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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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2421 Nichtamtlicher Teil. 70, 25. März 1901. Akademischer Berta«, für soziale Wissenschaften vr. John Edelhcim in Berlin. 2434 Ilovieov, Dis vöäsrgtion Vurops-s. 6 Vita Deutsches Verlaqshaus, Separat-Konto in Berlin. 2428 Vitk's HovellsnsobiN^. !1ä, 25. 20 Constantin Wildt's Verlag in Leipzig. 2437 L^rsutb 1901. 3 Nichtamtlicher Teil Die Bibliothek der Iikii8-Litteratur im Besitze des Grafen zu Leiningen-Westerburg in Ncupasing bei München. Durch den Aufschwung, den die vx libris-Kleinkunst in den letzten Jahren in den meisten Kulturländern genommen hat, ist naturgemäß auch die Litteratur über diese Kunst gattung sehr beträchtlich an Umfang gewachsen. Bei dem liebevollen und unermüdlichen Interesse des Grafen Leiningen für die vx libris-Kunst, das ich in meinem früheren Aufsatze (in Nr. 4l d. Bl.) schon rühmend hervorhob, ist es leicht erklärlich, daß sich in seinem Besitze auch eine übersichtliche Zusammenstellung der ganzen in- und ausländischen vx libris- Litteratur und diese selbst vorfindet. Wenn ich nun an dieser Stelle über die Erscheinungen auf diesem Gebiete berichten will, so hat das seinen ganz besonderen Grund. Der größte Teil aller Vx libris-Publi kationen nämlich ist gewissermaßen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit erschienen; das ist allerdings nicht ganz wört lich zu nehmen. Aber ebenso wie in Buchhändlerkreisen und den breiteren Schichten des Publikums die prächtige deutsche Vx libris-Zeitschrift mit ihren 11 Jahrgängen wenig bekannt ist, so sind auch die Werke über vx libris im allgemeinen recht wenig gekannt und verbreitet, und man begegnet ihnen mit sehr geringen Ausnahmen selten in den Buchhandlungen; dazu kommt, daß alle derartigen Werke mit einem beschränkten Interessentenkreis auch nur in einer niedrigen Auflage gedruckt werden, die von selbst eine weit ausgreifende Manipulation verbietet. Um nun einen Ueberblick über die vx libris - Litteratur zu geben, brauche ich gar nicht sehr weit zurückzugreifen, denn ihre Anfänge liegen kaum fünfzehn Jahre zurück. Den Anfang machte der Geheime Legationsrat G. Böhm 1887 mit einem Lx libris-Artikel in der Zeitschrift des Münchner Altertumsvereins; darauf folgte im Jahre 1889 C. M. Car lander in Stockholm mit einer schwedischen vx libris-Publi kation und der Geheime Rechnungsrat F. Warnecke in Berlin 1890 mit einer deutschen. Im darauf folgenden Jahre wurde dann der deutsche Vx libris-Verein in Berlin gegründet, in dem sich damals schon eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Interessenten der Bibliothekzeichenkunde zusammenfand; im Beginn der neunziger Jahre entstanden auch die meisten bedeutenderen Sammlungen, so daß sich in dieser Zeit ge wissermaßen von einem »vx libris-Hochdruck« reden läßt, der auch in der Litteratur seinen Niederschlag fand. Eine ganz besonders eifrige Pflege fand unsere Kleinkunst in dem Verlage von I. A. Stargardt in Berlin (In haber W. Mecklenburg), dem die bedeutendsten Kenner auf diesem Gebiete — voran der leider so früh verstorbene Friedrich Warnecke — mit Rat und That zur Seite standen. Die von Stargardt herausgegebenen Werke entstammen fast ausschließlich der ersten Hälfte der neunziger Jahre und umfassen vornehmlich die vx libris - Künstlermonographien von Adolf M. Hildebrandt, Georg Otto, Clemens Kissel und Joseph Sattler; von diesen dürste der letzte Band: Joseph Sattler, »Deutsche Kleinkunst in Bücherzeichen«, der inter essanteste und künstlerisch wertvollste sein; er enthält 42 zum Teil wundervoll kolorierte und sehr sorgfältig bei vr. C Wolf u. Sohn, München, gedruckte Vx libris bezw. klx llbris- Entwürfe mit einem Vorwort von Friedrich Warnecke. An diese Monographien reiht sich noch eine Publikation von Carl Teske, »Das Mecklenburgische Wappen von Lucas Cranach dem Aelteren, die Bücherzeichen (Lx libris) des Herzogs Ulrich von Mecklenburg und anderes«, und dann zwei Schriften von Friedrich Warnecke: »Die deutschen vx libris von ihrem Ursprung bis zur Gegenwart- und »klx libris des 15. und 16. Jahrhunderts von Dürer, Burgkmair, Beham, Virgil Solls, Jost Amman u. A.«. Dazu kommt noch ein kleines illustriertes Handbuch der vx libris-Kunde, heraus gegeben vom Kanzleirat Gustav A. Seyler im Aufträge des Verlegers. Neben diesen Stargardtschen Publikationen sind noch die beiden Ux libris-Monographien von W. Schulte vom Brühl »20 Ux libris I., II. Folge« (Wiesbaden 1895, 1899) und Arthur Benoit, »vss vx libris äs Lolröpklin« (Paris 1883) zu erwähnen, ferner August Stoeber, »Üstits rsvus ä'vx-libris slsaoisos« (Mühlhausen 1881) und ein älteres Werk aus den Jahren 1853—1865 von Heinrich Lempertz, »Bilderhefte zur Geschichte des Buchhandels«, Bibliothekzeichen, (Köln), das jetzt sehr selten geworden ist. Endlich sind hier noch die Bildermappen von zwei der bedeutendsten öffentlichen vx libris-Sammlungen zu nennen, die dem Forscher ein wertvolles Material leicht zugänglich machen. Es ist erstens die lilx libris - Sammlung der herzog lichen Bibliothek zu Wolfenbintel (Berlin 1895), heraus gegeben von vr. von Heinemann, und zweitens die Vx libris- Sammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler (Leipzig 1897), herausgegeben von Konrad Burger. Besonders das letztere Werk ist eine Meisterleistung des deutschen Buch gewerbes ; die Reproduktionen sind mit unendlicher Sorgfalt und Feinheit ausgeführt. Damit ist nun die deutsche Vx libris - Bücher-Litteratur er schöpft. Man sieht auf den ersten Blick, was hier fehlt. Alle eben besprochenen Publikationen bieten doch größtenteils nur Material, und die wenig umfangreichen Einleitungen zu den Wappenwerken sind fast alle oberflächlich und lückenhaft. Es ist merkwürdig, daß wir noch keine Geschichte der deutschen Lx libris besitzen, obwohl die vx libris-Kunst in Deutschland geschaffen und begründet ist, im Zeitalter der Renaissance in Deutschland die herrlichste und reifste Blüte erlebte und auch heute wieder tonangebend im Vordergrund steht. Es ist ja allerdings auch ohne Frage anzunehmen, daß das im Er scheinen begriffene Werk des Grafen Leiningen (deutsche Aus gabe bei I. Hoffmann, Smttgart, englische bei G. Bell L Sons, London), auf das wir später noch zurückkommen werden, diese Lücke voll und ganz ausfüllen wird. Ich weiß sehr wohl, daß diese Redensart von »Lücken in der Litte- rntur« heutzutage sehr billig geworden ist und jeder Autor sie für sein Buch in Anspruch nimmt; daß aber hier that- sächlich eine große Lücke vorhanden ist und daß wir in Deutschland auf diesem Litteraturgebiet wirklich noch etwas rückständig sind, beweist uns am besten ein Blick auf die litterarischen Erscheinungen über die Vx libris-Kunst des Auslandes. Doch bevor ich dazu übergehe, möchte ich noch die-
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