Uebermaßes begreiflichen allgemeinen Abneigung, geschäftlichen Zusendungen Beachtung zu schenken und vollends Fragebogen zu beantworten. Solche Angaben, die nicht auf Beantwortung der Beteiligten zurückzuführen sind, sind gewissenhaft kenntlich gemacht. Es ist zu erwarten, daß ihre für jetzt noch große Zahl sich mit fortschreitender Einbürgerung des Unternehmens verringern wird. Die Angaben sind unter Benutzung zahlreicher Abkürzungen ziemlich ausführlich. Man erfährt z. B. über Museen, Galerien und private Sammlungen in knapper, lexikalischer Form, nach Städten geordnet, Personalien, Gründungsdaten, Umfang und Richtung der Sammlung, Besuchszeiten und anderes mehr, bei Akademien, Kunst- und Kunstgewerbeschulen, neben den Perso- *) Wir glauben gegenüber den Bedenken unseres Herrn Mit arbeiters darauf Hinweisen zu dürfen, daß es dem Verfasser eines Zcitungsaussatzes immer überlassen bleibt, auf die alsbaldige Ver wertung seines Abdrucksrechts in anderen Blättern zu verzichten, wenn er das vorteilhafter findet. Red. nalien rc., Ziele und Mittel des Unterrichts, Dauer der Lehrkurse, besondere Anforderungen an die Schüler, Stipendien, Ausstellungen rc. rc. In gleicher, möglichst inhaltreicher Weise dienen die An gaben über die Kunstvereine rc. dem, der das Buch zu Rate zieht. Die umfangreichste Abteilung ist naturgemäß diejenige Ab teilung, die die ausübenden Künstler verzeichnet. Sie umfaßt die Spalten 71—378 und nimmt damit den größten Teil des Buches für sich in Anspruch. Etwa 5000 Künstler sind darin verzeichnet. Den Wohnungsangaben der Künstler sind knappe biographische Daten angereiht, und bei vielen Namen finden sich auch hervor ragende Werke der betreffenden Künstler angegeben. Das Werkchen ist in der bedeutenden Auflage von 4000 Exemplaren gedruckt und wird sich auch durch die damit er möglichte große Verbreitung vermutlich schnell bekannt machen. Es ist in Druck, Papier und Einband sehr sorgfältig aus gestattet. Ein Signet hat ihm Josef Sattler gezeichnet; den Einband ziert eine Frauengestalt nach Albrecht Dürers Stich -Das kleine Glück-. Kleine Mitteilungen. Schriftarten in Europa. — Ueber die Verbreitung der Schriftarten in Europa giebt in dem letzten Hefte von »Peter manns Mittheilungen- Or. L. Henkel eine durch eine Karte ver anschaulichte kleine Skizze. In der Beilage der Allgemeinen Zeitung wird über das Ergebnis berichtet: Danach ist von den drei Hauptarten des Alphabets, dem lateinischen, dem soge nannten gotischen und dem kyrillischen, das lateinische bei allen romanischen Völkern in Gebrauch, ferner von den germanischen bei den Engländern, Holländern, Vlamen, Schweden und Isländern, von slavischen bei den Polen, Tschechen, Slovenen und Kroaten, d. h. also bei den zur römisch-katholischen Kirche gehörenden Slaven, ferner bei Magyaren und Finnen, bei den Litauern auf russischem Gebiete, bei den Basken und Kelten, endlich seit vierzig Jahren auch bei den Rumänen. Die Fraktur ist, wenn auch nicht ausschließlich, im Gebrauch bei den Deutschen, Dänen und Norwegern. Das kyrillische Alphabet ist das eigentliche National alphabet der orthodoxen slavischen Völker, d. h. der Russen (nebst den Ruthenen), der Serben und der Bulgaren. Außerdem haben nur noch die Griechen ihr eigenes, aus dem Altgriechischen fast unverändert erhaltenes Alphabet, das außer von ihnen nur noch von den Südalbanesen (den Tosken) und von den Südrumänen (den sogenannten Aromunen) ge braucht wird. Orientalischer Schriftzeichen bedienen sich in Europa nur die Mohammedaner der Balkanhalbinsel, nämlich der arabischen, und die deutsch-polnischen, sowie die spanischen Juden der Balkan halbinsel, nämlich der hebräischen Schrift. Auf Grund der beigesügten Karte läßt sich nun auch die numerische Verbreitung der drei Hauptalphabete feststellen. Da nach nehmen das lateinische und kyrillische das größte Gebiet ein, und zwar scheinen beide ziemlich gleichmäßig verbreitet zu sein, während die Frakturschrift dagegen sehr zurücklritt und wohl auch schwerlich weiteren Boden gewinnen wird. Handelt es sich dabei doch nicht, wie man vielfach annimmt, um eine Neuerung gegen über der Antiqua, sondern nur um die allgemeine mittelalterliche Form der Antiqua selbst, die die romanischen Völker etwa seit 1500 aufgaben, um an ihre Stelle die reine Antiqua zu setzen. Beschlagnahme. — Aus Bayreuth wird uns mitgeteilt, daß am 8. d. M. dort das Buch -Die Beichtregeln vor dem öster- rcichiscben Abgcordnetenhause nach der Moraltheologie des h. Or. Alphonsus Liguori und anderer römischer Moralisten- (Verlag von Carl Mindc in Leipzig) mit Beschlag belegt worden ist. Das Berliner -Ueberbrettl-. — Das von Herrn von Wolzogen in Berlin gegründete »Ueberbrettl» ist von einer Gesell schaft mit beschränkter Haftung übernommen worden. Das Unter nehmen ist auf den Namen -Ueberbrettl, buntes Theater- amt lich eingetragen worden. Künstlerischer Leiter bleibt Herr von Wolzogen. AuS dem Antiquariat. — Die Bibliothek des kürzlich im zweiundneunzigsten Jahre verstorbenen Professors Or. Julius Wiggers in Rostock, die reich an Mecklenburgicis, staatswissen schaftlichen Werken und an Zeitschriften-Reihen ist, ist von der Stiller'schen Hof- und Universitäts-Buchhandlung (G. Nusser) in Rostock angekauft worden. Denkmal. — Für die Errichtung eines Stifter-Denkmals in Linz, wo Adalbert Stifter von 1850 bis zu seinem Tode im Januar 1868 gelebt hat, wurde seitens des Ministeriums für Kultus und Unterricht eine engere Konkurrenz ausgeschrieben, zu 372'
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