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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel, Nichtamtlicher Teil. 2225 in Kopenhagen und 183 in den Landstädten (Odense 9/ Aarhns 8, Aalborg 6, Nanders 5). Am 18. Januar 1837 bildete sich nach dem Vorbilde des am 25. Februar 1833 gegründeten »Vereins der Buchhändler zu Leipzig« der Kopen hagens »6oxbLllälsrkorsmntz6ll«, der, abgesehen von seiner sonstigen segensreichen Wirksamkeit, sich besonders durch Fest legung eines einheitlichen Ladenpreises (voglnllspris) einer gleichartigen Preisberechnung für ausländische Bücher, durch Regelung des Verlegerrabatts an den Sortimenter und durch seine Bestimmung, nur mit solchen Firmen Verbin dungen einzugehen, die sich seinen Verfügungen anschlossen, große Verdienste erworben hat. Ein 1874 ans Vorschlag des Odenser Buchhändlers Milo gebildete »Lrovins-ttoZ- bonälerkorsuivg« löste sich 18l9 auf, bildete sich jedoch 1891 aufs neue und wirkt noch heute im Interesse seiner Mit glieder. Unter anderem gebührt ihm das Verdienst, eine Rabatterhöhung seitens der Verleger durchgesetzt zu haben. Die 1854 von Delbanco herausgegebene »v-msll Uog- bs.aälsr-l'iäouäsr (enstanden aus dem 1849 von Lohse L Delbanco begonnenen Cirkular »korls-uZssälsr«) wurde 1866 auf dem skandinavischen Buchhändlerkongresse zu Stockholm zum Vereinsorgane für den ganzen skandinavischen Buchhandel erklärt, am 1. Oktober 1890 von dem Verein übernommen und unter dem Titel »Uoräislr Logballälsr-ll'iäsnäs« fort geführt. Im Jahre 1894 übernahm der Verein auch die bis dahin verstreuten privaten buchhändlerischen Speditions geschäfte und vereinigte sie unter der Firma »biogbs.llä!sr. korovillgsvL UowmissiollüÄllsrslt«, die nunmehr zum offiziellen Bindeglied zwischen dem Kopenhagens und dem Provinz Buchhandel wurde. Ende 1900 hatte die Anstalt 278 Kom mittenten (218 dänische und 60 norwegische und schwedische). Auf Hösts Veranlassung wurde 1856 vom Vereine die »vlwslrs Loxbauälvros Hjssixs-XssLs« für Buchhändler, Ge hilfen und deren Familien errichtet, in welche Prinzipale 10 Kronen, Gehilfen 4 Kronen jährlich einzahlen, und deren Leitung aus vier Prinzipalen und einem Gehilfen besteht. Zuerst aus freiwilligen Mitgliedern bestehend, wurde später bestimmt, daß nur derjenige als rabattberechtigter Buch händler dem Buchhändler-Vereine angehören könne, der bereits Mitglied der Hilfskasse sei. Ende 1900 zählte die Kasse 44 ständige Mitglieder (einmaliger Beitrag 200 Kronen) 300 jährlich zahlende Prinzipale und 40 Gehilfen, und es wurden laut letztem Rechnungsausweis 5440 Kronen an Unterstützungen verteilt, während das Vereinsvermögen ungefähr 81000 Kronen betrug, in welchem Betrage aller dings verschiedene buchhändlerische Legate von 1000 bis 8000 Kronen inbegriffen sind. Der Geselligkeit dient der 1890 gestiftete »lloßlumälsr Lludbso«, dem jeder rabattberechtigte Buchhändler und jeder Gehilfe, der dem Buchhandel mindestens zwölf Jahre angehört, gegen Zahlung von 16 Kronen jährlich bei treten kann. Gegenwärtiger Obmann ist Carl Reitzel (Mitgliederstand 67.) Das vorzüglichste Werk über die Geschichte des dä nischen Buchhandels ist die von Professor Sam. Nyrop herausgegebene »von Oavslcs Logbaväols üistoris«, die bis auf die Zeit des Handschriftenwesens zurückgreift. Der Vereinsgeschichte ist die 1887 von Delbanco herausgegebene Festschrift gewidmet. Zu nennen wäre noch als dankens werter Beittag zur Geschichte des Buchhandels im neun zehnten Jahrhundert der Artikel »LoZIumckslu« von I. Sal monsen in dessen großem illustrierten Konversationslexikon Den ersten brauchbaren Katalog über die im Handel befindliche vauslc-uorsLs lüterrttur gab der Bibliothekar Achtundsechzigster Jahrgang. Fr. Fabricius 1841 unter dem Titel »Llrmväsllg äcmslr- uorslc korlsgslc»ttlog« heraus, stets durch Supplemente ergänzt und schließlich als »OLvslr Logkortsgllolso kor ssrsos 1841 —1858« gesammelt, ein bis auf den heutigen Tag unent behrliches Hilfsmittel für die dänisch-norwegischen Buch händler. Dieser Katalog wurde vom Bibliothekar I. Vahl rir die Jahre 1859—1868, 1869—1880 uud 1881—1892 ortgesetzt. Mit Unterstützung des Staates ist seit 1872 eine große, wissenschaftlich veranlagte »Libliottwsg, vonie»«, ein ystematisches Verzeichnis über die dänische Litteratur von 1482—1830 von Oberbibliothekar Ehr. Bruun, im Erscheinen begriffen (bis 1896 wurden davon neun Hefte veröffentlicht). Mit dem Jahre 1850 begann das Gad'sche »vLvslc Loz- kortsgoolss« zu erscheinen, das seit 1854 von der Logbsoälsr- Ucksväs bis auf den heutigen Tag fortgesetzt wurde. Wie lebhaft selbst auf Island die Pflege der Litteratur und des Buchhandels getrieben wird, geht aus der Thatsache hervor, daß sich 1889 auch in der Hauptstadt Reykjavik ein »UogbLuckler-Uorsuillg« bildete und 1898 37 Mitglieder (5 in Reykjavik) zählte. Der gegenwärtige Obmann ist Sigfüs Eymundsson. Das in den letzten Jahren erwachte Gefühl für bessere und stilvollere Ausstattung der Bücher in Bezug aus Druck, Illustration, Papier und Einband führte 1888 zur Bildung eines »Uorsmng kor LogbÄLuävssrsc i Xjöbsubsvu«, der unter Leitung eines hervorragenden Fachmannes, Xylograph F. Hen- drikson, durch Vorträge, in- und ausländische Ausstellungen und Belehrungen großes Interesse bei Fachleuten und Bücher liebhabern erweckte und Dänemark in Hinsicht auf Buchdruck und Buchbinderarbeit zu großen Ehren verhalf. Zur Vervollständigung des buchhändlerischen Lebens in Dänemark muß auch des am 9. Mai 1883 gegründeten r ttogbüuälsr - Nsäj bsslpsr - b'orouiiig« (Buchhändler - Gehilfen- Verein) gedacht werden, der seine Wirksamkeit nicht nur auf die Pflege des geselligen Verkehrs und die Wahrung der Standesinteresscn erstreckte, sondern auch auf geistigem und sozialem Gebiete eine rege und erfolgreiche Thätigkeit ent wickelte, die sich auch höhere Ziele setzte durch Veröffentlichung von Vereinsschriften, wie »LlsäjbWlxsrsQ« (Der Gehilfe), »öogsu« (Das Buch), eine prächtig ausgestattete Schrift über Herstellung von Druckwerken (1894 auf der Pariser Welt ausstellung mit der goldenen Medaille ausgezeichnet), die längst vergriffen und eine litterarische Seltenheit geworden ist; ferner durch Herausgabe einer seit 1897 alljährlich er scheinenden »^.arsslrritt« (Jahrbuch) unterhaltenden und be lehrenden Inhalts. Das 1886 gegründete »LagagorlugZ-Iluroau« (Stellen vermittelung) wirkt gleich segensreich, und zwar unentgeltlich für Gehilfen uud Chefs. Aus Veranlassung des Vereins wurde im August 1897 eine »öogbaucklsr-b'sgslcolii« (Fach schule) geschaffen, die jährlich von ungefähr 40 Lehrlingen besucht wird und 11 Lehrer zählt (davon 6 Buchhändler). Im Jahre 1898 wurde die 1872 durch freiwillige Spenden skandinavischer Verleger gegründete rNsckbj-tslpor-üibllotslr« (Gehilfen-Bibliothek) von dem Verein übernommen und ein besoldeter Bibliothekar für die 9000 Bände zählende Biblio thek bestellt. Schließlich wurde das 1859 von O- Wroblewski nach dem Vorbilde des Schulzschen Adreßbuches veröffentlichte »7i.ärss8obog kor cksu ckauslrs, uorsllo c>S Lvsuslls Logbuocksl« nach wechselnden Redakttonen vom 16. Jahrgange ab (1901) von dem Buchhandlungsgehilfen-Verein erworben. — Im ganzen genommen eine Wirksamkeit, wie man sie sich von einem verhältnismäßig kleinen Gehilfenverein nicht intensiver denken und die selbst unseren deutschen Gehilfenvereinen als Vorbild dienen kann. I. G. Sch. 293
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