Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010328
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190103283
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19010328
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-28
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
auf eine selbständige Entwickelung der Schrift aus dem Begriffe der malerischen Flächendekoration heraus besonders gesehen. Es wurde dabei jene Grenze gezogen, welche durch die Forderung der Zweckmäßigkeit bedingt ist und auch bei dom freiesten Schaffen doch immer noch die Leserlichkeit und Deutlichkeit in jeder ein zelnen Buchstabenform voraussetzt.- Besuch von Sammlungen und Werkstätten derKunst. — In zweckmäßiger Weise ist in Berlin der Besuch von Privat sammlungen und Künstlerwerkstätten geordnet. Gegen Einlaß karten, die in der Kunsthandlung von Amsler L Ruthardt, in den Kunstsalons von Eduard Schulte und Keller L Reiner, sowie in den Buchhandlungen von Breslauer L Meyer (Leip zigerstraße) und Ulrich L Co. (Charlottenburg) erhältlich sind, und deren Ertrag zum Besten der .Hauspflege- bestimmt ist, können in der Zeit vom 24.—31. März die folgenden Sammlungen und Ateliers besichtigt werden: Atelier von Franz und Cornelia Paczka (Sonntag 10—2), Atelier von Curt Stoeving (Sonntag und Montag 11—4), Atelier von Carl Scherres (Sontag 12—2), Atelier von Georg Ludwig Meyn (Sonntag 12—4), Atelier von Ludwig Passini (Dienstag 1—4), R. Wagner, Altchinesische Kunst- gegenstände (Mittwoch 12—3), Wesendoncksche Sammlung (Donners tag 2—4), Atelier von Joseph Uphues (Freitag 12—3), Atelier von Harro Magnussen (Freitag 1—4). Karten für die Einzel besichtigung werden auch in den Ateliers und Kunstsammlungen selbst verkauft. Vermächtnis. — Der am 17. Februar in Frankfurt a/M. verstorbene frühere Buchhändler Herr Franz Jügel hat dem Unterstützungsvcrein deutscher Buchhändler und Buchhandlungs- gehülfen in Berlin das reiche Vermächtnis von 3000 als »Ge schenk aus dem Nachlasse von Carl Jügel Vater- zugewendet. Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des Grafen F. Castracane in Rom, auf dem Gebiete der Diatomaceen die umfangreichste, die seit Jahren zum Verkaufe gelangte, ist in den Besitz der Buchhandlung W. Junk in Berlin übergegangen. Die selbe Buchhandlung erwarb auch die große Bibliothek des Ento mologen A. Srnka in Prag, besonders reichhaltig auf dem Ge biete der Käferkunde, und die chemische Büchersammlung des jüngst verstorbenen Professors der Wiener Universität Natterer mit großen Zeitschriftenfolgen. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Am 22. März erfreute das Vereinsmitglied Herr Kr. Joöl seine Kollegen durch einen Vortrag über Otto Ludwig und seine Werke im kleinen Saale des Deutschen Buchhändlerhauscs. Nach einigen Betrachtungen über die Stellung Otto Ludwigs in der deutschen Litteratur, des Dichters, der wie kaum noch ein zweiter so wenig seiner Bedeutung entsprechend gewürdigt worden sei, entwarf der Vortragende in kurzen Zügen ein Lebensbild Ludwigs und schilderte in anschaulicher Weise seinen äußeren Entwickelungs gang, seine schweren Kämpfe mit widrigem Geschick und sein heißes Ringen nach den gesteckten Zielen. Dann ging der Redner zu Ludwigs Werken über, von denen er den beiden großen Er zählungen »Die Heiterethei» und -Zwischen Himmel und Erde- und den Dramen »Der Erbförster- und -Die Makkabäer- eine eingehendere Betrachtung widmete. Der interessante Vortrag, der auch in schöner Form dargeboten wurde, fand eine freundliche Aufnahme. —o— Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Kitsratur uvä 8praoösn Kusslancks. Original - Xusgabon. Obor- sstLnvASn. Kittsraturgssobioüts. Klöliograpüls. Kialsoto. 8praoüon. KireKsnslavisoüs KruoKs. Lin Koil äsr Libliotbolr voll. 8r. Kxoollsnx äss Ooüoimon Kats Oimitrij ketrovitsoü 8sverin, russ. ansssroräsntl. Ossanckton u. bovollmüoütigton Ninistsrs am ka^riselrsn Iloko. Katalog dir. 257 von Karl VK Kisrssinann ln Ksipsig. 8". 32 8. 512 Krn. ^ntiquarisoKor Xnssigsr von Kirobüokt L V7iganä in Koiprig. dir. 25-27. 8°. 1901. Kr. 25: Kxaots IVisssnsobakton. I. 32 8. 964 Krn. , 26: Nusiüvvisssnseüatt n. Nusiiralion. 32 8. 96l Kim. , 27: Lxaots Visssnsolraktsn. II. 32 8. 1004 kirn. I. Kittoraturggsolnolits. Kollotristilr. II. Osrmanistiü. III. Nusiü. IV. Ksnssts Krvvsrbnngon aus versoüiscksvsn Küoüorn. Anti quariats-Katalog dir. 134 von K. Ksvi in 8tuttgart. 8". 72 8. 1744 Krn. R-eportoirs öibliograxbiqus cks la librairio Kranqaiss pour l'annss 1900. Köäigs par I). ckoräoll. Ksx.-8°. 152 u. 83 8. Karls, Kor Kamm (Kibrairis Kilsson). Kartoniert 7 Kr. 50 o. Osutscbg Juristen - Aoitung. llrsg. v. l)r. K. Kubancl, Kr. V. 8tsvglsin u. Kr. K. 8taul>. Vorlag von Otto Kisbmann in Koriin. Nit Kittsraturüborsiolrt, mitgstsilt von Krokossor 8oünK, Kibliotlioüar boi cksm ksioüsgsriobt, unck Kpruobpraxis. VI. .laür- gang, Kr. 6, 15. Narr. 1901. 4". 8. 121—144 mit lnssraton ank cksm llmsolckag. LntkLlt u. a.: Konto, Ninistsrialrat, Kis nsus Kittoratur ?.um Orunckbuobrsobt. — Ksvis, ^mtsrioötsr, Kirma u. Kirmsn- änckorung boi ^ütisvgossllsobaktsn. — Kürst, 8onntagsrubs unck Nittagspauso im Kanäolsgswsrbs. 8ijtbokk's ^.ärssboslc voor ckon Kockorlancksobon Kosbbanäsl ov aanvorvanto Valrüsn, bonsvons aanwijring äsr in Ksäsrlanä uitüommoncks Kag-, IVooü- sn Naanäbiacksn sv Kifäsobriktov. Kiouwo 8sris, 47. ckaargang. 1901. Ksx.-8". 464 8. mit vislsn Knesigsn, Kslrlamsblättsrn unck Kunstboilagon ckarvisobon unck sinsm grosson lnssratonanbang. ^.ls Kinloitung Kortrait uvä Liograxbis von Ksnärious Ooraräus Kom (1820—1890). Ksickon 1901, X. IV. 8ijtbokk. Kart. Oataloguo gsnöral äs la Kibrairio K. IVsltsr, 4 kus Ksrnarä- Kalissz- a Karls. Kn 30 kasoivulss. 8". 0 II. XVI. xartis (Oataloguo Ko. 104): Kistoirs, Oöograpbis, Kanguss st Kittöraturos cko I'Kurops. II. partio. 97 p. Ko. 25 582—26 765« st Ko. 023 001—024 359. X. XXIII. partio (Oataloguo Ko. 111): 8oisnoos naturollss gn gönsral. ^.natomis st Kb^siologis, 2oologis, Kaloontologis st Oöologis. 108 x. Ko. 36 352—39 985. Personalnachrichten. Ein alter Dichter. — Der älteste lebende deutsche Dichter dürfte, wie in der Nat.-Zeitung erinnert wird, wohl Adolph Katsch, der Verfasser des preisgekrönten Kommersliedes »Hundert Semester- sein. Adolph Katsch wurde am 21. April 1813 in Berlin geboren, feiert also demnächst seinen 88. Geburtstag und einige Monate später mit seiner Gattin den 62. Hochzeitstag. Während des deutsch-französischen Krieges war Katsch als Ober zollinspektor in Kehl thätig. Nach seiner Pensionierung wählte er als Wohnsitz Oppenau in Baden. Er war seiner Zeit ein eifriger Mitarbeiter an der Dorfzeitung des Lahrer Hinkenden Boten und ist der Verfasser vieler hübscher Lieder und Gedichte und mehrerer Romane und Erzählungen. Am meisten hat sich Katsch bekannt gemacht durch sein oben genanntes im Lahrer Kommersbuch veröffentlichtes, preisgekröntes Lied »Als ich schlummernd lag heut Nacht-, das auf allen Universitäten und überall gesungen wird, wo die Erinnerung an die Poesie des Studentenlebcns noch nicht erloschen ist. Von seinen Dichtungen seien hier noch genannt: »In der Fremde- (Gedichte), -Vitibuck- (Roman), »Unter dem Storchennest- (Roman), -Emilie- (Erzäh lung), »Auf der Wacht am Rhein- (Gedichte), »Korsat tristitia, Feuchtfröhliche Lieder-. (Sprechsaal.) Die Beschränkung des Sortimenter-Rabatts bei der »Pädagogischen Zeitung«. (Vgl. Nr. 68 d. Bl.) Durch die Erwiderung der Herren W. L S. Loewenthal in Berlin wird die Thatsache, die zu meinen Ausführungen im Börsenblatt Nr. 68 vorn 22. März Veranlassung gab, nicht be seitigt: -Der Nettopreis der »Pädagogischen Zeitung- wird künftig von 1 ^ 20 H auf 1 40 erhöht und damit der Bruttogewinn des Sortimenters auf einen Betrag herabgesetzt, der nicht einmal zur Deckung der ihm erwachsenden Spesen hinreicht. Ob der Deutsche Lehrerverein oder die Herren Loewenthal die Eigentümer der »Pädagogischen Zeitung- sind, kommt dabei gar nicht in Frage. Dem Buchhandel gegenüber vertreten die letzteren den Verlag der »Pädagogischen Zeitung-, und sie allein wären zunächst in der Lage gewesen, dem Ausschuß des Deutschen Lehrervereins gegenüber die gerechten Ansprüche des Sortimentsbuchhandels zu wahren. Ich weiß nicht, ob auch die Herren Loewenthal auf jeden Nutzen aus dem Kommissionsverlag der -Pädagogischen Zeitung- verzichtet haben, ehe sie sich zu einer Konzession bereit finden ließen, deren Kosten der Sortimentsbuchhandel tragen soll. Jedenfalls wird durch die Preisänderung der Wert buchhündlerischer Arbeit in den Augen des Laienpublikums herabgesetzt, und der Sortimentsbuchhändler, der bei dem künftig eingeschränkten Rabatt die Weiterlieferung der -Pädagogischen Zeitung- übernimmt, wird folgerichtig gleiche oder ähnliche Bedingungen auch eingehen müssen, wenn sie ihm von andern Seiten angeboten werden. Was sich daraus zunächst für den Sortimentsbuchhandel und weiter für den Gesamtbuchhandel ergeben müßte, bedarf wohl keiner weiteren Worte. Leipzig. Paul Beyer.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder