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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Börsenblatt ). d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 2357 werden kann, deren Ertrag zur Unterstützung von bedürf tigen Schriftstellern und Komponisten des Inlands, sowie von deren bedürftigen Hinterbliebenen und Verwandten zu verwenden ist; e) dem Reichstage baldmöglichst dem vorliegenden Gesetze entsprechende Neubearbeitungen der Rcichsgesetze über den Schutz des Urheberrechts an Werken der bildenden Künste, der Photographien gegen unbefugte Nachbildung, sowie des Urheberrechts an Mustern und Modellen vorzulegen. 2. Zum Verlagsrecht: Zum Gesetz über das Verlagsrecht wurde eine ähnliche Reso lution beschlossen. Der Reichskanzler wolle ersucht werden, zum Schutze des Verlagsrechts an Werken der bildenden Künste rc. dem Reichstage baldmöglichst ein Gesetz vorzulegen. Handelshochschule zu Leipzig. — Das soeben erschienene Vorlesungsverzeichnis für das Sommer-Semester 1901 der Handelshochschule zu Leipzig liegt uns vor. Es bringt eine große Auswahl von für den Kaufmann geeigneten Universitäts- Vorlesungen und von kaufmännischen Hebungen. Von elfteren heben wir besonders hervor: Allgemeine und spezielle Volks wirtschaftslehre, Finanzwissenschaft, Geld-, Bank- und Börsen- wescn, Handels-, Wechsel- und Seerecht, Völkerrecht, Deutsche Kolonialpolitik, Grundzüge der Sozialpolitik, Allgemeine Staatslehre, Länder und Völker Europas in der Gegenwart, Einführung in das kulturgeschichtliche Verständnis der Gegen wart, Chemische und Mechanische Technologie. Außerdem steht den Studierenden der Handelshochschule zu Leipzig noch ein reicher Schatz allgemein bildender Vorlesungen an der Universität zur Verfügung. Die kaufmännischen Hebungen, z. Zt. im Gebäude der Oeffentlichen Handelslehranstalt, bestehen in Buchführung, Korrespondenz und Kontorarbeiten, kaufmännischer Arithmethik und zusammenfassenden kaufmännischen Uebungen in einem Musterkontor. Außerdem werden Sprachkurse mit besonde rer Berücksichtigung der Handelskorrespondenz in Französisch, Eng lisch, Spanisch, Italienisch und Russisch und Fertigkeitskurse in Stenographie und Maschinenschreiben nach Bedarf eingerichtet. Die Bibliotheken der Universität, der Handelskammer und der Oeffentlichen Handelslehranstalt, sowie die Akademische Lesehalle stehen den Studierenden der Handelshochschule zur Verfügung; auch sind besondere Studien im Kunstgewerbemuseum vorgesehen. Für angehende Handelslehrer finden besondere Uebungen in einem Handelslchrerseminar statt. — Nähere Auskunft kann man von dem Studiendirektor, Herrn Professor Ray dt, oder dessen Stellvertreter, Herrn Professor vr. Adler, Leipzig, Löhrstraße 3/5, jederzeit erhalten. Beschlagnahme. — Aus Bayreuth wird uns miigeteilt, daß die dortige Polizei die Streitschrift von R. Graßmann in Stettin über die Moraltheologie des heiligen Liguori in einer dortigen Buchhandlung mit Beschlag belegt hat. Lehrmittel-Ausstellung. — Eine ständige Lehrmittel- Ausstellung, die alle Lehrmittel und Gegenstände zur vollständigen Einrichtung einer Schule umfaßt, hat G. Winckelmanns Buch handlung, Antiquariat und Lehrmittel-Anstalt, in ihren Ge schäftsräumen, Berlin, Markgrafenstraße 43/44, eingerichtet und damit bei den Schulvorständen und anderen Beteiligten viel Beifall gesunden. Die Ausstellung veranschaulicht in übersichtlicher Weise die Fortschritte, die auf dem Gebiete der Lehrmittel und Schul- ausrüstungsgegenstände gemacht worden sind und noch weiterhin gemacht werden, da sie stets durch Neuheiten ergänzt wird. Neben Ausstattungsgeräten für Schulräume, Turngeräten, Geigen rc. weist die Ausstellung Fröbelspicle aller Art, Wandtafeln, An- schnuungsbilder, Lese- und Rechenmaschinen, naturwissenschaftliche Präparate, Mineraliensammlungen, Wandkarten, physikalische Apparate, chemische Gebrauchsgegenstände, Globen und Atlanten, Modelle, kurz alles zum Schulfach Gehörige, Bücher, Lexika und ganze Bibliotheken nicht ausgeschlossen, auf. Aus dem Antiquariat. — Die naturwissenschaftliche Bücher sammlung des vor kurzem in München verstorbenen Professors vr. Jos. Hofmann, des Verfassers der -Flora des Jsargebietes-- und die botanische Bibliothek des verstorbenen Professors Or. Wil helm von Ahles in Stuttgart sind von dem naturwissenschaftlichen Antiquariat von Richard Jordan in München, Amalien straße 38, erworben worden. Gehilfenversammlung. — Die von den drei Leipziger Vereinen, dcni Buchhandlungs-Gehilfcn-Verein zu Leipzig, der All gemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungs-Gehilfen (Orts gruppe Leipzig) und dem Kreise Leipzig des Allgemeinen Deut schen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes auf den 20. März ein berufen gewesene Versammlung fand nicht im Deutschen Buch- Achtundsechzigster Jahrgang. händlerhause statt, wie ursprünglich geplant und hier mitgeteilt worden war, sondern war in letzter Stunde in den blauen Saal des Krystallpalastes verlegt worden. Sie war zahl reich besucht. Die Ausführungen des Redners, Herrn Franz Schneider, der die Frage der Einrichtung kaufmännischer Schieds gerichte erörterte, fanden Zustimmung. Es wurden die nach folgend abgedruckten beiden Eingaben an den Reichstag und an den Bundesrat beschlossen: I. (an den Reichstag:) -An den hohen Reichstag richten die am 20. März im blauen Saale des Krystallpalastes zu Leipzig versammelten Buchhandlungsgehilfen Leipzigs das Ersuchen, den Antrag des Herrn Abgeordneten Bassermann und Genossen mit folgenden Leitsätzen anzunehmen: -1. Die kaufmännischen Schiedsgerichte sind als selbständige Abteilungen den Gewerbegerichten anzugliedern. -2. Die Gerichte bestehen aus einem Vorsitzenden und min destens einem Stellvertreter desselben, sowie der erforderlichen Zahl von Beisitzern. Die Zahl der Beisitzer soll mindestens vier betragen. -3. Der Vorsitzende, sowie dessen Stellvertreter dürfen weder Prinzipal noch Gehilfe sein. Die Beisitzer werden mittels Wahl der Prinzipale und Gehilfen in getrennter Wahlhandlung bestellt. Die Wahl ist unmittelbar und geheim. -4. Zum Beisitzer dieser Gerichte soll nur berufen werden, wer das 25. Lebensjahr vollendet hat und in dem Bezirk des Gerichtes seit mindestens einem Jahre wohnt oder beschäftigt ist. Zur Teilnahme an den Wahlen sollen berechtigt sein, wer das 21. Lebensjahr vollendet und in dem Bezirk des Gerichtes Wohnung oder Beschäftigung hat. -5. Den Gerichten sind alle Streitigkeiten aus dem kauf männischen Dienstvertrage zu überweisen. -6. Die Berufung gegen Urteile dieser Gerichte ist nur zulässig, wenn der Wert des Streitgegenstandes den Betrag von 500 übersteigt.» II. (an den Bundesrat:) -Die am 20. März 1900 im blauen Saale des Krystallpalastes zu Leipzig zahlreich versammelten Mitglieder aller drei Buch handlungs-Gehilfen-Verbände Leipzigs bedauern lebhaft den Stillstand der Vorarbeiten zur Schaffung kaufmännischer Schieds gerichte. Sie hoffen gern, daß der hohe Bundesrat den wieder holten ernstlichen Vorstellungen in dieser Angelegenheit Gehör schenken und dem deutschen Reichstage baldigst einen dies bezüglichen Gesetzentwurf vorlegen wird. Auch die Buch handlungs-Gehilfen Leipzigs glauben in der Errichtung solcher Schiedsgerichte nach Art und in Angliederung an die Gewerbc- gerichte mit geheimer und direkter Wahl sachverständiger Bei sitzer nicht nur ein dringendes Bedürfnis, sondern auch eine Einrichtung sehen zu sollen, die neben einer schnellen, billigen und sachgeniäßen Rechtsprechung auch wesentlich eine Förderung des sozialen Friedens bringen wird.« Festlichkeit im Hause Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig. — Anläßlich der stattgesundcncn erheblichen Erweiterung der Geschäftsräume der Verlagsfirma Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig hatten die Herren Arnold Hirt und Or. Max Gehlen am letzten Sonntag, den 17. d. M., ihr Personal zu einem Fest essen im Geschäftshause, Salomonstraße 15, geladen. Im Verlause dieser Festlichkeit gab Herr Arnold Hirt bekannt, daß er der von ihm im Jahre 1892 zum Wähle der Angestellten seiner Firmen errichteten Stiftung, die seinen Namen führt, wiederum einen größeren Betrag überweisen werde. (I!.) Preiszuerkennung. — In dem von Wilhelm Woellmer's Schriftgießerei in Berlin erlassenen Wettbewerb für Schriftentwürfe sind dem Künstler Herrn Max Dutzauer in Leipzig der zweite und der dritte Preis in Höhe von 500, bezw. 300 ^ zuerkannt worden. Verein jüngerer Buchhändler, Essen. — Das Be streben der Mitglieder, sich gegenseitig durch Abhaltung von Vorträgen selbst fortzubilden, hat erfreulicherweise auch am letzten Vortragsabend, dem 19. März, die Kollegen in zahlreicherer Anzahl erscheinen lassen als gewöhnlich. Als Thema hatte sich der Vorsitzende -Leipzig in seiner Bedeutung als buch händlerischer Kommissionsplatz- gewählt. Redner entwarf in einstündigem freien Vortrage ein fesselndes Bild von der Haupt centrale des Buchhandels. Nachdem er einleitend der Stadt als eines der bedeutendsten Handelsplätze überhaupt gedacht und auf die guten Beziehungen der in Leipzig wohnhaften Gelehrten zum Buchhandel gebührend hingewiesen hatte, verweilte er, dem Thema des Vortrags Rechnung tragend, bei der eigen artigen Einrichtung des Kommissionsbuchhandels und der buch- 310
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