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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.03.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil, 2015 VII. Neuwahl des Vorstandes. Der bisherige Vor stand wird durch Acclamation wiedergewählt Der Vor sitzende dankt im Namen des Vorstandes für die Wiederwahl, erklärt aber für seine Person, das Amt des Vorsitzenden nur noch für dieses Jahr annehmen zu können, und bittet die Versammlung, sich bis zur nächsten Hauptversammlung über die Wahl eines neuen Vorsitzenden schlüssig zu machen. Der Borstand: l)r. K. Trübner, Vorsitzender. W. Heinrich, Schriftführer. P. Vomhosf, Kassierer. I. Boltze in Gebweiler. P. Even in Metz. Kleine Mitteilungen. Neu-Ausgabe von Tychos Nsobavioa. — Am 24. Oktober d. I. werden dreihundert Jahre seit dem Ableben Tycho Brahes verflossen sein. Die königlich schwedische Akademie der Wissen schaften hat beschlossen, diesen Tag festlich zu begehen und bei dieser Gelegenheit eine Faksimile-Ausgabe der Lciitio princsps der berühmten - llstrovowias ivstauratas wgobavica- zu veranstalten. Tycho hat dieses Werk im Jahre 1598 in Wandsbek verfaßt, er wollte damit den berühmtesten seiner Zeitgenossen eine genaue Vor stellung von der Einrichtung der -Uranienburg» geben, jener welt berühmten Sternwarte, die er 1576 bis 1580 mit ausgiebigster Unterstützung durch König Friedrich II. von Dänemark auf der Insel Hveen erbaut, im Jahre 1597 aber für immer verlassen hatte. Mit Absicht ließ Tycho in Wandsbek nur eine ganz be schränkte Anzahl von Abzügen seines Werkes Herstellen, und es sind deren in der That nur fünf bekannt; es befinden sich nämlich zwei Exemplare in Kopenhagen und je eines in Stockholm, Prag und London. Eine vier Jahre später, also nach Tychos Tod, in Nürnberg erschienene Auflage dieses Werkes steht der Wandsbeker Ausgabe an Schönheit bedeutend nach. — Der Subskriptionspreis für ein Exemplar der Neuausgabe wird 40 ^ betragen. Sub- skriptionsanmeldungcn werden von Professor B. Hasselberg, Mitglied der königlich schwedischen Akademie der Wissenschaften, in Stockholm entgegengenommen, (-rt. in der Beilage zur Allgem. Zig.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Für die aus der Schule entlassene Jugend empfohlene Schriften aus der -Bibliothek der Gesamt-Litteratur des In- und Aus landes» 25 Pfennig-Ausgabe. (Ausgewählt von einer Ver einigung Hamburger Lehrer.) Verlag von Otto Hendel in Halle a/S. Ostern 1901. 8". 8 S. Drahtheftung von Schulbüchern und Schulheften. — Im -Centralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen» wird jetzt amtlich Kenntnis gegeben von dem Bescheide des Ministers in betreff der Drahtheftung von Schulbüchern, der hier schon früher (vgl. Börsenblatt Nr. 8) mitgeteilt worden ist, seiner Wichtigkeit wegen hier aber wiederholt sein möge: -In Verfolg meiner vorläufigen Antwort vom 21. Juli d. I. — II. II. Nr. 2002 — II. III. — teile ich Ihnen im folgenden das Ergebnis der eingehenden Prüfungen und technischen Unter suchungen mit, zu denen mir die von Ihnen im Dezember 1899 cingereichte Denkschrift über das Verbot der Drahtheftung von Büchern und Heften Anlaß gegeben hat. -Es ist nicht zu verkennen, daß seit dem Erlasse dieses Ver botes auf seiten der durch dasselbe betroffenen industriellen Be triebe manches geschehen ist, um die Gründe zu entkräften, welche seiner Zeit zu dem Verbote geführt haben. -Die bei der früheren Mangelhaftigkeit der Drahtheftung unleugbar vorhandene Gefahr von Verletzungen ist inzwischen durch eine verständigere Ausführung, bei der die Enden der Heftspangen verborgen liegen, wenigstens für das Gebiet des Schulgebrauches fast ganz beseitigt worden. Unbedingt zu fordern ist aber, daß dieses Verfahren durchweg bei allen in den Schulen zu benutzenden Büchern und Heften zur Anwendung gebracht wird, derart daß die Klammerenden nicht offen in der Innen seite liegen, sondern bei Büchern durch den Rücken des Einbandes, bei Heften durch das Aufkleben genügend starker Leinen- oder Tauenpapierstreifen gut verdeckt werden. -Die Anwendung wirklich rostfreien Drahtes ist, wie sich bei der Untersuchung zahlreicher Proben herausgestellt hat, noch keines wegs so allgemein, wie behauptet wird. Selbst besser zugerichteter Draht zeigte, sobald er feucht wurde, an den Biegestellen und an den scharfen Schnittflächen sehr bald Rostflecke. Zu fordern ist in dieser Beziehung eine sorgfältigere und dauerhaftere Herrichtung des Drahtes überhaupt und namentlich an den Enden der Klam mern. Diese Bedingung in vollem Umfange zu erfüllen, wird sich die Technik zunächst angelegen sein zu lassen haben. -Von der Annahme ausgehend, daß sich die nächstbeteiligten Industriezweige der Drahtmaschinensabrikation und der Groß buchbinderei bemühen werden, für die unerläßlichen Verbesserungen in den angegebenen Richtungen gebührend Sorge zu tragen, will ich gestatten, daß bis auf weiteres auch über den 1. April 1901 hinaus mit Draht geheftete Bücher und Hefte zum Schulgcbrauche zugelassen werden, sofern Gewähr dafür geleistet ist, daß bei einer im übrigen zweckmäßigen Ausführung der Heftung zu dieser aus schließlich nichtrostende Metallkompofitioncn verwendet und die Klammerenden gehörig verdeckt werden. -Betreffs der in die Bibliotheken aufzunehmenden Bücher hat es bei den bisherigen Bestimmungen zu bewenden. -Die Nachgeordneten Behörden sind mit entsprechender Weisung versehen worden. -An den Verband Berliner Buchbindereibesitzer, zu Händen des Vorsitzenden Herrn ... zu Berlin. -Abschrift mit Bezug auf den Erlaß vom 13. Februar 1898 — II. II. Nr. 280 II. III. H. LI. — zur Kenntnisnahme und Nach achtung. -Der Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten. (gez.) Studt. -An die Königlichen Provinzial-Schulkollegien und Regierungen. II. II. 3655. II. III. ^..» -Liber», Freie Vereinigung Dresdner Buchhand lungs-Gehilfen. — Die von der Freien Vereinigung Dresdner Buchhandlungs-Gehilfen -Liber- in diesem Winterhalbjahre ver anstaltete zweite Vortragsreihe eröffnete am Donnerstag, den 14. Februar d. I. Herr Max Lorenz mit seinem Vortrage über -Kupferstich und Heliogravüre». In klarer, leichtfaßlicher Weise schilderte der Vortragende die Entwickelung des Kupferstichs von der -Grabsticheltechnik- zur -Radierung». Auch die verschiedenen Abarten des Kupferstichs, wie die -Schab- oder Schwarzkunst-, die -Aquatintamanier- rc. wurden kurz charakterisiert. Heber die Herstellung des Kupferstichs, von der Aufzeichnung des Bildes bis zur Fertigstellung der Druckplatte verbreitete sich der Redner eingehend. Nachdem er noch die Entstehung topographischer Karten erläutert hatte, behandelte er im zweiten Teile seines Vortrages die -Heliogravüre- Man bekam ein anschauliches Bild von diesem Verfahren. Das lebhafte Interesse, das seitens der Anwesenden den Ausführungen des Vortragenden entgegen gebracht wurde, gab sich am Schluffe in regem Beifall kund. An zweiter Stelle folgte am Donnerstag den 21. Februar d. I. Herr Arthur Möwig, Mitglied des Vereins, mit seinem Vortrage -Schlaglichter aus Italien». In anziehender und fesselnder Weise verstand er es, seine auf einer kürzlich be endeten Reise gesammelten Eindrücke wiederzugeben. Ausgehend von der Lagunenstadt Venedig mit ihren alten Palästen, inter essanten Brücken und schönen Plätzen, entrollte Redner ein knappes Bild aller der Städte, die er besucht hatte, so von Padua, Verona, Mailand, Bologna, Florenz. Von da ging es nach Süden, nach dem schönen Neapel, von wo Ausflüge nach dem interessanten Pompeji, dem Gipfel des Vesuvs und dem herrlichen Capri mit seiner blauen Grotte unternommen wurden. Besonders interessant waren die Vergleiche zwischen Nord- und Süditalien und die Schil derung der sozialen Zustände, von denen der Redner leider manches Traurige zu berichten hatte. Als Abschluß schilderte der Vor tragende noch seine Erinnerungen an Rom, wobei das italienische, das päpstliche und das antike Rom einzeln gewürdigt wurden. Erläutert wurde der Vortrag, dem ebenfalls reicher Beifall gezollt wurde, durch eine große Anzahl von Photographien, die der Redner freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hatte. Am dritten Vortragsabend, Donnerstag den 28. Februar, sprach dann Herr Or. pbil. Carl Görler, außerordentliches Mitglied des Vereins, über die -Entwickelung einer deutschen Einheitspartei in den größeren Bundesstaaten 1850—70». Herr Or. Görler gab ein interessantes Bild der Bewegung, die den Boden für die Gründung des Deutschen Reiches vorbereitet hat. — Die geistvollen und von patriotischer Wärme getragenen Aus führungen des bewährten trefflichen Redners wurden von den Anwesenden mit lebhaftem Beifall ausgenommen. — Der letzte Vortrag dieses Vereinsjahres (Herr E. Kurtz über -Hermann Sudermann-) mußte wegen Erneuerungsarbeiten im Vereinslokale auf Donnerstag den 14. März verschoben worden. Personalnachrichten. Prokura. — Die Firma Karl Prochaska, k. u. k. Hofbuch handlung uud Hofbuchdruckerei irr Teschen hat ihrem Buchhalter, Herrn Philipp Meyer, Prokura erteilt. 265'
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