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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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2358 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 68, 22. März 1901. händlerischen Verkehrsanstalten. Interessant waren insbesondere die statistischen Angaben über die vertretenen Firmen, sowie über die bewältigten Gewichtsmengen und die angezogencn Vergleiche mit den übrigen Kommissionsplätzen. Für die Praxis gab Redner mehrfach Winke, die zu beachten im eigensten Interesse der Zu hörer läge. Er betonte, daß die oftmals entstehenden Unannehm lichkeiten meistens die Folgen von Nichtbeachtung der bestehenden Regeln im Verkehr mit dem Kommissionär seien. — Der nächste Vortrag, den Kollege Kutschmann über den großen Meister Beethoven halten wird, findet am 2. April, abends punkt g'/z Uhr, im Vercinslokal -Gesellschaftshaus Erholung, 2. Hagen- straßc-, statt. Ein sechster Vortrag, der den -Roman in den letzten zwanzig Jahren- behandeln wird, soll das Winterhalbjahr würdig beschließen. — Gäste find an den Vercinsabenden (jeden Dienstag) stets willkommen. -n- -Bidsr., Freie Vereinigung Dresdener Buch Hand lungsgehilfen. — Am letzten Vortragsabend des zur Neige gehenden Vereinsjahres sprach der Vorsitzende, Herr Erw in Kur tz, über Hermann Sudermann. Nach einigen einleitenden Worten und einer kurzen Lebensbeschreibung des Dichters charakterisierte Redner in chronologischer Reihenfolge die Werke Sudermanns, wobei namentlich -Frau Sorge- eingehend gewürdigt wurde. Interessant waren auch die Vergleiche, die er zwischen der -Ehre- nnd -Emilia Galotti- und -Kabale und Liebe- anstellte. Die Aus führungen des Redners wurden mit lebhaftem Beifall ausge nommen. -Lotharingia-, Verein jüngerer Buchhändler in Metz. — In der außerordentlichen Generalversammlung vom 15. März fand eine Ergänzungswahl des Vorstandes statt, das folgendes Ergebnis hatte: Vorsitzender: Magnus Will (i/H. Paul Even's Verlag), Schriftführer: Otto Singer (i/H. Stollewerk L Sohn), Kassierer: Andr. Hetz (i/H. G. Scriba's Hofbuchhandlung), Biblio thekar: Gust. Heyne (i/H. G. Scriba's Hofbuchhandlung). Welches S p r s Ansehens sich der Verein auch bei den Herren Prinzipalen erfreut, beweist die am gleichen Abend erfolgte Aufnahme von zwei Prin zipalen, so daß der Verein nunmehr die Ehre hat vier Prinzipale zu seinen Mitgliedern zu zählen. Neu- Bücher. Kaialoge rc. für Buchhändler Lnisobniob wagnsin ok tovarisebtsobsstva N. 0. VV oIll Isvsstiju xo litsraturs, naalraw i biblioIrapbii (Volk!'s dlaobrioblsu übsr Intsratur, V/Isssnssüakisn und LiblioArapbis). labr^auA IV. klo. 3—4. 8t. kstorsburZ 1201. Ivbo.lt: 1. 2vsi lodsskälls: Lisswsüi nvci Oostojsveslrl (2ur 25»tvv IViedsrlrsbr ibrss lodsstagss). Von bl. Viobowirov (mit 2 Ilivstrationsv). 2. Osbsr Lritilr übsrbavpt und übsr litsrarisolis Drittle im bs- sondsrsn. (blaob 6barlss Norras.) 1 Illustration. 3. Bis Llsscbiebts dss russisobsn öaobss in 8lrirrsn und Nustsru. (l?ortssteuvA.) Von B. 8. Bolrrovsleij (mit 12 Illustration sn). 4. Dvolution in dsr modsrvov Bsllstristile; lntsrvisv mit Na-rosl krsvost. 5. -Vntibs Bandsoüriktsn in modorvor 1Visdergu.de. Von bl. ksredolslei (mit 1 Illustration). 6. Bureau kür 2situngsaussostnitts. 7. Novatliobs Intsrarisobs libsrsiobt. Von Vsobsrnokk. 8. Dins vwndsrnds Bibliotbsir (mit 1 Illustration). 9. klsuiglreitsn aus dsr litsrarisebsn Welt. — lZüoüörvouig- lesitsn. — Ilaobriobtsn aus Dranlrrsiob, Osutsobland, Dng- land und ^.msrilea. — 8Iavisobs l^suiglrsitsn. — kossioa. — Lräwisn kür rvisssnsobaktliobs und anders tVsrlrs. — Liblio- tbslesevsssn. — Bsriodisolrs 8obriktsn. — isbsrsiobt dsr dour- nals kür danuar und Dsbruar. — Libliograpbisobs blsuig- Irsitsn. — Im Bruole bsündliobs Büobsr. — bleue, dsr Ite- daütion dsr -Isvsstija- ^ugsstsllts Lüobsr. — Lrisklrastsn. — Libliograpbis. — ^.n/eigsn. lal. Einfluß der neuen Posttaxe auf Zeitschristen- beförderung? Die Herren W. L S. Loewenthal in Berlin fordern zur Be stellung der Pädagogischen Zeitung fürs nächste Vierteljahr auf, deren Nettopreis sie von 1 20 H auf 1 ^ 40 -ß erhöht haben, ohne daß gleichzeitig eine Erhöhung des Ordinärpreises eintritt. Der Bruttogewinn des Sortimenters ist damit auf 35 H viertel jährlich herabgesetzt, ein Betrag, der kaum hinreicht einen Aus träger für seine bei dreizehn Nummern erforderliche Thätigkeit zu bezahlen. Sollen die aus jeden Umsatz entfallenden allgemeinen Geschäftsspesen berechnet werden, so müßte der Sortimenter bei der Pädagogischen Zeitung künftig mit Verlust arbeiten, zumal deren Abonnenten zumeist aus Leuten bestehen werden, die mit ihrem Buchhändler Rechnungsverkehr pflegen, denen also auch diese Zeitung kreditiert werden muß. Sind die Verleger nicht mehr in der Lage, die Zeitung zu dem bisherigen Preise zu liefern, warum erhöhen sie den Ordinärpreis nicht? Sie können doch nicht verlangen, daß der Sortimentsbuchhandel für sie nicht nur unentgeltlich, sondern sogar mit Verlust arbeitet! Ich wenigstens werde die Einlösung der Fortsetzung zunächst verweigern und eine Reklamation ab- warten, die mir Gelegenheit geben wird, meinen Abonnenten den Sachverhalt darzulegen. Kein gerecht Denkender wird eine Leistung verlangen, die mit Verlust verknüpft ist, wie denn überhaupt das für den Sortimenter in Betracht kommende Publikum für begründete Vorstellungen hinsichtlich der Geschäfts verbindung durchaus nicht unzugänglich ist. Kunden, die Un billiges trotzdem verlangen, haben keinen Wert für den rechnenden Geschäftsmann, er wird sic gern entbehren, Haben die Verleger der Pädagogischen Zeitung geglaubt, deren Nettopreis im Hinblick auf die neue Postzeitungstaxe erhöhen zu können, so möchte sie ein Versuch, ihre Zeitung ausschließlich durch die Post zu vertreiben, bald genug belehren, daß von den Abonnenten ein nicht unbeträchtlicher Teil keineswegs geneigt ist, die Abonnementsgebühren im voraus zu entrichten. Der Sorti menter löst prompt ein und sorgt dafür, daß die Abonnenten regelmäßige und pünktliche Weiterlieferung erhalten, auch wenn sie einmal mit der Zahlung im Rückstände sein sollten. Dieser Faktor im Verkehr zwischen Verleger und Sortimenter einerseits und zwischen Sortimenter und Publikum anderseits wird vielfach unterschätzt, er ist sehr wesentlich. Wenn ich im Vorstehenden meine Zeit einem anscheind gering fügigen Objekte gewidmet habe — im Herbst sprach ein Verleger, der irgend einen Verein beim Preise eines Kalenders um 10H(Ü) vor dem Sortimentsbuchhandel bevorzugt hatte, sein Befremden darüber aus, daß ein Sortimenter vor Weihnachten Zeit gefunden hatte, wegen eben dieser 10 e) einen Börsenblattartikel zu schreiben —, so will ich nicht den Glauben erregen, daß ich jetzt vor Ostern Mangel an Beschäftigung habe, sondern ich halte es für kollegiale Pflicht, gerade auf solche Kleinigkeiten, die dem Sortimenter vielfach das erfolgreiche Arbeiten erschweren und die Freude an seinem Berufe zu verleiden geeignet sind, die allge meine Aufmerksamkeit zu lenken und ihre Bekämpfung anzu regen. Einer für alle, alle für einen! Leipzig, im März 1901. Paul Beyer. Erwiderung. Wenn Herr Paul Beyer die Zeit, die er zur Abfassung des vorstehenden Artikels gebrauchte, dazu benutzt hätte, das -Börsen blatt- genauer zu lesen, dann wäre ihm unsere Bekanntmachung vom 26. v. M. (abgedruckt im Börsenblatt Nr. 50 vom 28. Februar, Seite 1716) nicht entgangen, und er hätte sein Schreiben entweder ganz unterlassen oder es den Thatsachen mehr angepaßt. Jedenfalls hätte er dann gewußt, daß nicht wir den Preis der Pädagogischen Zeitung festsetzen, sondern der Deutsche Lehrerverein als Eigentümer derselben, und er hätte uns dann ganz aus dem Spiele gelassen. Unwillkürlich drängt sich da die Frage auf, warum die Herren, die sich berufen fühlen, ein -Unrecht- öffentlich zu rügen, sich nicht vorher genauer orientieren, warum sie sich nicht zunächst an den Verleger um Auskunft wenden! Wir glauben, daß Herr Beyer aus unserer Antwort hätte entnehmen können, daß wir weder den Wert des Sortimenters unterschätzen, noch ihm Unbilliges zumuten wollen. Die Erhöhung des Nettopreises steht mit der neuen Posttaxe nicht in Zusammenhang, denn für die -Pädagogische Zeitung wird jetzt von seiten der Post nur unwesentlich mehr bezahlt als früher; sie wurde durch folgendes herbeigeführt. Neue Mitglieder der Pflegschaft des Lehrervereins haben es als ungerechtfertigt empfunden, daß an die Vereinskasse für die Buchhändler exemplare, die nur einen geringen Bruchteil des Absatzes dar stellen, so bedeutend weniger abgeführt wird als für die Post exemplare oder gar für die direkten Exemplare, — das war die Veranlassung zur Aenderung des Nettopreises. Herr Beyer hat uns endlich auch für das eine Exemplar, das er bisher bezog, Einlösungsverweigerung angedroht; wir wollen ihm gleich hier sagen, daß wir es auf dies Aeußerste nicht werden ankommen lassen, daß wir ihm mit Rücksicht auf eben diese Drohung das neue Quartal — gar nicht liefern werden. Berlin, 20. März 1901. W. L S. Loewenthal.
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